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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Im ersten Fall hatten wir eure Muskelkraft überschätzt. Im zweiten waren die Angreifer Unreife, die eben erst gemacht worden waren. Sie befanden sich noch in jener Entwicklungsphase, in der sie Werkzeuge benützen, und hatten mehr Neugier als Moral. Aber wir waren erstaunt, daß sie euch Schaden zufügen konnten.«
    »Dann müßt ihr doch zugeben, daß eure Urteilskraft und eure Intelligenz nicht vollkommen sind«, stellte Bones fest. »Wer seid ›ihr‹ denn überhaupt? Welchen Namen trägt eure Rasse?«
    »Es gibt keinen Laut, der unserem Namen entspricht. Ihr könnt uns mit der vulkanischen Bezeichnung benennen: Arivne.
    Nein, unsere Intelligenz ist nicht perfekt. Und sie ist auch weniger klar als sonst, weil ihr und eure Maschinen diesen Lärm machen. Und eure eigenen Gehirne sind ebenso ärgerlich wie eure Maschinen. Wir müssen uns einige von euch vom Hals schaffen.«
    »Ihr uns vom Hals schaffen?« Bones machte Fäuste. »Das spricht aber gar nicht für euren moralischen Sinn. Oder müßt ihr das von euren Kindern tun lassen?«
    »Die Unreifen, wie ich selbst, wären dazu nicht in der Lage. Doch ein moralisches Problem ist das nicht, nur ein praktisches. Da wird mehr nötig sein als zum Bau eines Daches. Und außerdem brauche ich Schlaf, damit mein Körper weiterwachsen kann. Das ist auch vielleicht nicht die richtige Zeit … dort.«
    Alle Boote und die meisten Leute verschwanden. Nur Spock, McCoy, Follett, Atheling, Charvat und Ybarra waren noch da.
    »Alle sind wir Wissenschaftler«, bemerkte Spock. »Warum jetzt das?«
    »Es war so gewünscht.«
    Da sprang McCoy Hixon an. »Mörder!« schrie er und prallte von etwas Unsichtbarem und Weichem ab.
    »Ich muß jetzt schlafen.« Hixon legte sich, wo er stand, auf den Boden. McCoy versuchte sich ihm zu nähern, doch die Barriere war noch da.
    »Wenigstens haben wir zu essen«, sagte Charvat. »Sie müssen also vorhaben, uns eine Weile am Leben zu erhalten.« Es sah ganz so aus, als seien tatsächlich alle Lebensmittel und Medikamente zurückgeblieben.
    »Man muß nur überlegen, ob er auch wirklich die Wahrheit gesagt hat«, meinte Atheling. »Jedenfalls wäre es klug von uns, wenn wir aus seinem Schlaf Nutzen ziehen würden, falls jemand etwas zu sagen hat, das er nicht zu hören braucht.«
    Sie setzten sich zum Frühstück nieder und unterhielten sich leise miteinander.
     

 
11.
     
    Fähnrich Bill Johnson hatte einen sehr menschlich klingenden Namen, wurde aber doch als Fremdling unter der Mannschaft der Enterprise eingestuft. Sein Großvater väterlicherseits war ein Tarl von Epsilon Indi, und daher kam der grünliche Hautschimmer; von ihm hatte er auch die außergewöhnliche Größe, hohe Intelligenz und einen Stoffwechsel geerbt, der große Mengen von Alkohol benötigte, jedoch, wenigstens im Dienst, jede Abstinenz von Säuren forderte.
    Alle vier Stunden nahm er einen Liter hochprozentigen Brandys zu sich. Er war gerade mit dem zweiten Liter des Tages fertig, und was er da sah, ließ in ihm den Verdacht aufkommen, er sei mit Orangensaft versetzt gewesen.
    Die Boote, die auf Anomaly gewesen waren, ruhten nun wieder auf ihrem Rampen. Auf dem Hangardeck befanden sich zwölf Personen, unter ihnen Captain Kirk.
    Er schob seine zweieinhalb Meter unter dem Boot heraus, das er gerade überprüfte, und kletterte die Leiter hinab, um sie zu begrüßen.
    »Fähnrich Johnson, Sir. Kann ich irgendwie helfen?«
    »Hm. Wahrscheinlich nicht, Fähnrich. Weitermachen.« Vor ein paar Sekunden hatten sie noch innerhalb der Palisaden gestanden, dann löste sich alles in einem Funkenregen auf, und im nächsten Moment standen sie alle auf dem Hangardeck. Wie in Trance gingen sie zum Turbolift weiter.
    Als Kirk und Uhura die Brücke betraten, durchlief Scotty in weniger als dreißig Sekunden vier Stimmungen:
    Er schaute drein, als sehe er Geister.
    Er war erleichtert, daß sie in Sicherheit waren.
    Er sorgte sich um Spock, McCoy und die anderen.
    Er war überaus froh, daß er den Kommandantensessel verlassen konnte.
    Kirk erzählte ihm kurz, was geschehen war, und legte für den Abend eine allgemeine Zusammenkunft mit ausführlicher Berichterstattung fest.
    »Haben Sie Kontakt aufgenommen mit dem Sternenflottenkommando?« fragte er Czyzak, Uhuras Vertreterin.
    »Nein, Sir«, antwortete sie, »obwohl wir alle fünfzehn Minuten einen automatischen Notruf ausgeschickt haben. Welche Störungen auch diese … Arivne verursacht haben mögen, der Ruf ist so stark wie je

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