Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)
wunderbaren Geschöpfen ohne jede Notwendigkeit zufügt. Der ehemalige Jäger Rudi Amersek, der sich heute als bekehrter Mörder bezeichnet, erklärt: „Jäger und Tierliebe? Das ist lächerlich! Jäger lieben Tiere nur, wenn sie sie essen. Das vorrangige Motiv der Jäger ist die Leidenschaft für das Töten und die Selbstsucht. Gewehr bedeutet Töten, und das Töten ist ein Verbrechen.“ (4) .
Zusätzlich zu den Wildtieren werden allein in dem kleinen Land Österreich jedes Jahr circa 30.000 Katzen und 5.000 Hunde „erlegt“ (5) .
In Deutschland fallen jährlich etwa 450.000 Katzen und 65.000 Hunde den Jägern durch Abschuss oder Fallenfang zum Opfer. (6)
Zahllose Wildtierarten, wie beispielsweise der Wolf, der Luchs, die Wildkatze, der Braunbär, der Bartgeier, der Steinadler und viele mehr sind in unseren Breitengraden durch die Jagdgier des Menschen ausgerottet worden. Auch der sensible Feldhase ist bei uns bereits vom Aussterben bedroht. Weltweit sind es unzählige Arten, die durch den Eingriff der Menschheit verschwinden. Und das, obwohl heute niemand mehr jagen muss, um zu überleben. Nur für eine Trophäe eines einst freien Tieres im Wohnzimmer. All das, obwohl die Natur eine sich von selbst ordnende Kraft ist, die durch unser menschliches Zutun in den meisten Fällen nicht unterstützt, sondern behindert wird.
Sobald man aufhört, Tiere zu jagen, kann man etwas Wundervolles beobachten und erleben: Die Wildtiere verlieren ihre Angst und Scheu vor dem Menschen und können ihr natürliches Wesen wieder zeigen. Im größten italienischen Nationalpark Gran Paradiso beispielsweise können Besucher immer wieder feststellen, wie Gämsen, Steinböcke, Hasen und Rehe ihre Furcht und Scheu vor dem Menschen verloren haben. Ein beeindruckendes Beispiel ist auch die japanische Stadt Nara, in der seit über 1.000 Jahren aus religiösen Gründen keine Rehe und Hirsche mehr getötet werden. Seit dieser Zeit ist der Bestand auf eine ohne menschliche Eingriffe konstant bleibende Anzahl von rund 1.200 Hirschen angewachsen. Die Tiere leben in den angrenzenden Wäldern und in der Stadt selbst. Sie wissen genau, dass sie von den Menschen nicht zu befürchten haben, und lassen sich selbst von Touristen gerne streicheln. (7)
Liebe Leserin, lieber Leser, wäre es nicht viel erfüllender für alle Beteiligten, wenn wir uns dafür entscheiden würden, in Frieden, gegenseitigem Vertrauen und Respekt mit allen Lebewesen und im Einklang mit der Natur zu leben, statt den eigenen Lebensraum zu zerstören und mit anderen Lebewesen auf Kriegsfuß zu leben? Wie heißt es so schön: „Schnee fällt, jede Flocke an ihren Platz.“ Die Natur macht keine Fehler, denn ihr liegt eine sich selbst regulierende Kraft zugrunde, die den Gesetzen ausgleichender Harmonie folgt. Nur wenn der Mensch aus Unwissenheit oder aus Gier nach Macht und Profit eingreift, entstehen Chaos und Disharmonie. Für ein friedvolles und harmonisches Miteinander braucht es also nicht unsere Kontrolle, sondern unsere Achtung und Akzeptanz den Gesetzen der Natur gegenüber.
„Ehrfurcht vor dem Leben bedeutet Abscheu vor dem Töten.“
Albert Schweitzer, 1875 – 1965,
Theologe, Arzt, Friedensnobelpreisträger
Wie wir mit allem verbunden sind
Frieden wird in den Herzen der Menschen wohnen, wenn sie die Einheit mit dem Universum erkennen.
Black Elk, 1863 – 1950, Medizinmann
Alle alten mystischen Traditionen, alle Erleuchtete, bekannte Philosophen, Heilige und Naturvölker haben über die Verbundenheit allen Lebens, über die alles zugrunde liegende Einheit gewusst. Ebenso spüren dies immer mehr Menschen der Neuen Zeit, und auch die moderne Quantenphysik konnte mittlerweile dieses uralte, wieder neu entdeckte Wissen bestätigen: Alles ist eins. Im gesamten Universum ist alles durch ein großes Energiefeld, sprich Quantenfeld, verbunden. Alle Menschen, Tiere, Wesen, Pflanzen, alle Formen sind Ausdruck dieser einen Kraft. Schon der bedeutende deutsche Physiker, Nobelpreisträger und Begründer der Quantenphysik, Max Planck (1858 – 1947), stellte fest: „Materie an sich gibt es nicht, es gibt nur den belebenden unsichtbaren, unsterblichen Geist als Urgrund der Materie.“ Materie ist nur eine Verdichtung dieser Energie. Das heißt, letztendlich haben wir alle den gleichen Vater, die gleiche Mutter, denn uns alle verbindet ein und derselbe Geist, dem die Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen unterschiedlichste Bezeichnungen gaben –Gott, Tao, Nirvana,
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