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Du sollst nicht sterben

Titel: Du sollst nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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einen ganzen Tag später. Du sagst mir nicht, wo du gewesen bist, du lachst mich aus, verhöhnst mich.
    Einmal bin ich nach Hause gekommen und war durcheinander, da bist du auf mich zugekommen. Ich dachte, du wolltest mich küssen. Aber das hast du nicht getan, oder? Du hast mit deinem spitzen Absatz ganz fest auf meinen nackten Fuß getreten. Du hast ihn durchs Fleisch in die Bodenbretter gebohrt.

40
Jetzt
Samstag, 10. Januar
    Er hatte vergessen, wie gut er sich dabei fühlte. Wie süchtig man danach werden konnte! Nur das eine Mal, hatte er gedacht, um der alten Zeiten willen. Aber dieses eine Mal hatte ihm sofort Appetit aufs nächste Mal gemacht. Und jetzt gierte er danach, es wieder zu tun.
    Oh ja!
    Er machte das Beste aus den Wintermonaten, in denen er mit Mantel und Schal herumspazieren konnte, um den Adamsapfel zu verbergen, sich frei bewegen konnte wie eine elegante Dame aus Brighton! Er liebte das Kleid von Karen Milien, für das er sich entschieden hatte, und den kamelhaarfarbenen Prada-Mantel, den Schal von Cornelia James, die große glänzende Schultertasche und die geschmeidigen schwarzen Lederhandschuhe! Vor allem aber liebte er das Gefühl, das ihm die Stiefel verschafften. Yeah. Er fühlte sich heute sooooo gut! Beinahe sexy!
    Er bewegte sich im Nieselregen durch die Lanes, dick eingepackt und geschützt vor Regen und kaltem Wind und, ja, soooo sexy! Ständig warf er Seitenblicke in die Schaufenster. Zwei Männer mittleren Alters kamen auf ihn zu, und einer warf ihm einen anerkennenden Blick zu. Er lächelte kokett zurück und glitt durch die Menschenmengen in den schmalen Straßen. Er kam an einem Geschäft für modernen Schmuck vorbei, dann an einem Geschäft für antiken Schmuck, das angeblich gute Preise für gestohlene Ware zahlte.
    Er überquerte die East Street und bog nach rechts in Richtung Meer ab. Vor dem Restaurant, in dem sich einmal das ABC-Kino befunden hatte, ging er nach links und hatte sein Ziel erreicht.
    Ein Schuhgeschäft namens Last.
    Es war ein Fachgeschäft für Designerschuhe und bot eine ganze Palette von Marken an, die er besonders mochte. Eska. Thomas Murphy, Hetty Rose. Er starrte ins Schaufenster. Auf zarte Amia Kimonos mit japanischem Muster. Auf petrolfarbene Pumps mit silbernem Absatz von Thomas Murphy, Modell Genesis. Braune Wildleder- Loops von Eska.
    Das Geschäft war mit hölzernen Dielen ausgestattet, einem gemusterten Sofa, einem Hocker und Handtaschen, die an Wandhaken hingen. Im Augenblick befand sich nur eine Kundin darin. Eine schöne, elegante Frau von Mitte vierzig, die ihr langes blondes Haar offen und Schlangenlederstiefel von Fendi trug. Schuhgröße 38. Passende Schultertasche von Fendi. Bereit zum Angriff!
    Sie hatte den Kragen ihres schwarzen Mantels hochgeschlagen und einen flauschigen weißen Schal um den Hals geschlungen. Freche Stupsnase. Lippen wie eine Rosenknospe. Keine Handschuhe. Er registrierte den Ehering und den Verlobungsring mit dem dicken Klunker. Vielleicht verheiratet, möglicherweise auch geschieden. Von hier aus schwer zu erkennen. Eines aber wusste er.
    Sie war sein Typ. Yeah!
    Sie hielt gerade einen geknöpften TN_29 von Tracey Neuls in die Höhe. Weißes perforiertes Leder mit malvenfarbenem Besatz. So etwas hatte Janet Leigh in Psycho im Büro getragen, bevor sie das Geld stahl. Aber die waren nicht sexy! Irgendwie retro, im Stil einer amerikanischen Privatschülerin. Die nicht, drängte er sie im Geiste. Nein, nein!
    Es gab doch so viele sexy Schuhe und Stiefel im Laden. Er ließ seine Blicke darüber wandern, betrachtete anerkennend die Formen, die Kurven, die Riemen, die handgefertigen Nähte und die Absätze. Er stellte sich die Frau nackt vor, nur mit solchen Schuhen bekleidet. Wie sie tat, was er von ihr verlangte.
    Die nicht!
    Brav, sie stellte sie ins Regal zurück. Dann drehte sie sich um und verließ das Geschäft.
    Als sie an ihm vorbeiging, roch er die dichte Wolke von Armani Code, die sie umgab wie eine eigene Ozonschicht. Dann blieb sie stehen, nahm einen kleinen schwarzen Regenschirm aus der Tasche und spannte ihn auf. Die Dame hatte Stil. Selbstvertrauen. Ja, sie war genau sein Typ. Und sie hielt einen Regenschirm, wie ein Fremdenführer, nur für ihn, damit er sie in der Menge besser erkennen konnte!
    Oh ja, genau mein Typ!
    Wie rücksichtsvoll!
    Er folgte ihr, als sie entschlossen losging. Ihr Gang hatte etwas Raubtierhaftes. Sie war auf der Jagd nach Schuhen. Zweifellos. Das war gut.
    Auch er war auf der

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