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Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Titel: Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Knight
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gibt’s?«
    »Nickys Schwägerin hat die Kollegen in London angerufen. Die haben die Nachricht an uns weitergeleitet. Sie macht sich Sorgen um Nickys Sicherheit. Offenbar denkt sie, dass jemand hinter Nicky her ist und sie umbringen will.«
    »Hat sie auch gesagt, wer?«
    »Ihr Bruder. Sie war sehr eindringlich. Und sie hat gesagt, dass Nicky wieder in Hayersleigh ist und dass der Ehemann ihr gefolgt ist.«
    »Warum ist sie zurückgekommen?«
    »Es hat sich herausgestellt, dass ihr Mann vor ungefähr zwanzig Jahren eine Affäre mit Adam Thorntons Mutter hatte.«
    Jenny seufzte. »Und wo ist Adam Thornton?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Okay, besorg einen Einsatzwagen.«
    »Soll ich dich aufsammeln?«
    »Ja, bitte.« Das Telefon noch am Ohr, folgte Jenny ihrer Tochter den Gang hinunter.
    »Es regnet, falls dich das tröstet. Verregnete Wochenenden sind das Allerschlimmste«, fügte Sondra hinzu.
    »Ich weiß nicht, ich mag den Regen eigentlich«, erwiderte Jenny und betrachtete ihre Tochter. »Wenn’s regnet, weißt du wenigstens beim Wetter, dass es nur besser werden kann.«
    Sie legte auf und beobachtete, wie Isla mit einer Grillzange hantierte. Niemand wusste, wie viel Kummer Affären bereiten konnten. Wenn menschliche Sehnsüchte außer Kontrolle gerieten. Islas Vater hatte sich jedenfalls nicht zurückgehalten. Sie war nicht stolz darauf, auf welche Weise sie ihn bestraft hatte – dass sie es ihm so lange schwer gemacht hatte, Isla zu sehen, bis er nicht einmal mehr den Versuch unternahm. Sie hatte sich verzehrt in dem Bemühen, ihm den Schmerz, den er ihr zugefügt hatte, heimzuzahlen, indem sie ihn Zurückweisung spüren ließ. Inzwischen, da Isla älter war, bereute sie das im Stillen, aber sie konnte die Uhr nicht zurückdrehen. Jedes Mal, wenn Isla über ihren Vater herzog, errötete Jenny vor Scham. Denen, die wir lieben, tun wir weh, dachte sie.
    »Guck mal, Mama, die geht nur auf, wenn du sie nach unten hältst.«
    Isla schwenkte die Zange in alle Richtungen. Das metallische Klacken hallte durch die Supermarktgänge. Für solche kleinen Dinge konnte ihre Tochter sich noch begeistern. Unbändige Liebe wallte in Jenny auf.
    Die Folgen ihrer Beziehung zu Islas Vater begleiteten sie ihr Leben lang, und das ging nicht nur ihr so. Es klang so, als seien auch in dem großen Haus mörderische Motive am Werk. Ein Ehemann, der darauf aus war, seiner Frau etwas anzutun – eine uralte Geschichte. »Liebe tötet«, murmelte sie vor sich hin. Der Staat bezahlte sie dafür, dass sie aufräumen half, wenn irgendwo mit jemandem die Leidenschaft durchgegangen war, wenn, wie meistens, aus Anbetung und Hingabe über die Jahre etwas Schräges und Falsches geworden war. Die Sache heute war auch nichts anderes.
    »Ich muss los, Isla.«
    »Echt? Kann ich zu Ella?«
    Jenny nickte ihrer Dreizehnjährigen zu. »Ich setz dich auf dem Heimweg bei ihr ab.«
    »Supi. Und welche jetzt?« Sie zeigte auf das Regal voller Grillzubehör.
    Jenny ging hin und griff sich die nächstbeste Zange. Zu große Auswahl. Darum, ob das irgendjemanden auf dieser Welt glücklicher machte oder nicht, hätte sie erbittert gestritten.
     
    Greg versuchte es an der Hintertür, und sie ging tatsächlich auf. Ihm war nicht wohl dabei, aber er folgte dem Mann durch die Küche. Er durfte ihn nicht aus den Augen lassen. Im Erdgeschoss war niemand. An Catherines Foto in der Diele blieb er kurz stehen, dann wandte er sich ab. Und sah, dass der Mann ihn beobachtete.
    Sie gingen, Greg voran, nach oben, aber auch dort ergab das Absuchen der Räume nichts. Da war niemand. Sie kehrten durch den langen Flur zurück, und unterwegs schaute Greg sich die Bilder an den Wänden an. Bei dem Ritter hielt er inne, überwältigt von der Erinnerung an das, was sie in dem dahinter versteckten Raum getan hatten, während ihr Mann unter der Woche zum Arbeiten in London war …
     
    Troys Hand fuhr zum Gürtel. Er hatte Greg zögern sehen und Verdacht geschöpft, doch sein Misstrauen galt der Tür zu seiner Rechten. Er hatte nicht damit gerechnet, dass das Bild an der Wand sich plötzlich bewegen könnte, und fuhr einen Augenblick zu spät herum.
     
    Greg sah, wie der Mann von einer Gewehrsalve zurückgeworfen wurde. Er schrie auf, hörte sich aber selbst nicht, weil er taub war von dem Krach. Er taumelte ein paar Schritte vorwärts und fiel auf die Knie. Es roch brenzlig. Beinahe empfand er Mitleid mit dem Mann, hinter dem sich eine breite Blutspur über die Wand zog.
    Ein

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