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Duell der Leidenschaft

Titel: Duell der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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wieder nach oben zurückgekehrt.«
    Damit hatte er sogar recht. Es schien ihr das Beste, ihn auf ein anderes Thema zu lenken. »Ist das Abendessen schon vorüber? Ich hatte überlegt, zum Dessert zu kommen.«
    »Wir befinden uns zwischen zwei Gängen. Ich beschloss, Sie aufzusuchen und zu überreden, Ihr Zimmer doch zu verlassen. Natürlich war ich besorgt, als ich sie dort nicht antraf.«
    »Ganz bestimmt«, murmelte sie.
    »Es wird eine Freude sein, wenn Sie sich zu uns gesellen. Nach welcher Süßigkeit steht Ihnen heute Abend der Sinn?«
    »Das ist mir gleich.«
    »Sie müssen nur einen Wunsch äußern, dann werde ich dafür sorgen, dass er ausgeführt wird. Ich kann nachgiebig sein, wenn ich das will, aber Sie werden mit der Zeit schon lernen, dass ich in meinem Haus das Sagen habe.«
    Seine Prahlerei diente einem anderen Zweck, da war sie sich sicher. Es war mehr als ein Versuch, seine Macht über sie zu demonstrieren. Was das für ein Zweck haben sollte, wollte sich ihr nicht erschließen. »Ich kann mir vorstellen, dass Sie so denken.«
    »Spotten Sie jetzt ruhig, aber Sie werden schon noch lernen, Ihre Zunge im Zaum zu halten, wenn wir erst einmal verheiratet sind«, sagte er und ballte eine Faust, als er näher kam. »Und wir werden heiraten. Sie brauchen nicht zu glauben, dass Ihr Kaintuck -Liebhaber das verhindern könnte. Sein Leben liegt in meiner Hand.«
    Irgendwo aus der Nähe war ein metallen klingendes Geräusch zu vernehmen. War das das Rasseln einer Kette? Kam es aus dem Raum gleich hinter ihr? »Das sagten Sie bereits«, antwortete sie, »aber bislang habe ich ihn nicht zu sehen bekommen, und das lässt mich an Ihren Worten zweifeln.«
    »Sie wollen ihn sehen? Vielleicht möchten Sie ihn ja auch berühren, um Gewissheit zu haben, dass er nicht bloß ein Geist ist?« Er strich ihr mit den Fingern über den Arm.
    »Nicht.« Sie wich sofort vor ihm zurück.
    »Wieso nicht? Schon bald werde ich das Recht auf viel mehr haben. Wie sehr ich es genießen werde, wenn sie nackt unter mir liegen und mich anflehen.« Er folgte ihr und streckte einen Arm aus, um ihn ihr um die Taille zu legen, während er mit einer warmen, feuchten Hand ihre Brust bedeckte.
    »Monsieur!«, entrüstete sie sich, und diesmal hörte sie deutlich, wie im Lagerraum hinter ihr eine Kette über Stein gezogen wurde. Das Geräusch konnte einen leisen Fluch nicht völlig übertönen.
    »Tun Sie doch nicht so schockiert«, meinte er in anzüglichem Tonfall. »Wir wissen doch beide, dass Sie keine jungfräuliche Braut mehr sind. Ich wüsste nicht, warum ich der Hochzeit nicht um einige Tage vorausgreifen sollte. Was würde das schon ausmachen?«
    Die Kette rasselte, es folgte ein Geräusch, als würde ein Stück Verputz auf den Boden fallen. Kerr befand sich in diesem Lagerraum und zerrte an seinen Fesseln. Der Gedanke, dass er dort angekettet war, ließ die Wut in ihr hochsteigen. Für einen kurzen, irrsinnigen Moment überlegte sie, ob sie ein Angebot machen sollte - ihr Einlenken für den Schlüssel zum Lagerraum und das Versprechen, dass Kerr unversehrt fortgehen konnte.
    Aber er würde darauf niemals eingehen. Ihm gefiel die Situation so, wie sie sich im Augenblick gestaltete. Er glaubte, am Ende würde alles so gelaufen sein, wie er sich das vorstellte. Doch das Ende war noch nicht gekommen.
    Sie hob den Arm und stieß seine Hand fort. »Es wird etwas ausmachen, wenn meine Tante wieder mit der Hutnadel auf Sie losgeht.«
    Jean Pierre versteifte sich und wich einen Schritt zurück. »Diese neugierige alte Hexe«, knurrte er, während sein Gesicht rot anlief. »Für diesen Angriff hätte ich sie einsperren lassen sollen. Vielleicht mache ich das ja noch, wenn sie sich wieder zwischen uns drängen will.«
    »Wenn Sie ihr auch nur ein Haar krümmen, werde ich Sie niemals heiraten.« Trotzig reckte sie das Kinn und sah ihn zornig an.
    »Das mag sein, trotzdem werden Sie mein B...«
    »Guten Abend. Eine schöne Nacht, nicht wahr?«
    Der Gruß kam aus dem Schatten entlang der Galerie, und einen Moment später war Tremont auszumachen, eine Hand in der Jackentasche, in der anderen hielt er einen Stumpen an den Mund, dessen Spitze rot glühte. Er blies den Rauch aus, der in einer dünnen grauen Wolke aulstieg, während er zu ihnen trat.
    »Tremont.« Jean Pierres Stimme klang missgelaunt.
    »Monsieur.« Sonias kühler Gruß überspielte, dass sie für sein Erscheinen eigentlich äußerst dankbar war.
    »Wir haben Sie beim Abendessen

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