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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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den anderen emporstieg. Unter ihren Augen legte ein zweiter Traxim die Flügel an und schoß zu der knienden Meie herab. »Über dir«, schrie Dinafar. »Der Trax!«
    Die Meie schaute hoch und rollte gerade noch rechtzeitig zur Seite. Der Trax verfehlte sie, doch schon kam der nächste, und ein dritter folgte ihm. Und noch einer. Sie packte den weggeworfenen Säbel und sprang mit einer wundervollen Körperbewegung, die Dinafar kaum glauben konnte, auf die Beine.
    Als der zweite Vogel auf sie niederstieß, holte die Meie mit dem Säbel gegen ihn aus, wehrte ihn ab und verletzte ihn so, daß aus einem seiner kurzen Beine Blut strömte. Mit einem wilden Schrei flatterte der Vogel heftig und stieg in eine Höhe, wo sie ihn nicht mehr treffen konnte. Ein dritter griff an.
    Dinafar schaute sich um. Ihr Blick fiel auf den Säbel, den Sten benutzt hatte. Sie schnappte ihn, schwenkte ihn unbeholfen und versuchte, Spitze und Klinge so einzusetzen, wie sie das bei der Meie sah. Das Gewicht des Säbels überraschte sie. Sie war so ungeschickt damit, daß sie vor Frustration fast geweint hätte. Sie senkte die Spitze, bis diese im Gras ruhte und wischte ihr verschwitztes Gesicht ab. Die Vögel stießen auf die Meie herab, gingen mit den Krallen auf ihr Gesicht los und hackten mit den Schnäbeln, wobei sie ihre häßlichen, grellen Angriffsschreie ausstießen. Dinafar umfaßte den Säbelgriff, biß die Zähne zusammen und rannte mit der festen Absicht, etwas zu unternehmen, auf den Tumult zu. Was genau, wußte sie noch nicht.
    Irgendwie sah die Meie sie und erkannte ihre Absicht. Sie stieß die Worte einzeln und keuchend hervor und rief zwischen den Säbelhieben: »Diva... hinter mich . .. versuch nicht... zu treffen . . . halt den Säbel .. . mit der Spitze . . . nach oben. Uff!' Halt mir ... den Rücken frei!«
    Drei von den Vögeln befanden sich hier unten, flatterten herum und griffen Beine mit ihren scharfzähnigen Schnäbeln an. Dinafar wollte sie erst nicht beachten, doch dann trat sie nach ihnen, als die Vögel um sie herumkrächzten. Sie tat, was die Meie ihr gesagt hatte, sie hielt ihren Säbel empor, versuchte, ihn ruhig zu halten und sich darauf zu konzentrieren, wie die Meie sich konzentriert hatte und setzte Kräfte frei, von deren, Existenz sie bislang nichts gewußt hatte. Wieder begannen Zähne nach ihren Fußknöcheln zu schnappen. Sie schrie auf, trat, konnte sich jedoch nicht von dem Vogel befreien. Di Meie schlug einem Angreifer ein Bein ab, sah sich um, schri angewidert auf, durchschlug mit einem einzigen, kräftigen Hieb der blutigen Klinge den Hals des Vogels und war sogleich! wieder dabei, die anderen abzuwehren. Dinafar trat den abge-, trennten Kopf fort, reckte ihren Säbel höher und versuchte ihr Schwindelgefühl niederzukämpfen, als der schwarze Körper zu ihren Füßen brodelte und zuckte und sich in Unrat und stinkende, schwarze Dämpfe auflöste.
    Nach anstrengenden Minuten eines Kampfes, der viel Getös und Gestank mit sich brachte, brachen die letzten beiden Traxim den Angriff ab und stiegen auf, um am Himmel über ihnen zu kreisen. Die Meie beobachtete sie mit finsterem Gesicht. Si tötete einen zu Boden geschlagenen Vogel mit einer müden Armbewegung, rammte die Säbelspitze in die Erde und stützte sich darauf. Sie atmete schwer, blinzelte, um die Schweißperlen von ihren Augen wegzuwischen und betrachtete mit düsteren Blicken die Unratpfützen, wo zuvor die Vögel gewesen waren. Mit einem angewiderten Ausruf richtete sie sich auf und humpelte zu ihrem Waffengürtel. Sobald sie ihn umgeschnallt hatte, schloß sie die Finger der einen Hand um den kleinen Beutel, der an ihrer Seite herabhing und warf den Kopf zurück, um die kreisenden Vögel zu beobachten.
    Dinafar trat nach einem verletzten Trax, der boshaft nach ihren Knöcheln schnappte. Ungeschickt ließ sie ihren Säbel auf den sehnigen, nackten Hals fallen. Der Trax quietschte und hüpfte mit wackelndem Kopf und blutendem Hals davon. »Ich kann das verfluchte Ding nicht umbringen«, stöhnte sie, hob den Säbel erneut, jagte den flatternden, kreischenden Vogel über die Waldschneise und hackte tolpatschig nach dem zähen Hals. Schließlich schaffte sie es, die Klinge so niederzuschmettern, daß sie das gummiartige Fleisch durchtrennte. Sie betrachtete angeekelt die blutbesudelte Waffe, ließ sie fallen und hinkte zurück zur Mitte der Lichtung.
    Die Meie blickte immer noch zum Himmel. Oben flatterten und kreischten die Traxim und

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