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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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über eine schmale Landbrücke führt. Yovingtons Bruder regiert diesen Ort wie sein eigenes kleines Imperium - läßt Leute aufhängen, die sich ihm zu widersetzen versuchen. Die Leute sagen, sie ließen sich lieber hängen als… «
    »Henken«, korrigierten Maddie und ’Ring ihn wie aus einem Mund.
    Jamie verdrehte die Augen. »Egal. Niemand, der bei Verstand ist, würde sich freiwillig in diese Stadt begeben. « Jamie lächelte. »Aber das Seltsamste ist Yovingtons Vorliebe für die Oper. Als er hörte, daß Sleb früher Bühnensänger gewesen war und Gesangsunterricht erteilt hatte, ehe er sich dem Suff ergab, ließ er Sleb zu sich bringen, damit er Sängerinnen ausbildete. Er hat dem alten Sleb dafür den Whisky bezahlt. «
    »Ich habe noch nie von einer Sängerin gehört, die in diesem Teil des Landes aufgetreten wäre. «
    »Jedenfalls keine, an deren Namen du dich erinnern könntest«, sagte ’Ring so leise, daß nur sie es hören konnte.
    Jamie lachte. »Es gibt hier auch keine Opernsängerin, aber Yovington läßt Sleb… « Er warf einen Seitenblick auf Laurel… »Damen der Nacht ausbilden. «
    »Ach so - Huren«, sagte Laurel und nickte.
    Alle drei Männer schauten Maddie an, als erwarteten sie von ihr eine vernichtende Kritik an ihrer kleinen Schwester. Doch Maddie zuckte nur mit den Achseln und sagte: »Diese Frauen konnten nicht besonders talentiert gewesen sein. «
    »Schrecklich. Grauenhaft. Sleb sagt, daß Katzen bessere Stimmen hätten als diese Damen. Aber Yovington hat offenbar eine besonders gute Phantasie und ließ sich von diesen Damen auf Schritt und Tritt begleiten. Sleb sagt, die Männer in Desperate könnten Yovingtons Grausamkeiten und die Kälte und die Einsamkeit ertragen, aber der Gesang dieser Frauen würde sie an den Rand des Wahnsinns treiben. Ungefähr alle drei Monate jagen die Männer die singenden Schnepfen aus der Stadt und verschaffen sich so lange Ruhe, bis Sleb die Nachfolgerinnen ausgebildet hat. «
    »Und deshalb haben sie Laurel entführt? « fragte Maddie.
    »Ich schätze, Yovington meinte, er könnte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - mit einer Goldklappe, sozusagen. Am Ende Ihrer Tournee wollte Yovington Ihnen eine Botschaft schicken, in der steht, daß er Ihre kleine Schwester gefunden habe, und daß Sie sie in Desperate abholen könnten. « Jamie blickte Maddie nachdenklich an. »Ich bin nicht sicher, ob er auch vorhatte, Sie wieder freizugeben, wenn er Sie erst in seine Stadt gelockt hatte. Sleb meint, er hätte Ihnen Laurel nur zurückgegeben, wenn Sie seine Frau geworden wären. «
    »Seine Frau? « rief Maddie entsetzt.
    ’Ring lächelte. »Ich habe schon von schlimmeren Anträgen gehört. Wir werden morgen früh aufbrechen«, sagte ’Ring zu seinem Bruder, der zustimmend nickte.
    »Wohin aufbrechen? « fragte Laurel.
    »Ich schätze, die beiden beabsichtigen, Helden aus sich zu machen«, sagte Toby, und seine Stimme verriet, was er von dieser Idee hielt.
    »’Ring«, sagte Maddie leise. »Wo willst du hin? «
    »Nach Desperate natürlich. « Sofort begann ihr Herz laut zu klopfen, aber dann versuchte sie sich zu beruhigen. Ihre Mutter sagte immer, es gäbe nichts Unvernünftigeres als einen Mann, der sich zu etwas entschlossen hatte.
    » Warum gehst du nach Desperate? «
    »Um ein Geschäft zu Ende zu bringen. «
    Sie versuchte ihren Becher an den Mund zu führen; aber es gelang ihr nicht. Ihre Hände zitterten zu sehr. »Revolver«, flüsterte sie. »Du hast vor, dort mit Gewalt vorzugehen, ein paar Menschen zu töten und dabei dein Leben aufs Spiel zu setzen. «
    ’Ring erwiderte ungehalten: »Ich habe vor, Yovington von seinem Berg herunterzuholen und dafür zu sorgen, daß er für seine Taten vor Gericht gestellt wird. «
    »Das ist nicht deine Aufgabe. Du solltest das den… den Behörden überlassen. «
    »Und wer wäre das? «
    »Ich weiß es nicht. Die Armee. Ja, das ist es - schick doch deine Armee nach Desperate. «
    Er blickte sie mit einem nachsichtigen Lächeln an, das Männern angeboren zu sein scheint. »Das hat mit der Armee nicht das geringste zu tun. Zudem hat mir die Armee den Auftrag gegeben, dich zu beschützen. Und du hast unter Yovingtons Machenschaften am meisten gelitten. «
    Maddie stand auf. »Ja, ich habe von diesem Mann das größte Leid erfahren, und deshalb steht es mir auch zu, zu sagen, was geschehen soll. Ich habe Laurel zurückbekommen, und das ist alles, was ich mir wünsche. ’Ring, morgen kannst du mich

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