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Du und ich und all die Jahre (German Edition)

Du und ich und all die Jahre (German Edition)

Titel: Du und ich und all die Jahre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Silver
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schrecklich, was mit Mike zu tun hat. Das ist nicht besonders rücksichtsvoll, oder? Glaubt ihr, Alex merkt das nicht?»
    Damals hatte ich mir geschworen, mir mit Mike mehr Mühe zu geben, aber ich hatte ihn seitdem kaum gesehen. Alex und ich mailten einander natürlich, aber dabei ging es eher um Allgemeines: Geht es dir gut, wo bist du, wann kommst du zurück nach London, wir müssen uns bald mal wieder treffen. Ich hatte eigentlich keine Ahnung, was in ihrem Leben gerade passierte.
    Am Tor vor der Auffahrt des Anwesens beugte sich Dom zu mir herüber und drückte mein Knie.
    «Es wird bestimmt lustig», sagte er optimistisch. «Hör auf, so ein trübes Gesicht zu machen. Man weiß nie – es kann immer etwas vollkommen Unerwartetes passieren.»
    «Was soll das denn heißen?», fragte ich ihn leicht beunruhigt. Ich bin kein Fan von Überraschungen. Er grinste nur und drückte den Knopf der Sprechanlage.
    «Ja?», ertönte die knackende Antwort.
    «Hier sind … ähm … Dom und Nicole.»
    «Verzeihung. Mr. ?»
    «Mr. Dominic Taylor und Ms. Nicole Blake», rief Dom. Er warf mir einen amüsierten Blick zu, und ich verdrehte die Augen.
    Das Tor öffnete sich langsam und quietschte dabei unheilvoll.
    «Man könnte glauben, das wäre Buckingham Palace», murrte ich.
    «Ach komm», beschwichtigte Dom mit einem ironischen Grinsen, «man muss sich schließlich gegen die kriminellen Banden schützen, die auf den Straßen von Henley-on-Thames ihr Unwesen treiben.»
    Dom lenkte den Wagen vorsichtig die Auffahrt hinauf und brachte ihn dann vor dem gewaltigen Eingang des Hauses zum Stehen.
    Mike kam uns mit ausgebreiteten Armen entgegen.
    «Hey, Leute!», rief er, «herzlich willkommen!» Er begrüßte Dom überschwänglich und gab mir einen Kuss auf die Wange. «Geht es euch gut? War die Fahrt okay? Kein Stau?» Er half uns, das Gepäck aus dem Kofferraum zu holen, schlug Dom kameradschaftlich auf den Rücken und machte mir Komplimente. Das war Mike im Gastgeber-Modus, wenn er sich Mühe gab. Alex erwähnte er mit keiner Silbe.
    Schließlich führte er uns in unser Zimmer, es war klein, und das Fenster ging auf die Auffahrt hinaus. Offenbar waren wir heruntergestuft worden. Bei unserem letzten Besuch hatten wir noch ein eigenes angrenzendes Bad und Blick auf den Garten und den Fluss.
    «Packt aus, zieht euch um und dann kommt runter auf einen Drink», forderte uns Mike auf. «Oder soll ich schon mal was zu trinken aufs Zimmer bringen lassen?»
    «Nein, nein, ist schon okay so, Mike. Ist Alex da?» Ich war überrascht, dass sie nicht nach draußen gekommen war, um uns zu begrüßen.
    «Ja, die muss hier irgendwo sein», antwortete er gut gelaunt und ließ uns dann allein.
    Ich duschte und zog mein Partykleid an, das mir eine erschöpft wirkende Assistentin letztes Jahr für Weihnachten besorgt hatte. Ich hatte keine Zeit gehabt, shoppen zu gehen. Auch nicht für den Friseur oder die Maniküre. Mit einer gewissen Verachtung betrachtete ich mich im Spiegel. Dom stellte sich hinter mich und schlang seine Arme um meine Taille.
    «Du siehst schön aus», flüsterte er in mein Haar.
    «Ich sehe alt aus, müde und modisch schwer zurückgeblieben», sagte ich, drehte mich zu ihm um und küsste ihn. «Trotzdem danke!»
    «Hey, wenigstens glaubt bei dir bestimmt niemand, du würdest heute Abend die Häppchen servieren», erwiderte er, trat einen Schritt zurück und zeigte auf seinen Anzug und die schwarze Krawatte.
    «Okay», gab ich zu, «vielleicht siehst du eher aus wie ein Kellner und weniger wie James Bond. Aber immerhin bist du ein scharfer Kellner. Angestellte wie dich zerren kleine Schlampen aus guter Familie gern mal für einen Quickie in die Bibliothek.»
    «Ich liebe deine Komplimente, Schatz.»

    Hand in Hand gingen wir die Treppe hinunter und weiter ins Wohnzimmer, in dem es von Männern in Smoking und schwer toupierten Frauen in Gucci-Kleidern wimmelte. Dom und ich klammerten uns aneinander und fühlten uns fehl am Platz.
    «Die sind alle irgendwie … alt, oder?», flüsterte ich ihm zu.
    «Ich glaube, das sind einfach nur Erwachsene», raunte er zurück.
    «Mir war nicht klar, dass ich schon vor meinem dreißigsten Geburtstag auf solche Partys gehen würde! Sind wir jetzt zu alt für Clubs und Drogen?»
    «Niemals!», rief Dom, schnappte sich zwei Gläser Champagner vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners und gab mir eines davon. «Lieber Ecstasy und Discokugeln als das hier.»
    «Ich glaube, es gibt keine

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