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Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Titel: Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Young
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sind. Diejenigen, die vom »Programm« weggeholt wurden, umfasst die Liste nicht. Nicht einmal Lacey steht darauf.
    »Ist das Wasser kalt?«, will Miller wissen, während er auf den Fluss starrt.
    »Verdammt, ja«, erwidert James, ohne meinen Blick loszulassen. »Fühlt sich aber trotzdem gut an.«
    Miller nickt, dann geht er zum Ufer hinunter. Als er ins Wasser watet, lege ich mich zurück und schmiege meine Wange an James’ Arm. Mein Gesicht ist ganz nah an seinem. Mein Herz tut weh. Meine Zuversicht schwindet immer mehr.
    »Sag mir, dass alles gut wird«, bitte ich ihn.
    Er zögert keinen Moment. »Alles wird gut, Sloane. Alles kommt in Ordnung.« Seine Worte klingen so emotionslos, aber ich vermag ihm trotzdem zu glauben. Er hat mich noch nie im Stich gelassen.
    Also beuge ich mich zu ihm und küsse ihn.
    Wir hören ein Platschen und schauen beide zum Wasser hinunter. Ich halte den Atem an. Es kommt mir so vor, als würde der Fluss die kleinen, sich kreisförmig ausbreitenden Wellen verschlucken. Als würde er sie mit seiner schwachen Strömung glätten. Neben mir richtet sich James auf, den Blick starr aufs Wasser gerichtet.
    Erst als Miller die Oberfläche erneut durchbricht und schreit, wie elend kalt es ist, lassen wir uns wieder zurücksinken. Dankbar, dass er sich überhaupt noch die Mühe gemacht hat, zum Atmen aufzutauchen.
    Als wir nach Hause aufbrechen, fahre ich mit James, den Kopf gegen die Seitenscheibe gelehnt, während ich die Straße beobachte. Er nimmt die längere Strecke, die sich zwischen Farmen und Hügeln hindurchwindet. Es ist so schön und friedlich hier, und für einen Moment könnte ich fast glauben, dass wir in einer schönen und friedlichen Welt leben.
    »Glaubst du, dass Lacey irgendwann zu uns zurückkehren wird?«, will ich wissen.
    »Ja.« James streckt die Hand aus und stellt das Radio an, schaltet mehrere Sender durch, bis er einen grässlichen Popsong mit einer eingängigen Melodie findet. »Sollen wir am Wochenende irgendwo hinfahren?«, fragt er und tut so, als hätte ich unsere Freundin gar nicht erwähnt. »Ich hab mir überlegt, wir könnten am Meer campen.«
    Ich werfe ihm einen Blick von der Seite zu. »Du sollst das nicht tun«, sage ich. »Du sollst nicht einfach das Thema wechseln.«
    James sieht mich nicht an, aber mir fällt auf, dass er die Kiefer zusammenpresst. »Du weißt, dass ich nicht darüber sprechen kann«, murmelt er.
    »Aber ich will darüber sprechen.«
    Er schweigt einen Moment, dann sagt er: »Ich werde mir Millers Zelt borgen, weil es besser ist. Er hat gesagt, er hätte keine Lust mitzukommen. Vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht. Wir wären ganz unter uns, das könnte sehr romantisch werden.« Er versucht zu lächeln, aber ansehen will er mich noch immer nicht.
    »Ich vermisse sie«, sage ich.
    James blinzelt schnell, als ob er seine Tränen zurückhalten müsse. »Ich kaufe dir sogar diese abscheulichen Würstchen, die du so magst. Wie heißen die noch?«
    »Kielbasa.«
    »Bah. Ich werde dir Kielbasa grillen, und wir werden Marshmallows rösten. Wenn du brav bist, bringe ich dir sogar Schokolade und Vollkorn-Cracker mit.«
    »Ich kann das nicht«, flüstere ich und komme mir vor, als würde ich gleich in Millionen von spitzen, scharfen Splittern zerbrechen. »Es tut zu weh. Ich kann es nicht mehr zurückhalten, James.«
    Er zuckt bei meinen Worten zusammen, dann bremst er und lenkt den Wagen an den Straßenrand. Ich bin gerade im Begriff, völlig die Selbstbeherrschung zu verlieren, als er seinen Sicherheitsgurt öffnet. Er packt mich rau und zieh t mich an sich, drückt mich gegen seine Brust, und seine Hand krallt sich in mein Haar.
    »Gib nach«, sagt er, und seine Stimme bricht.
    Und so weine ich. Ich schluchze in sein T-Shirt, verfluche »Das Programm«. Die ganze Welt. Lautstark beschimpfe ich Brady und meine Freunde, nenne sie Feiglinge, weil sie uns verlassen haben. Ich begreife nicht, wie sie uns das antun konnten, warum sie unser Leben ruiniert haben, indem sie sich das ihre genommen haben. Ich schreie, bis man nicht länger einzelne Wörter unterscheiden kann, bis es nur noch Laute sind, erstickt von Emotionen. Von unbeschreibbarem Verlust.
    Nach zwanzig Minuten bin ich so erschöpft, dass ich bloß noch wimmere. Immer noch klammere ich mich an James’ feuchtes Shirt, immer noch hält er mich ganz fest in seinen Armen. Nicht einen Moment hat er nachgelassen, mich nicht ein einziges Mal unterbrochen. Als ich schließlich still

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