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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Linq bereit, mit ihnen zu reiten. Und als sie sich in den Sattel schwangen, stießen auch noch Amy, Laurel und Hears Good dazu.
    Maddie war zu Tränen gerührt. Immer war ihre Familie für sie dagewesen.
    »Laß uns reiten, um deinen Jungen zu holen«, sagte Bailey ungeduldig. »Ich habe mir schon lange ein bißchen Aufregung gewünscht. Es ist viel zu ruhig hier oben. Obwohl ich mich frage, was wir mit einer Horde von Kindern unterwegs anfangen sollen. «
    »Ich kann besser schießen als du«, sagte Laurel. »Du bist so blind, daß du nicht mal deine Nasenspitze sehen kannst. «
    »Jeff, diese Göre kennt keinen Respekt«, murrte Bailey.
    Am zweiten Tag ihrer Reise hielten Thomas und Jeff plötzlich an. Hears Good stieg vom Pferd und tauchte zwischen den Bäumen unter, während Linq und Bailey die drei Frauen in Deckung brachten.
    Maddie hielt die Luft an. Es war schon Jahre her, seit sie so etwas erlebt hatte. Alle verhielten sich so still wie möglich, während sie lauschten. Zunächst konnte Maddie nichts hören, und sie staunte über ihren Vater und die anderen Männer, weil sie offenbar ein besseres Gehör hatten als sie.
    Als sie dann doch ein Geräusch vernahm, war sie sich zunächst nicht sicher. Aber dann weiteten sich ihre Augen, und sie setzte sich kerzengerade im Sattel auf. »Er ist es«, flüsterte sie.
    Ihr Vater drehte sich um und warf ihr einen bösen Blick zu. Er hatte ihr beigebracht, nicht zu sprechen, wenn Gefahr drohte.
    Maddie ignorierte ihn, gab ihrem Pferd die Sporen und jagte den Berg hinunter. Die anderen folgten dichtauf.
    Sie hatte seit drei Wochen keinen einzigen Ton mehr gesungen, aber jetzt stimmte sie ein Lied an. Sie wußte nicht einmal, was sie sang.
    ’Ring sprengte den Hang zu ihr hinauf, und als er sie erreichte, zog er sie auf sein Pferd und küßte sie heftig.
    »Ich konnte es nicht tun«, sagte er. »Ich konnte dich nicht aufgeben. «
    Maddie fehlten die Worte, sie wollte ihn nur festhalten, ihn fühlen und berühren. Sie saßen auf seinem Hengst und küßten sich, die Arme und Beine ineinander verschlungen, während sich um sie herum die Leute versammelten - Maddies Familie auf der einen Seite, ’Rings Familie auf der anderen.
    Nach einer Weile wurden die beiden Familien ungeduldig, und Jamie drängte sein Pferd voran. »Ich bin James Montgomery, und das dort ist mein Bruder ’Ring«, sagte er zu Thomas und Jeff. Ein ehrfürchtiger Ton schwang in seiner Stimme mit, als er die Männer begrüßte, die für ihn eine Legende waren.
    ’Ring wurde schließlich bewußt, daß er und Maddie Zuschauer hatten, und er trieb Butterblume unter die Bäume.
    Dort löste ’Ring Maddies Arme von seinem Hals. »Wir müssen miteinander reden«, sagte er.
    Maddie fürchtete das Reden wie die Pest. Wenn sie sich küßten oder liebten, war alles zwischen ihnen in Ordnung. Nur wenn sie miteinander sprachen, gab es Schwierigkeiten.
    »Später«, flüsterte sie und küßte ihn wieder.
    »Nein«, sagte er fest, stieg vom Pferd und hob ihr seine Arme entgegen. Als sie auf dem Boden stand, hielt er sie auf Armeslänge von sich weg. »Ich will es jetzt sagen, solange ich noch kann. Ich bin nicht sicher, ob ich später noch einmal den Mut dazu aufbringe. «
    »Mut? « Maddies Herz begann heftig zu klopfen. »Den Mut, mir was zu sagen? «
    Er bewegte sich von ihr fort und drehte ihr den Rücken zu. »Den Mut zu sagen, daß du recht hattest«, gestand er leise.
    Maddie blinzelte, ging dann um ihn herum und baute sich vor ihm auf. »In welcher Beziehung hatte ich recht? «
    »Nun… vielleicht hattest du in mehreren Punkten recht. « Er sah sie an, und sie entdeckte dunkle Ringe unter seinen Augen. Er hatte in den letzten Wochen ebensowenig geschlafen wie sie.
    »Ich bin nach Desperate aufgebrochen. Ich hatte mir fest vorgenommen, Yovington gefangenzunehmen und dem Gericht zu übergeben, aber mir kamen immer wieder deine Worte in den Sinn, daß ich nur Rache an ihm nehmen wollte. « Er sah zur Seite. »Ich schätze, ich habe zu lange allein gelebt. « Er lächelte über seine Worte. »Allein in einer Familie mit neun Kindern. Ich weiß nicht, wie mir das gelingen konnte, aber es ist mir gelungen. Du hattest recht, als du sagtest, ich hätte immer nur das getan, was ich tun wollte. Ich glaube, ich habe nie den Sinn eines Kompromisses begriffen, weil es so etwas in meinem Leben nie gegeben hat. «
    Sie ging zu ihm und legte ihm die Hand auf die Brust. »Was ist auf dem Weg nach Desperate passiert?

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