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Du weckst mein Verlangen

Du weckst mein Verlangen

Titel: Du weckst mein Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Vereinigung der Seelen!
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie sie sich hastig über die Wangen wischte. Sie gähnte und hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. „Entschuldige, dieser Tag hatte es in sich – es war alles ein bisschen viel.“
    Rocco wusste, dass sie an die Sache mit Holly dachte, und sein Mitgefühl gewann wieder die Oberhand.
    „Komm“, sagte er sanft und zog sie an sich.
    Sofort meldete sich erneutes Verlangen in ihm, wurde aber von dem Bedürfnis überwogen, Emma schützend in den Armen zu halten, während sie schlief.
    Emma saß bereits am Frühstückstisch, als er herunterkam. Ihr zurückhaltendes Lächeln verstärkte seine schlechte Laune, die ihn überfallen hatte, als er feststellen musste, dass sie nicht mehr neben ihm lag. Er war es gewohnt, dass er derjenige war, der zuerst das Bett verließ. Die Umkehrung der Verhältnisse behagte ihm ganz und gar nicht.
    Aber diese Frau stellt ja alles auf den Kopf, dachte er. Trotzdem werde ich ein paar Regeln aufstellen! gelobte er sich. Noch bin ich derjenige, der den Ton angibt!
    „Oma und Opa kommen bald!“, erklang hinter ihm Hollys süßes Stimmchen. Er lächelte sie an, als sie eifrig auf den Kinderstuhl kletterte. „Stimmt’s, Mummy?“
    „Ja, bald. Aber wenn du jetzt nicht dein Frühstück isst, dann wirst du zu hungrig sein, um mit ihnen zu verreisen.“
    „Da ist aber jemand aufgeregt“, meinte Rocco amüsiert.
    „Du hast keine Ahnung“, seufzte Emma. „Seit fünf Uhr lesen wir schon in ihrem Märchenbuch.“
    Aus diesem Grund ist sie also aufgestanden! Das konnte er akzeptieren. Schlagartig besserte sich Roccos Laune. Holly würde immer an erster Stelle kommen – und das respektierte er. Seine Mutter war da ganz anders gewesen. Erneut verdüsterte sich seine Miene.
    Er fuhr sich durch die Haare. Ihm war nicht mehr nach Frühstück. Plötzlich hatte er jeglichen Appetit verloren. Wieso bringt mich diese Frau dazu, all meine bisherigen Überzeugungen zu hinterfragen? überlegte er irritiert.
    Eine Stunde später wurden ihm Emmas Schwiegereltern vorgestellt. Rocco fühlte sich äußerst unbehaglich, schließlich hatte er letzte Nacht mit der Frau ihres verstorbenen Sohnes geschlafen. Aber er verbarg diese Anwandlung unter seinem üblichen charmanten Lächeln.
    Die Marchants vergötterten ihre Enkelin, und auch zu Emma bestand eine enge Verbindung – doch sie litten offensichtlich noch immer unter dem Tod ihres Sohnes.
    „Jack war unser einziges Kind. Holly lebt in ihm weiter“, wandte Alison sich an Rocco, während Emma den Koffer ihrer Tochter holte. „Wir hoffen natürlich, dass Emma eines Tages wieder heiratet, aber Jack war die große Liebe ihres Lebens.“
    Und warum vermeidet sie dann jedes Gespräch über ihn? fragte sich Rocco. Das Thema Jack Marchant schien mit einem Tabu belegt zu sein.
    Schließlich mussten sie sich von den Großeltern und von Holly verabschieden. Emma hatte sich entschlossen, es „kurz und schmerzlos“ zu machen. Sie riss sich eisern zusammen, aber als der Wagen um die Kurve bog, schossen ihr die Tränen in die Augen.
    „In ein paar Tagen sind sie wieder da.“
    „Ich weiß.“ Emma zwang sich zu einem Lächeln. „Aber was soll ich jetzt machen, nun, da Cordelia die Einladung nach Rapallo angenommen hat und Holly fort ist. Ich werde mich zu Tode langweilen“, versuchte sie zu scherzen.
    „Ganz bestimmt nicht, cara .“ Beim sonoren Klang seiner Stimme überlief Emma ein wohliger Schauer. „Ich wüsste da so einiges, womit man sich die Zeit vertreiben könnte.“
    Sofort meldete sich seine Lust. Aber auf seinem Schreibtisch lag ein Bericht, die Post musste erledigt werden …
    Doch beim Anblick der Tränen in Emmas Augen verwarf er diesen Gedanken sofort. Die Arbeit kann warten … und meine Bedürfnisse auch, beschloss er. Wieder war er von sich selbst überrascht. So kannte er sich wirklich nicht.
    Er legte den Arm um Emmas Hüften und küsste sie sanft auf den Mund. Als er sah, wie sie errötete, lächelte er in sich hinein. Nachts war sie eine Raubkatze und tagsüber ein scheues Reh.
    „Ich würde gern den Tag mit dir verbringen. Wie wäre es, wenn wir mit der Jacht hinausführen? Wir könnten die Küste entlangsegeln und in Camogli zu Mittag essen.“ Er zog Emma enger an sich, und sein „Zustand“ blieb ihr nicht verborgen. „Und hinterher halten wir auf der Anna-Maria Siesta“.
    Emmas Atem stockte, als sie den Ausdruck in Roccos Augen sah, und ihr Herz begann zu

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