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Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Titel: Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Young
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nicht …«
    »Ich fahr jetzt nach Hause und hol meine Schwimmsachen«, unterbricht mich Miller und wendet sich ab. »Wir treffen uns dann am Fluss.«
    James wirft mir einen Blick zu, der besagt, dass ich Miller nicht allein lassen soll. Ich bin mir nicht sicher, wie viel ich heute noch ertragen kann, aber als Miller um den Pick-up herumgeht, rufe ich ihm zu: »Warte! Ich leiste dir ein bisschen Gesellschaft. James kann uns am Fluss treffen.«
    »Dann hab ich wenigstens mehr Zeit, nackt herumzulaufen«, zieht James uns auf. »Vielleicht finde ich ja jemanden, der mir schon mal den Rücken eincremt.«
    »Na, dann aber viel Glück.« Miller lacht und klettert auf den Fahrersitz.
    Ich drehe mich zu James um und sehe ihn noch einmal an.
    Er schenkt mir das für ihn so typische Lächeln, strahlend und frech. Aber es ist nicht echt. Manchmal denke ich, es ist niemals echt.
    Niemand kann so gut wie James den Schmerz verbergen, seine Gefühle tarnen. Er weiß, was nötig ist, um nicht von dem »Programm« erwischt zu werden. Er wird dafür sorgen, dass wir sicher sind.
    Er hat es versprochen.

3. Kapitel
    »Du hast eindeutig zu viele Klamotten an!«, ruft James mir zu, während er zum Ufer schwimmt.
    Ich sitze im Gras, und in der flirrenden Sonne zeigen James’ Augen wieder dieses kristallklare Blau. Sie halten mich davon ab, eine freche Antwort zu geben. Sie sind hinreißend und lassen mich nicht los, und ich liebe die Art, wie sie mich ansehen.
    Als ob er meine Gedanken gelesen hätte, richtet er sich auf, schüttelt das Wasser aus seinem Haar. »Du solltest hereinkommen«, meint er. Er ist keineswegs nackt. Nicht wirklich jedenfalls. Er trägt schwarze Boxershorts, die ganz tief sitzen.
    Ich grinse, beobachte, wie das Wasser an seiner Haut herabperlt, während er auf mich zukommt.
    »Zieh dir was über, Blödmann«, sagt Miller, der gerade den Hügel herunterkommt. Er trägt seine Schwimmshorts, hat zwei Handtücher über die Schulter gelegt. Eins davon wirft er James zu.
    James sieht mich wieder an und zwinkert mir zu, als w olle er mir sagen, dass ich eine großartige Gelegenheit verpasst habe. Vermutlich hat er recht. Nicht, dass ich ins Wasser gegangen wäre. Ich kann ja nicht einmal schwimme n.
    James rubbelt sich das Haar mit dem blaugestreiften Handtuch. »Tut mir leid, wenn mein fantastischer Körper dir Komplexe verursacht«, sagt er zu Miller. »Ich hatte keine Zeit, noch nach Hause zu fahren und meine Schwimmsachen zu holen.«
    »Oder du wolltest nicht, weil du deinem Dad das Auto geklaut hast«, meint Miller.
    James lächelt. »Ja, so was in der Art.«
    »Hat jemand was zu essen dabei?«, will ich wissen und lehne mich zurück, auf die Ellbogen gestützt. Ich kneife die Augen in dem hellen Sonnenlicht zusammen, als ich über die Schulter hinweg zu Miller hinsehe. Er ist immer noch blass, und ich weiß, dass er an Lacey denkt. Sie kam früher immer mit uns zum Schwimmen. Sie war eine von uns.
    »Energieriegel?« Er kramt in seiner Tasche, wirft mir dann einen zu.
    Ich schaue auf die Verpackung und stöhne auf. »Ich hasse Erdnussschokolade.«
    Miller schüttelt den Kopf. »Tut mir leid, dass ich keine Zeit hatte, dir eine Lasagne zu backen, Prinzessin. Nächstes Mal bin ich aufmerksamer.«
    »Nett von dir.«
    James breitet neben mir sein Handtuch auf dem Gras aus und legt sich auf den Bauch. Beobachtet, wie ich die Verpackung aufreiße.
    »Aber ich mag Erdnussschokolade«, sagt er lässig.
    Ich lache und gebe ihm den Energieriegel. Doch bevor er ein Stück abbeißt, schaut er mich aus schmalen Augen an und deutet mit dem Kinn auf mich.
    »Was?«, frage ich.
    »Gib mir einen Kuss«, flüstert er.
    »Nein.« Nur ein Stückchen neben uns legt Miller sein Handtuch ab, macht sich zum Schwimmen fertig.
    James’ Lippen formen ein »Doch«.
    Ich schüttele den Kopf, denn ich möchte nicht, dass Miller sich unbehaglich fühlt. Früher hätte es mir nichts ausgemacht. Früher sind Miller und Lacey bei unseren Schwimmtreffen oft die Hälfte der Zeit oben im Wagen geblieben. Doch jetzt erscheint es mir falsch, wenn wir uns vor ihm küssen. Als würden wir Salz in offene Wunden streuen.
    James zieht die Augenbrauen zusammen, als hätte er es nun auch begriffen. Er legt seine Wange auf die verschränkten Arme und beobachtet mich nachdenklich. Ich strecke die Hand aus, streiche mit den Fingern von der Schulter d en Arm hinab, über all die Namen: Brady. Hannah. Andrew . Bethany. Trish.
    Und das sind nur die, die gestorben

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