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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
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Handlungsstränge. So wird die Frage, ob
Panurge nach seiner Heirat von seiner Frau betrogen werden könnte,
zum Ausgangspunkt einer Satire auf den Wissenschaftsbetrieb.
    Struktur Die eingehende Bildung sowie Erfahrung des Autors bilden das Fundament der Pentalogie, deren Stoff der Autor in den
Klöstern und Bildungsstätten des Landes erworben und gesammelt
hat. Montpellier, Lyon, aber auch Straßburg, Brian~on, Grenoble oder Metz hat Rabelais besucht, erlebt und in seinem vielfältigen
Frankreichbild mit einer im dritten und vierten Band immer stärker
anekdotisch zerfallenden Romanhandlung verbunden. Besonders
genau schildert Rabelais seine Heimat an der Loire, die zu jener Zeit
als Kernland der Valois-Herrscher der Mittelpunkt des Königtums
war. Das Land um Chinon ist Schauplatz des absurden PicrocholineKrieges. Der tapferste in dieser Auseinandersetzung ist Bruder Jean,
ein nicht sehr frommer Mönch, dem zum Lohn von Gargantua die
Abtei Theleme zugesprochen wird. Sie ist das deutlichste positive
Wunschbild des Werks, eine ideale Bildungsstätte, in der jeder tun
kann, was und wie es ihm beliebt, und in die nur schöne Menschen
aufgenommen werden.

    Da das Werk deutliche satirische Porträts realer Personen enthält, hat man auch hinter den fantastischen Namen historische Persönlichkeiten vermutet: Grandgousier sei Ludwig XII., Gargamella
Anna de Bretagne, Gargantua Franz 1., Pantagruel demnach Heinrich II. und der verschlagene Panurge der Kardinal von Lothringen,
ein Günstling Heinrichs II. In der Gestalt des Bruders Jean sahen
Kundige den Kardinal du Bellay, den reichen und mächtigen Gönner des Dichters.
    Wirkung Für Gargantua und Pantagruel wurde Rabelais von seinen Zeitgenossen, insbesondere den Mitgliedern der Sorbonne, vehement angegriffen, weshalb er in der französischen Klassik nur verhalten nachwirkte (etwa bei Moliere). Die kreative Originalität Rabelais'
und die Virtuosität seiner Sprache wurden erst ab dem 19. Jahrhundert erkannt und gewürdigt (u. a. von Honore de Balzac und Victor
Hugo). Die Wortschöpfungen, Anspielungen und Verballhornungen, für die neben den antiken Sprachen auch das Rotwelsch Pate
stand, haben sich über den Übersetzer Johannes Fischart auch im
deutschen Sprachraum verbreitet. Das Werk begründete den Ruhm
des Dichters und fand viele Nachahmer. Es gehört heute gleichermaßen zu den schwierigsten wie auch den meistgelesenen und -interpretierten Werken der Weltliteratur.

     

spanischer Schriftsteller 1 *29. 9.M1547 in Alcalä de Henares 1
t23.4.1616 in Madrid 1 Studium in Madrid 1 ab1569 in Italien 1
1575 von algerischen Piraten gefangen genommen und fünf jahrelang
Sklave in Algier 1 abi6o8 in Madrid

    Die Ritterromansatire Don Quijote von Miguel de Cervantes Saavedra bildet den frühen Höhepunkt der spanischen Literatur und gilt
als der Geburtsmoment des modernen Romans.
    Cervantes war der Sohn eines verarmten Kleinadligen. Er besuchte ein Jesuitenkolleg und hielt sich zu Studienzwecken in Madrid auf. 1569 floh er wohl vor einem Gerichtsurteil nach Italien, wo
er in Rom als Kammerjunker in den Dienst des Kardinals Giulio Acquaviva eintrat. 1570 ging er zur Armee und nahm als Matrose in
der spanischen Armada 1571 an der Seeschlacht von Lepanto gegen
die Türken teil, in der seine linke Hand verstümmelt wurde. 1575 geriet er in die Gefangenschaft von algerischen Piraten und verbrachte
fünf Jahre als Sklave in Algier. Nach mehreren gescheiterten Fluchtversuchen wurde er schließlich freigekauft. In Spanien lebte er zunächst in Sevilla und Valladolid, 1608 zog er nach Madrid. Bis zu seinem Tod sah er sich finanziellen Schwierigkeiten ausgesetzt. Seine
wirtschaftliche Lage nötigte ihn, u. a. als Steuereinnehmer zu arbeiten. 1597/98 saß er wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von
Staatsgeldern in Sevilla im Gefängnis.
    Das Werk von Cervantes umfasst alle literarischen Gattungen -
Lyrik, Drama, Roman und Novelle. Nach wenig beachteten lyrischen Versuchen erzielte er mit dem Schäferroman Galatea (1585) einen ersten Erfolg. Als Dramatiker stand er stets im Schatten des damals führenden Lope de Vega (1562-1635). Zwölf seiner insgesamt
15 Novellen vereinte Cervantes unter dem Titel Exemplarische Novellen (1613) in einem Band; sie gelten nach Don Quijote als das meistgelesene Werk des Autors.

    Don Quijote OT El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha
(Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha) 1 OA Teil i 1605,
Teil 21615

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