Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur
nie würde beheben können.
Nur für den Fall, dass der Souverän die Ordnung im Staat nicht
garantieren kann, räumt Hobbes den Untertanen im zweiten Teil
seines Werkes, Über das Gemeinwesen, ein Widerstandsrecht ein. Insofern steht der Souverän nur so lange über dem Gesetz, wie er seine
umfassende Macht zum gemeinen Wohl verwendet.
Im dritten Teil, Über ein christliches Gemeinwesen, versucht
Hobbes zu beweisen, dass seine gesellschaftliche Analyse und die
daraus abgeleiteten politischen Schlüsse mit den Geboten der Bibel übereinstimmen, wobei jedoch der Souverän auch als geistliches
Oberhaupt anzuerkennen ist. Im vierten und letzten Teil, Über das
Reich der Dunkelheit, setzt sich Hobbes mit der katholischen Kirche
auseinander, der er Machtanmaßung und -missbrauch vorwirft.
Wirkung Die Radikalität und Modernität des Leviathan und insbesondere das negative Bild des Menschen wurde von vielen Zeitgenossen abgelehnt. Das Werk war Gegenstand heftiger Kontroversen, blieb in verschiedenen europäischen Ländern sogar verboten,
erzielte jedoch keine breitere politische Wirkung. Gleichwohl lassen
sich Einflüsse des Leviathan bei Spinoza, Thomasius und Leibniz
nachweisen. Als Gegenposition zur hobbeschen Theorie entwickelte
sich im 18. Jahrhundert die Theorie von der Volkssouveränität, als
deren bedeutendster Vertreter Jean-Jacques Rousseau gilt. Die Bedeutung seiner Philosophie beruht auf der Übertragung der mechanistisch-naturwissenschaftlichen Methode auf die Staats- und Gesellschaftslehre und der Idee eines begründbaren säkularen Staates.
englischer Schriftsteller 1*22.4.1707 in Sharpham Park (Somersetshire) 1 t8.10.1754 in Lissabon 1 aristokratischer Herkunft 1
wurde populär als Bühnenautor 11748 Ernennung zum Richter
Henry Fielding, einer der scharfsinnigsten und ironischsten englischen Dichter des 18. Jahrhunderts, gilt neben Daniel Defoe und Samuel Richardson als Mitbegründer des modernen realistischen Romans.
Fielding entstammte einer aristokratischen Familie. Nach seiner standesgemäßen Erziehung in Eton und einigen Jahren in London nahm er ein geisteswissenschaftliches Studium im niederländischen Leyden auf. Er kehrte jedoch 1729, nach kaum einem Jahr,
wieder nach London zurück, wo er als Bühnenautor sehr bald Karriere machte. 1731 ließ ihn seine politische Komödie The Welsh opera,
eine noch milde, gegen den Hof gerichtete Satire, erstmals in Konflikt mit der Zensur geraten. In The historical registerfor the year 1736
richteten sich Fieldings unverhohlene Attacken gegen den reaktionären Premierminister Sir Robert Walpole (1676-1745). Dieser reagierte 1737 mit dem Erlass des Theaterzensurgesetzes, das bis auf
zwei Ausnahmen sämtliche Theater der Stadt einer Zensur unterwarf und Fieldings Laufbahn als Bühnenautor beendete. Zu dieser
Zeit hatte Fielding insgesamt 26 Farcen und Komödien verfasst. Er
begann eine juristische Ausbildung, wurde 1748 zum Friedensrichter
von Westminster und Middlesex ernannt und setzte sich für die Verbesserung sozialer Missstände ein.
Sein erstes Erzählwerk, Die Geschichte von den Abenteuern Joseph
Andrews', veröffentlichte Fielding 1742. Auch hierin suchte er wieder
die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Diskursen, indem er
den ersten realistischen Roman der englischen Literatur, Pamela von
Samuel Richardson, parodierte.
Die letzten Jahre des Schriftstellers waren von einer schweren
rheumatischen Erkrankung überschattet. Fielding starb auf einer
Erholungsreise durch Portugal.
Die Geschichte des Tom Jones, eines Findlings OT The history
of Tom Jones, a foundling 1 OA 1749 11269 Seiten 1 Deutschsprachige
Erstausgabe1771 1 Form Roman 1 Epoche Aufklärung
Mit diesem brillant geschriebenen und unterhaltsamen Roman über
das Schicksal des sympathischen Titelhelden Tom Jones schuf Henry
Fielding ein frühes Meisterwerk des modernen, realistischen Gesellschaftsromans.
Inhalt Der verwitwete Adlige Squire Allworthy lebt mit seiner unverheirateten Schwester auf einem ländlichen Gut in Somersetshire.
Als er eines Nachts ein ausgesetztes Kind in seinem Zimmer findet,
nimmt er sich liebevoll des kleinen Jungen an. Die Suche nach dessen Eltern führt Allworthy zu Jenny Jones, die in seinem Haus und
in dem des Dorfschullehrers Partridge als Magd arbeitet. Nach einer
Unterredung mit ihr hilft Allworthy der von den Dorfbewohnern
nunmehr geächteten Jenny, sich in einem anderen Bezirk eine neue
Existenz
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