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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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schoben. Ur die Schnittstelle der drei Stangen war eine schwere Metallkette geschlungen. Sie war durch ein Vorhängeschloß gesichert, da stark genug wirkte, um einer Streitaxt zu widerstehen. Sie ho es an, stieß wegen seines Gewichts einen überraschten Ruf aus und ließ es mit dumpfem Poltern wieder an seinen Platz fallen »Um da reinzukommen, muß man schon das Haus nieder brennen.«
    »Meinst du?« Mit einem müden Augenzwinkern beugte di Meie sich hinab und suchte etwas in ihrem Stiefelschaf »Siehst du eine Möglichkeit, hineinzugelangen?«
    Dinafar zerrte an der Kette, schnitt eine Grimasse, trat zurück und ließ den Blick über die Hausfront schweifen. »Vielleicht von hinten.«
    Die Meie richtete sich auf. »Erste Lektion: Betritt ein Hau stets durch die Tür.«
    »Meie!«
    »Ehrlich, Kleines.« Sie öffnete die Hand und zeigte Dinafar einige schmale Stahlstäbchen. »Der stärkste Punkt einer Festung kann immer auch der schwächste sein, wenn man ihn von der richtigen Warte aus sieht.« Sie kniete sich vor da Schloß. »Und setze deinen Kopf richtig ein. Das gilt nicht nu für Schlösser.« Sie schob einen Dietrich hinein und bewegt ihn vorsichtig hin und her. »Das hier sieht nicht einfach aus. es aber doch. Man braucht nur einen Schlüssel.« Mit leiser Summen steckte sie einen zweiten Stift neben den ersten und drehte ihn geschickt. »Oder einen Ersatz für einen Schlüssel. Aha.« Mit einem schweren Schnappen öffnete sich das Vorhängeschloß. Sie steckte die Dietriche in ihren Stiefel zurück. Dinafar half ihr auf die Beine, dann löste die Meie die Kette von den Stangen und ließ sie in ihre Schlitze klappen. »Wie du siehst, nicht besonders schwer.« Sie zog die Tür auf und trat ins Innere des Hauses.
    Mit einem Kopfschütteln folgte ihr Dinafar. Die Luft drinnen roch schal, als wäre der Stenda ein Jahr und nicht erst ein paar Tage fort, und als die Tür zufiel, blieb nur wenig Licht, um die Finsternis aufzuhellen. »Meie?«
    »Hier oben, Dina.« Die Meie schaute durch ein Loch in der Decke zu ihr herab. Sie beugte sich ein bißchen weiter vor und schlug mit der Hand gegen die Wand. »Die Leiter. Klettere hinauf. Ich brauche dich hier oben.«
    Dinafar zog sich an einer Reihe Leisten empor und gelangte in einen staubigen, spärlich erhellten Raum zwischen den Innen-und Außenwänden, der breit genug war, daß zwei Männer nebeneinander hergehen konnten. »Was ist das?«
    »Teil des Verteidigungssystems.« Die Meie kniete neben einer kleineren Luke, nur einen halben Schritt von derjenigen entfernt, durch die sie gekommen waren. Sie warf den schweren Eisenriegel zurück und hievte den Verschlußdeckel heraus. Ein schmales Loch klaffte nun vor ihr, das einem Menschen gerade Durchlaß gewährte. Dinafar nickte, als sie darin eines der Gucklöcher erkannte, die sie unten am Erker gesehen hatte. Ihr Zweck wurde klar, als die Meie Dinafar zu sich winkte und hinabdeutete. »Schau mal!« Die Eingangstür befand sich genau unter ihnen. Die Verteidiger konnten von hier mit jedem fertig werden, der sich an ihr zu schaffen machte.
    Die Meie löste ihren Waffengürtel, legte ihn beiseite, schnallte ihren Bogen ab und legte ihn neben den Gürtel. »Ich werde alles wieder so herrichten, wie es war. Anschließend wirst du mir helfen müssen. Glaubst du, daß du dazu in der Lage bist?« Dinafar nickte. Sie sah auf ihre rauhen Hände und nickte noch einmal.
    »Gut.« Die Meie ließ sich mühelos vor die Tür hinabfallen. Sie zog die Stangen heraus, schlang die Kette darum und ließ das Vorhängeschloß zuschnappen. »Leg dich oben flach auf den Bauch und laß dann den Bogengurt zu mir herunter. Er ist stark genug, um mich zu halten. Versuch nicht, mich hochzuziehen; ich glaube, ich kann mich aus eigener Kraft hocharbeiten.«
    Als Dinafar den Riemen hinabließ, sprang die kleine Frau hoch, hielt sich fest und zog sich Hand über Hand daran hoch, bis sie den Rand der Öffnung zu fassen bekam. Mit einer eleganten Bewegung zog sie sich durch das Loch und kam bäuchlings neben Dinafar zu liegen. Dann stand sie schon wieder, schlug sich den Staub von den Kleidern und rieb Schmutzkörnchen von ihren Handflächen. Sie paßte den Deckel in die Luke ein und trat zurück, als Dinafar den Riegel vorschob.
    Dinafar hockte sich auf die Fersen zurück. »Was jetzt, Meie?« Die Meie lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand. Im Dämmerlicht konnte Dinafar sie nicht zu genau sehen, doch die dunklen Schatten unter ihren Augen und

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