Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
meinte, daß es keiner Worte mehr bedurfte. Sie brauchten sich - körperlich und seelisch -, und sie hatten sich gefunden. »Ich weiß, was du empfindest, denn ich empfinde dasselbe. Du hattest recht, als du sagtest, wir hätten uns gesucht. «
    Er betrachtete ihre Brüste. »Ich habe ganz bestimmt nach dir gesucht«, sagte er mit einem zweideutigen Lächeln. Sie lachte und schob ihn von sich. »Hilf mir beim Anziehen, wenn von meinem Kleid überhaupt noch etwas übriggeblieben ist, und laß uns nachschauen, was aus den anderen geworden ist. «
    Sie taumelte ein wenig, als sie aufstand, und ’Ring mußte sie stützen.
    Er küßte sie auf die Nasenspitze. »Das war eine von den vielen Gelegenheiten, die noch kommen werden. Dreh dich um, damit ich dich in deine Zwangsjacke einschnüren kann. «
    Lächelnd drehte sie sich zur Wand, während er die Korsettschnüre anzog.
    Als Maddie den Schuppen verließ, war sie ziemlich verlegen, weil sie sich denken konnte, daß alle Leute im Goldgräberlager inzwischen wissen mußten, was sie und ’Ring in den letzten drei Tagen gemacht hatten. Aber als sie die Tür des Schuppens öffnete, sah sie ein völlig normales Lager. Edith beugte sich über das Feuer und rührte in einem Topf. Toby und Jamie streckten am Feuer die Beine von sich und Laurel schrieb etwas in ihr Notizbuch. Maddie lächelte. Wenn Maddie eine Sängerin war und ihre Schwester Gemma eine Malerin, würde Laurel vielleicht Schriftstellerin werden.
    »Guten Abend«, sagte sie leise, und alle sahen sie an.
    »Oh, hallo«, rief Laurel und blickte ihre ältere Schwester mit einem strahlenden Lächeln an. »Hattet ihr beide einen erholsamen Urlaub? «
    Maddie war froh, daß die Dämmerung schon so weit fortgeschritten war und man ihr rotes Gesicht nicht sah. »Ja, danke, und bist du inzwischen gut versorgt worden? «
    »O ja«, versicherte Laurel mit leuchtenden Augen. »Toby hat mir beim Blumen pflücken geholfen. Ich presse sie gerade in meinem Tagebuch. «
    »Und verkaufst sie dann stückweise für tausend Dollar«, murmelte Jamie.
    »Was war das eben? « fragte ’Ring.
    Laurel funkelte Jamie wütend an. »Er meint, ich sollte meine gepreßten Blumen verkaufen. «
    »Oder die Leitung von Warbrooke Shipping übernehmen«, sagte Jamie leise für sich. Dann rief er laut »au! «, als Laurel sich vorbeugte und ihn ins Bein zwickte.
    Laurel lächelte ihre Schwester an. »Möchtest du einen Kaffee haben? «
    Maddie nahm den Becher entgegen, den Toby ihr reichte, und ’Ring nahm einen zweiten Becher. ’Ring ließ seinen Bruder nicht aus den Augen.
    »Heraus damit«, sagte ’Ring und setzte sich auf einen Baumstamm, den man ans Feuer gerollt hatte. Er merkte nicht, daß der Stamm schon glänzte, weil die vielen Hosenböden, die in den letzten drei Tagen darauf gesessen hatten, die Rinde abgewetzt hatten. Maddie nahm neben ihm Platz und versuchte, sich ihre Schmerzen nicht anmerken zu lassen. ’Ring spürte, wie sie neben ihm zusammenzuckte, und schenkte ihr ein vielsagendes Lächeln. Sie ignorierte ihn und musterte Jamie.
    »Was bringt dich auf die Idee, daß dein Bruder etwas zu sagen hätte? « fragte sie ’Ring, ohne ihn anzusehen.
    »Ich kenne ihn gut. Er erstickt fast an seiner Neuigkeit. Siehst du ihm das nicht an? « antwortete ’Ring.
    »Nun? «
    Jamie konnte sein Lächeln nicht länger unterdrücken. Er hatte sich vorgenommen, seinem Bruder von der Wettorgie zu erzählen, die in den letzten drei Tagen hier stattgefunden hatte, aber jetzt hatte er ihm etwas Wichtigeres zu berichten.
    »Ich habe alles herausgefunden. «
    Maddie hielt den Atem an. Was wußte er?
    Jamie sah sie an und schien sich an ihrer Verlegenheit zu weiden. »Ich habe das Geheimnis der Briefe und die Wahrheit über General Yovington entdeckt. «
    Maddies Becher blieb auf halbem Weg zu ihrem Mund in der Luft hängen. Laurel war jetzt in Sicherheit, und in den letzten drei Tagen war Maddie so - so beschäftigt gewesen, daß sie nicht mehr an die Entführung ihrer Schwester gedacht hatte. Nun wollte sie so rasch wie möglich dieses Land verlassen und an die Ostküste zurückkehren, wo sie singen konnte.
    »Was ist mit ihm? « fragte ’Ring. »Wie hast du das herausgefunden? Was hast du herausgefunden? «
    »Während du… äh… anderweitig beschäftigt warst, hatte ich Gelegenheit, mit dieser Göre hier zu sprechen. « Er warf Laurel einen bedeutsamen Blick zu. »Ihre Antworten auf meine Fragen haben mich zu einem Mann namens Sleb geführt.

Weitere Kostenlose Bücher