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Du weckst mein Verlangen

Du weckst mein Verlangen

Titel: Du weckst mein Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Augenblick schien ihn seine Vernunft im Stich zu lassen.
    „Wie alt waren Sie eigentlich, als Sie Jack begegneten?“
    Überrascht hob Emma die Augenbrauen. „Zwanzig. Die Hälfte meiner Schwesternausbildung lag gerade hinter mir.“
    „Und hatten Sie vor Jack schon einmal eine Beziehung?“
    „Dafür hatte ich keine Zeit. Wieso wollen Sie das wissen?“
    „Dann kann nur Jack schuld sein an Ihrem tiefen Misstrauen Männern gegenüber. Aber das passt nicht ganz zu der Story, die Sie mir erzählt haben. Angeblich war es doch eine unglaublich glückliche Ehe.“
    „Ich möchte jetzt nicht darüber reden.“
    „Das ist natürlich Ihr gutes Recht.“ Rocco wandte sich ab, und diesmal öffnete er die Tür. „Ich muss auf Geschäftsreise gehen. Morgen schon. Sollten Sie Fragen haben, die meine Großmutter betreffen, rufen Sie mich bitte auf meinem Handy an“, ließ er Emma noch wissen, indem er sich noch einmal kurz zu ihr umdrehte.
    Ein Stich durchfuhr ihr Herz. Wann kommst du zurück? hätte sie am liebsten gerufen. Fährst du zu einer Geliebten?
    Sie versteckte ihre Gefühle hinter einem kühlen Lächeln. „Gut. Ich nehme jedoch nicht an, dass ich Sie brauchen werde.“
    Rocco musste sich zusammenreißen, um Emma nicht in seine Arme zu ziehen, zu küssen und sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Aber zum ersten Mal in seinem Leben überwog das Bedürfnis, eine Frau zu beschützen … und nicht nur mit ihr ins Bett zu gehen. Er ertappte sich sogar bei dem Gedanken, sich eine Beziehung mit ihr vorstellen zu können, die länger als ein paar Wochen dauerte. Dio , fluchte er innerlich. Wie hatte es geschehen können, dass eine englische Krankenschwester seine Prinzipien, sich nie gefühlsmäßig zu binden, erschütterte?
    „Buona notte“, stieß er mir rauer Stimme hervor und verließ dann rasch den Raum.
    „Ich mache Ferien mit Oma und Opa“, verkündete Holly beim Frühstück aufgeregt und sah Rocco mit leuchtenden Augen an.
    „Das ist aber schön, piccola .“ Er lächelte das Kind an und warf Emma einen fragenden Blick zu.
    „Jacks Eltern besitzen in Nizza ein Ferienhaus und haben Holly eingeladen. Sie kommen morgen und holen sie ab.“ Emma konnte nur hoffen, dass ihre Stimme nicht verriet, wie nervös sie war.
    Die Woche ohne Rocco war ihr schier endlos erschienen. Sie hatte ja keine Ahnung, wann er zurückkommen würde. Er rief zwar an, aber ihre Unterhaltungen verliefen absolut gestelzt und bezogen sich ausschließlich auf seine Großmutter. Als er an diesem Morgen unerwartet am Frühstückstisch saß, stockte Emma fast der Atem.
    „Meine Großmutter hat mir eben erzählt, dass sie zum Kartenspielen gehen wird?“
    „Ja. Sie macht sich gerade fertig, und ich fahre sie dann zu Barbara und Andrew Harris.“
    „Was halten Sie denn davon, den Tag mit Holly am Strand zu verbringen?“
    Emmas erster Impuls war abzulehnen. Sie war immer noch viel zu empfänglich für Rocco, das bewies ihre Reaktion eben zur Genüge. Dabei hatte sie sich während seiner Abwesenheit fest vorgenommen, auf keinen Fall eine Affäre mit ihm anzufangen. Aber ein Blick von ihm genügte, um ihre Entschlossenheit ins Wanken zu bringen. Sein Lächeln machte sie buchstäblich schwach. Und in dem Outfit – den verwaschenen Jeans, dem cremefarbenen Hemd, das seine sonnengebräunte Haut so gut zur Geltung brachte – war er einfach unwiderstehlich. Was kann ein einziger Tag schon anrichten? Es geht ja nur darum, Holly eine Freude zu machen.
    „Warum nicht. Holly wird begeistert sein.“
    Rocco unterdrückte ein Lächeln. Wie distanziert sie sich gibt, dachte er. Dabei las er in ihrem Gesicht wie in einem offenen Buch. Er sah, wie der Ausdruck in ihren Augen zwischen Verlangen und Furcht schwankte. Ein unglaublich starkes Gefühl der Zärtlichkeit überkam ihn.
    Palmen säumten die Promenade von Santa Margherita mit ihren Kneipen, Restaurants und Eisdielen, vor denen farbenfrohe Markisen wohltuenden Schatten spendeten. Das Meer lag kristallklar unter einem tiefblauen Himmel. Holly konnte es kaum erwarten, aus dem Auto zu steigen und an den Strand zu rennen.
    Emma öffnete den Kofferraum und holte Plastikeimer, Schaufel und was man sonst noch für einen Nachmittag am Strand brauchte heraus.
    Sie lächelte in sich hinein, als Rocco die Ausrüstung mit den Worten kommentierte: „Ich dachte, wir bleiben nur einen Nachmittag und nicht eine ganze Woche.“
    Ihre Blicke trafen sich, und die Welt schien stillzustehen. Schnell

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