Duell der Mächtigen
Chapel hat eine Quarantäne der Abteilung empfohlen, wenn noch mehrere Leute erkranken.
Die Stimmung ist natürlich überaus gedrückt. Spock und McCoy waren bei der Besatzung außerordentlich beliebt.
Jene, die den Halluzinationen zum Opfer fielen, sind der Meinung, daß alle, die auf Nesta oder zwischen Nesta und der Enterprise starben, noch leben und auf dem Einzelgängerplaneten gefangengehalten werden. Bitte, nehmen Sie keine Notiz von Funksprüchen, die sich auf diese Geschichte beziehen, selbst wenn sie von mir kommen sollten.
Weitere Beweise in der Form von Logeintragungen und Unterredungen mit den Crewangehörigen – mit und ohne Halluzinationen – sind hier beigefügt.
»Guter Gott im Himmel!«, stöhnte Scott und vergaß ganz und gar seinen schottischen Akzent.
»Ich würde jeden Betrag wetten«, meinte Kirk trocken, »daß diese Sendung durchkommt.«
»Das ist gewiß«, meinte Uhura. »Aber, Captain, eines ist doch beruhigend.«
»Für gute Nachrichten bin ich immer zu haben.«
»Da zeigt sich die Grenze ihrer Kräfte. Sie können dem Computer eine falsche Geschichte eingeben, aber nicht unseren Köpfen! Ich erinnere mich genau, was passierte, und Sie tun das auch. Scotty? Ist Ihrer Erinnerung noch etwas von dem passiert?«
»Keine Spur.«
»Sonst jemand?« Niemand auf der Brücke meldete sich.
Kirk drückte auf einen Knopf. »Computer.«
»Bereit«, antwortete der.
»Ich würde gerne den Notruf von Sternendatum 6136.6 reprogrammieren. Bitte, löschen.«
»Es wird nicht gehen«, murmelte Uhura.
»Das ist im Gegensatz zu meinen ursprünglichen Weisungen.«
»Na, und was macht das schon aus? Hier ist Captain Kirk. Die Notrufmitteilung von Sternendatum 6136.6 ist zu löschen.«
»Captain, als Sie die Originalbotschaft durchgaben, befahlen Sie mir, jede folgende Veränderung zu ignorieren, die von Ihnen oder einem Besatzungsmitglied aufgezeichnet werden sollte.«
Da bekam Kirk einen roten Kopf. »Bist du dir klar darüber, daß ich bei Sternendatum 6136.6 gar nicht an Bord der Enterprise war?«
»Wären Sie nicht an Bord gewesen, Captain, hätten Sie diese Mitteilung nicht aufzeichnen können.«
»Ende. Uhura! Können Sie körperlich an diese Mitteilung herankommen? Etwa Drähte herausreißen?«
»Das würde ich nicht raten, Sir. Es würde …«
»Können Sie?«
»Jawohl, Sir.«
Kirk bemerkte, daß er sich halb aus seinem Sessel erhoben hatte, und setzte sich wieder. »Entschuldigung, Lieutenant. Was würde passieren?«
»Sir, das ganze System würde nicht mehr funktionieren.«
»Keine Möglichkeit also, diese Mitteilung zu berichtigen? Durch Programmieren und nicht durch körperliche Einwirkung?«
»Ich glaube nicht, Sir. Die Arivne haben die Mitteilung so fixiert, daß es hier eine nicht aufbrechbare Schlinge gibt.«
»Ah, Captain«, sagte Sulu, »mir gefällt es selbst nicht, daß ich das erwähnen muß, aber da gibt es noch eine Möglichkeit. Der Computer könnte recht haben.«
Alle starrten ihn an. »Wenn wir die Krankheit haben, die der Computer beschreibt, dann entspricht dies genau unserer Handlungsweise.«
Kirk lachte. »Wissen Sie, daß Sie recht haben? Müßte gar nicht so schwierig sein, dies auch nachzuprüfen.«
Eine schnelle Überprüfung ergab, daß die an Fieber angeblich gestorbenen Crewmitglieder lebten. Die Beiboote, mit denen sie auf Anomaly hinabgegangen waren, wiesen Spuren dieser Reise auf. So hatte sich Johnson über die Brandspuren am Boot Nummer eins beklagt, die vom Buschfeuer herrührten. Aber in der Gedächtnisbank des Computers gab es nur seine eigene Geschichte.
Die Besprechung hielten sie auf Deck 20 im Freizeitraum ab, so daß alle, die nicht gerade Dienst machten, Platz hatten. Über zweihundert kamen.
Kirk und Uhura erzählten eine halbe Stunde lang, was auf Anomaly geschehen war und wie die Arivne den Schiffscomputer manipuliert hatten.
»Ich freue mich, daß so viele hatten kommen können«, sagte Kirk. »Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung und würde gerne verschiedene Meinungen hören, nach Möglichkeit eine Übereinstimmung erzielen.
Es ist nicht schwierig, vorherzusagen, was geschehen wird, wenn wir an der Akademie andocken, da ja dieses gefälschte Notsignal uns vorausläuft. Wir kommen in Quarantäne. Und nichts von dem, was wir über Anomaly erzählen, wird sie interessieren, oder nur klinisch, bis sie von der Wahrheit des Notrufs überzeugt sind.
Wie lange wir in Quarantäne werden bleiben müssen, ist
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