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Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition)

Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition)

Titel: Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Parsons
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bestimmt kein Intellektueller, aber meiner Meinung nach steckt ein Dichter in dir. Und ein Romantiker.« Dann legte sie ihre Hand auf meinen Handrücken und fragte: »Meinst du, wir werden eines Tages heiraten?«
    Kaum hatte sie das gesagt, wurde ich ganz aufgeregt, denn ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als mit Katrina verheiratet zu sein. Und so verlor ich ein wenig die Fassung: »Was für eine tolle Idee«, platzte es aus mir heraus. »Lass uns am Samstag heiraten!«
    Sie musste lachen – aber kein bisschen bösartig, als ob sie sich über mich lustig machen wollte, sondern auf ihre warme,herzliche Art. Aber das beschwor wieder ihr Problem herauf, sodass sie einfach am Tisch zusammensackte und ihr Weinglas umstieß. Ich war nicht so besorgt wie beim ersten Mal, weil ich mich inzwischen an ihre »Schlafattacken«, wie sie sie nannte, gewöhnt hatte und wusste, dass sie nichts dafür konnte. Es war schon ein bisschen schade, dass das ausgerechnet in einem so wichtigen Moment unserer Beziehung geschah. Aber letztlich spielte es keine Rolle, denn als sie wieder aufwachte, sagte sie Ja. Und ich konnte es kaum fassen: Katrina würde meine Frau sein.
    »Was schaust du denn da an, Damien?«
    Er stand auf und klickte etwas auf seinem Laptop weg. Es verschwand, bevor Cynthia sehen konnte, was es war. »Nichts«, sagte er rasch.
    Sie ging quer durchs Schlafzimmer und schmiegte sich lächelnd an ihn. »Na, du kleiner Heimlichtuer? Guckst du Pornos?« Mit dem Zeigefinger fuhr sie über seine Brust. »Vielleicht ein bisschen früh für so was. Aber ich möchte mich natürlich auf keinen Fall zwischen dich und deine großbusigen Lesben vom Zellenblock D drängen.«
    Er lachte leise, nahm sie in die Arme und drückte sie gegen die Wand. Seine Hände glitten zu ihren Hüften, während er ihren Hals küsste. »Heute gibt es keine Einzelzelle für Sie, Gefangene Wills«, murmelte er. »Ich muss mir eine neue Bestrafungsmethode ausdenken.«
    Sie legte den Kopf zurück und schloss die Augen, während seine Lippen über ihr Schlüsselbein wanderten. »Hmmmm. Hast du nach heute Nacht immer noch nicht genug?«
    Seine Hände legten sich um ihren Hintern und zogen sie an sich. »Genug von dir? Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, gewissermaßen ein Oxymoron.« Er machte sich erfolglos an ihrem obersten Blusenknopf zu schaffen. »Verdammt! Irgendwann werde ich deine gesamte Garderobedurchgehen und jeden einzelnen Knopf durch einen Klettverschluss ersetzen. Das ist viel praktischer.«
    »Damien, ich hab diese Bluse gerade erst angezogen«, protestierte sie wenig überzeugend. Es war kurz vor acht. Sie würde zu spät zur Arbeit kommen. Schluss jetzt. Beziehungsweise in einer, maximal zwei Minuten … Dann spürte sie seine Lippen auf ihrem Bauch, und ihre Hände waren in seinem Haar, während sie gemeinsam zu Boden glitten. Egal!, dachte sie und zog ihn an sich. Dieses eine Mal musste die Arbeit warten.
    Cynthia summte vor sich hin, während sie sich abtrocknete. Dann streckte sie sich genüsslich, in Gedanken noch ganz bei ihrem Schäferstündchen. Als ihr Blick auf die Uhr fiel, zuckte sie zusammen. Oh Himmel! Sie schaute zu Damiens Rechner hinüber, der noch vor sich hin summte. Wenn sie einen kurzen Blick in ihre E-Mails warf, war sie wenigstens über den Redaktionsplan im Bilde, wenn sie zur Arbeit kam. »Damien?«, rief sie. »Darf ich kurz deinen Computer benutzen?«
    Anstelle einer Antwort war nur das Rauschen der Dusche zu hören. Sie setzte sich an seinen Schreibtisch, bestimmt hatte er nichts dagegen. Außerdem brauchte sie nur eine Sekunde. Sie wollte gerade den Browser öffnen, als sie zögerte. Was hatte er sich angeschaut, als sie ihn überrascht hatte? Die verkleinerte Website befand sich in der Fußleiste des Bildschirms und hieß » Stay Up «. Hatte sie mit ihrer Porno-Bemerkung etwa doch recht gehabt? Sie merkte, wie ihr Finger über der Maustaste schwebte.
    Sie schüttelte den Kopf. Nein, Damien hatte ein Recht auf seine Privatsphäre, und das sollte sie respektieren. Aber dann musste die Neugier doch die Oberhand gewonnen haben, denn ehe sie sich’s versah, füllte ein Foto den Bildschirm: blau-weiße Kapseln, die aus einem Glasfläschchen fielen.Cynthias Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Daddy, der im Dunkeln daliegt, den Blick ins Nichts gerichtet … Sie kniff die Augen zusammen, verscheuchte die Erinnerung und atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Als sie sich einigermaßen im Griff hatte,

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