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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Strähnen schwarzen Haars klebten. Als Dinafar fortkroch und sich auf die Füße hoch-kämpfte, erhob Sten sich mit gezücktem Säbel aus der Hocke in eine leicht ausbalancierte Haltung. Er lächelte. »Komm schon, Miststück. Ich warte.«
    Dinafar preßte sich die Hand vor den Mund, während sie zusah, wie die Meie im langsamen Bogen um Sten herumschlich. Sie mußte einem der Toten den Säbel abgenommen haben, während sie Sten abgelenkt hatte. Die Meie hielt ihn vor sich und sah aus wie ein Kind, das mit der Waffe seines Vaters spielt, konnten ihre kurzen Finger doch kaum den Knauf umschließen. Es sah aus, als müßte er zu groß und zu schwer sein, als daß ihr dünner Arm ihn heben könnte. Ihr Gesicht wirkte angespannt, als sie sich auf den Mann vor ihr konzentrierte, sich knapp außerhalb seiner Reichweite hielt, beobachtete und abwartete.
Wie dieser erste Kappra,
dachte Dinafar.
Sie reizte ihn, bis er den Fehler beging, der ihn das Leben kostete. Den hier wird sie auch töten. Er ist größer als sie, schwerer als sie und muß mindestens drei- bis viermal stärker als sie sein, und trotzdem wird sie ihn töten.
Sie strich sich mit nervösen Händen die Haare aus dem Gesicht, zuckte zusammen, als ihr die geschundene Kopfhaut wehtat und sah zu, wie der Todestanz seine langsame und vorsichtige Schrittfolge entwickelte.
    Sten machte einen Ausfall und schlug mit lässiger Arroganz den Säbel der Meie beiseite, wobei ihr beim Ausweichen die Spitze seiner Klinge eine kleine Wunde schlug. Ein Blutrinnsal drang aus ihrer abgetragenen Lederjacke. Ihr Gesichtsausdruck blieb unverändert. Wieder griff Sten an und setzte seine ganze Kraft ein, um sie mit schnellen Hieben zu überwinden. Sie wich zurück, versuchte gar nicht, ihn abzuwehren, sondern beobachtete ihn nur und wich aus. Er jagte sie über die Lichtung und versuchte, an sie heranzukommen, doch sie war zu schnell, tanzte ihm mit unverschämter Leichtigkeit davon und wich den Leichen der Gardisten und anderen Hindernissen aus, als hätten ihre Füße Augen.
    Sten hinkte allmählich mit seinem rechten Bein. Er
hat es verletzt,
dachte Dinafar, als er von dem Macai stürzte. Sie sank auf die Knie und schaute den Zweikämpfern zu, die sich im Kreis dahinbewegten, und strich abwesend die langen Haarsträhnen weg, die der Wind ihr ins Gesicht wehte. Sten strauchelte kurz, die Meie jagte an seinem Säbel vorbei und schlug nach seinem Arm – ein kleiner Sieg, der sie einiges Blut kostete, als sie davonschoß. Er begann nun schwerer zu hinken. Mehrere Male gelang es der Meie, ihm blutige Wunden zuzufügen und selbst unverletzt davonzukommen. Sie lachte jedesmal, daß ihm das Blut vor Zorn zu Kopfe schoß und seinen Angriffsrhythmus störte. Sie reizte ihn zu kopflosen Attacken. Beim letzten Mal blieb sie ganz in der Nähe des enthaupteten Leichnams von Tercel mit ihm zugekehrtem Rücken stehen. »Eine einzige, kleine Frau«, verhöhnte sie Sten. »Komm, hübscher Schwächling, tanz für mich.«
    Er stürzte auf sie zu, vergaß sein schwaches Bein und alles andere außer seinem Bedürfnis, sie niederzuschlagen. Sie wollte zurückspringen, blieb mit der Ferse an Tercels Knie hängen und stürzte rückwärts über den Leichnam. Entsetzt hielt Dinafar den Atem an und preßte die Fäuste gegen ihre Schenkel. Als Serroi fiel, stieß Sten einen Triumphschrei aus, machte einen weiten Satz und landete auf seinem verletzten Bein, das unter ihm nachgab. Er knickte ein und kniete im Staub. Ehe er sich rühren konnte, war die Meie mit einer eleganten Rolle wieder auf den Beinen. Sie sprang über Tercel und schlug im Vorbeifliegen nach Sten, doch ihr Hieb wurde teilweise von dem Säbel abgewehrt, den er noch instinktiv hochriß. Dann stand sie hinter ihm und schlug wieder zu. Ihr Säbel traf ihn am Hals und trennte säuberlich den Kopf vom Körper. Als er langsam über Tercels Beinen zusammensackte, schleuderte sie den Säbel fort, kniete neben ihn und stimmte leise den Bittgesang für den Toten an.
    Dinafar kam wieder zu Atem. Friede kehrte auf der Lichtung ein. Die Macai weideten ruhig, die Leichen der drei Männer ergossen ihr Blut in die Erde, und die kleine Meie sprach über jedem ein Gebet. Dinafar wischte sich den Schweiß vom Gesicht und schaute dann empor, als sie hinter und über sich ein leises Zischen vernahm. Einer der Traxim war tief herabgesegelt und schwebte über ihrem Kopf. Einen Augenblick später schlugen die schwarzpelzigen Flügel heftig, als das Tier kreisend zu

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