Du weckst mein Verlangen
gewesen, hatte sich wie versteinert gefühlt. Deshalb hatte er es auch vermieden, sich gefühlsmäßig auf andere Menschen einzulassen.
Aber Emma hatte seinen Panzer durchbrochen. Er empfand eine große Zärtlichkeit für sie und das Bedürfnis, sie zu beschützen. Er hätte alles Menschenmögliche getan, um ihr Holly wiederzubringen.
Emma hielt unwillkürlich den Atem an, als Rocco plötzlich seine Finger mit ihren verflocht und einen zarten Kuss auf ihre Hand hauchte. Schlagartig veränderte sich die Stimmung im Raum. Emma überlief ein heißer Schauer. Sicher konnte Rocco ihren Herzschlag hören, als er sie jetzt an sich zog … als er sie endlich küsste.
Diesmal zweifelte sie keine Sekunde an ihm, empfand nur grenzenloses Vertrauen. Dabei hatte sie angenommen, in ihrem ganzen Leben keinem Mann mehr trauen zu können. Sie schmiegte sich in Roccos Arme, und er küsste sie sanft und zärtlich. Ihre Sinne erwachten, und gleichzeitig fühlte sie sich so sicher und geborgen. Jetzt konnte sie ihr Verlangen zulassen.
Was ist es nur, dass mich diese Frau derart erregt – und das bei einem einfachen Kuss? fragte sich Rocco. Aber dann hörte er auf zu denken, vergrub die Hände in ihrem rotgoldenen vollen Haar und liebkoste Emmas Lippen.
Sanft schob er den apricotfarbenen Stoff ihres seidenen Morgenmantels von ihren Schultern und küsste die samtene Haut, atmete deren süßen Duft. Trotz seiner vielfältigen Erfahrungen war er plötzlich aufgeregt wie ein Teenager, und seine Hände zitterten, als hätte er noch nie eine Frau ausgezogen.
Rocco fuhr mit den Fingern unter die Träger ihres Negligés und zog sie herab. Der Anblick ihrer vollen cremeweißen Brüste raubte ihm den Atem. Er umfasste sie, streichelte gekonnt die harten, rosa Spitzen, bevor er sie mit seinem Mund verwöhnte.
Emma ließ den Kopf in den Nacken sinken und gab sich Roccos leidenschaftlichen Zärtlichkeiten bedingungslos hin. Sie stöhnte auf. Hitze durchströmte sie, schien sich im Zentrum ihrer Weiblichkeit zu sammeln, sie zu verzehren. Instinktiv drängte sie sich Rocco entgegen, überwältigt von einer ungekannten Begierde. Nie zuvor hatte Emma sich so lebendig gefühlt. Sie sehnte sich nach Berührung, nach Erfüllung.
„ Ti voglio – ich will dich“, stieß Rocco hervor. Jede Faser seines Körpers war von dieser Gewissheit erfüllt: Emma war die Frau, die für ihn bestimmt war.
„Ja.“ Es gab keinen Zweifel mehr – nur das sichere Wissen. Der Schmerz, den Jack ihr zugefügt hatte, lag in der Vergangenheit. Jetzt galt nur dieser eine Augenblick – und sie wollte diesen Mann, wollte Rocco.
Unverwandt blickte sie ihm in die Augen, als er sie vom Sofa hochzog, ihr das Negligé über die Hüften schob, bis es als hauchzartes Gespinst zu Boden fiel. Dann streifte er ihr Millimeter für Millimeter den Spitzenslip ab. Sie sah, wie er heftig schluckte, als sie vollkommen nackt vor ihm stand.
„ Sei bella , Emma“, stieß er hervor, hob sie erneut in die Arme und trug sie ins Schlafzimmer. „Ich will dich, ich brauche dich so sehr.“ Er bettete sie sanft auf die Satinlaken.
Emmas Augen weiteten sich, ihre Pupillen waren schwarze Seen. In ihr tobten die widersprüchlichsten Gefühle. Sie war erregt, gleichzeitig verspürte sie aber auch eine gewisse Furcht. Seit Jahren hatte sie mit keinem Mann mehr geschlafen.
Aber ich bin nicht mehr das naive Mädchen von damals, sagte sie sich. Ich bin eine starke und unabhängige Frau. Ich tue, was ich will. Und jetzt will ich Rocco!
Der Ausdruck von Leidenschaft und glühender Begierde in Roccos Blick gab ihr Gewissheit, begehrenswert zu sein. Sie schenkte ihm ein scheues Lächeln. Ihre Augen funkelten jedoch, als sie die Hand ausstreckte und den Reißverschluss seiner Hose aufzog.
„Sie scheinen ja unter schwerem ‚Druck‘ zu stehen, signore . Als Krankenschwester empfinde ich es als meine Pflicht, die Symptome schnellstmöglich zu lindern.“
„Du kleine Hexe!“ Eigentlich wollte er Emma langsam und behutsam verführen, aber plötzlich konnte er keine Sekunde mehr warten.
Er riss sich das Hemd vom Leib und streifte Hose und Boxershorts in einer ungeduldigen Bewegung ab. Sein Körper fühlte schon fast Emmas seidige Haut, die Wärme ihrer Schenkel, da bemerkte er den Ausdruck in ihren Augen. Eine Mischung aus Furcht und Begehren lag darin – und er hielt mitten in der Bewegung inne. Er musste ihr Zeit lassen.
Rocco streckte sich neben ihr aus und zog sie zärtlich an sich. Eine
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