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Du hast meine Sinne entflammt

Du hast meine Sinne entflammt

Titel: Du hast meine Sinne entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Nachmittag, ihn zu erreichen.“
    „Es tut mir Leid, aber Mr. MacGregor hatte eine Besprechung, die wohl länger als erwartet gedauert hat. Soll er Sie morgen zurückrufen?“
    „Dass dieser Junge nie da ist, wenn man ihn erreichen will.“
    „Geben Sie mir doch Ihren Namen und Ihre Telefonnummer“, bot Diana freundlich an. „Er wird dann bestimmt sofort morgen früh zurückrufen.“
    „Sie sind nicht Lucy, oder?“ fragte die Stimme dann verwundert.
    Schmunzelnd legte Diana den Bleistift wieder weg. „Lucy hat schon Feierabend. Hier ist Diana Blade. Ich arbeite zusammen mit Mr. MacGregor in dieser Kanzlei. Kann ich vielleicht…“
    „Justins Schwester!“ unterbrach der Mann sie, und Diana hörte, wie er dabei vor Überraschung offenbar auf eine Tischplatte schlug. „Das ist aber schön, dass ich Sie endlich einmal an der Strippe habe. Ich habe gehört, dass Sie jetzt bei Caine in der Kanzlei arbeiten.“
    „Ja“, antwortete Diana leicht irritiert. „Kennen Sie meinen Bruder denn?“
    „Ob ich ihn kenne?“ Durch die Leitung kam ein so lautes Gelächter, dass Diana unwillkürlich zusammenzuckte. „Natürlich kenne ich ihn, Mädchen. Immerhin habe ich es zugelassen, dass er meine Tochter geheiratet hat.“
    „Oh.“ Diana lehnte sich zurück. Das war also das Oberhaupt des MacGregor-Clans, von dem sie schon so viel gehört hatte. „Wie geht es Ihnen, Mr. MacGregor? Caine hat mir schon viel von Ihnen erzählt.“
    „Hah!“ brüllte er zurück. „Ich hoffe nur, Sie geben nicht allzu viel auf das, was mein Sohn erzählt.“
    Diana lachte, und ihre Finger spielten mit dem Telefonkabel. Sie war sich gar nicht bewusst, dass sie sich zum ersten Mal an diesem Tag wirklich entspannt zurückgelehnt hatte. „Keine Angst, Mr. MacGregor, Caine hat mir nur Gutes von Ihnen erzählt. Tut mir Leid, dass er nicht hier ist.“
    Einen Moment war es still, dann fragte er: „Sie sind auch Anwalt, nicht wahr?“
    „Ja. Ich habe ebenfalls in Harvard studiert, allerdings einige Jahre später als Caine.“
    „Ja, die Welt ist klein. Serena hat mir übrigens gesagt, dass Justin und Sie endlich wieder zueinander gefunden haben.“
    „Nun …“ Diana brach ab. Sie wusste nicht so recht, was sie einem völlig Fremden darauf antworten sollte.
    „Richtig so, völlig richtig“, meinte er. „Ihr beide seid aus gutem Stall. Das ist ganz wichtig heutzutage. Übrigens hab’ ich bald Geburtstag“, wechselte er abrupt das Thema. „Mir wäre es zwar lieber, wir würden gar nichts machen, aber meine Frau besteht auf einer Feier, und ich möchte sie nicht enttäuschen.“
    „Das kann ich verstehen.“ Schmunzelnd erinnerte sich Diana an Caines Worte, dass sein Vater immer seine Frau vorschieben würde bei solchen Dingen.
    „Sie vermisst ihre Kinder sehr, müssen Sie wissen“, fuhr er fort. „Sie sind ja in alle Himmelsrichtungen verstreut. Aber wo gibt es heute noch Kinder, die sich darum kümmern, wenn ihre Eltern einsam sind. Dabei wäre meine Frau schon zufrieden mit ein oder zwei Enkelkindern“, fügte er treuherzig hinzu. In seiner Stimme war etwas Schalk.
    „Nun …“
    „Anna möchte ihre Kinder auf jeden Fall am nächsten Wochenende hier haben“, unterbrach er Diana. „Und wir möchten gern, dass Caine Sie mitbringt.“
    „Danke, Mr. MacGregor, ich …“
    „Nennen Sie mich Daniel“, unterbrach er sie erneut. „Schließlich gehören Sie ja jetzt zur Familie.“
    „Danke, Daniel. Ich freue mich über die Einladung, und ich werde gern kommen.“
    „Gut. Dann wäre das also erledigt. Sagen Sie Caine, dass seine Mutter ihn bereits Freitagabend hier haben will.
    Anwältin sind Sie, hm? Gut, sehr gut. Also dann bis Freitag, Diana.“
    „Ja.“ Diana stand auf, den Hörer noch am Ohr. „Auf Wiedersehen, Daniel.“
    Sie ließ sich wieder in den Sessel fallen und schüttelte lächelnd den Kopf. Dieser Daniel MacGregor schien wirklich so originell zu sein, wie man es sich von ihm erzählte. Sie glaubte ihn förmlich vor sich zu sehen, so eindrucksvoll war seine Stimme am Telefon gewesen, seine ganze Art sich auszudrücken, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sein Lachen erinnerte sie sehr an Caine, und die Angewohnheit, eine Unterhaltung an sich zu reißen, schien er ebenfalls von seinem Vater geerbt zu haben. Aber was sollte dieses Gerede über den ‚guten Stall‘?
    Als Diana die Eingangstür unten ins Schloss fallen hörte, stand sie auf und ging zur Treppe. „Hallo!“
    Caine hob den Kopf und lächelte

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