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Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Titel: Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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um den Tisch, trat vorsichtig zwischen die ausgebreiteten Kissen, setzte sich auf ein dickes, rotes Seidenpolster und wartete, bis die anderen ebenfalls Platz genommen hatten. Er sah Hern und Serroi, wie es die Fenekelhöflichkeit verlangte, nicht an. »Ich dachte schon, du kommst nicht mehr, Vetter.«
    »Hehe, du weißt ja, was auf der Feste immer los ist.«
    »Ja, der kleine Ando hat es schon berichtet. Jedem, der es hören wollte. Hatte merkwürdige Geschichten auf Lager, und'n paar Ohren hörten die auch gern, übel aussehende Fremde, du weißt schon, was ich meine.« Er zuckte mit den Schultern. »Solange es keine Duktoren sind, dachte ich mir, lasse ich die Finger davon. Der kleine Ando hat ordentlich auf ihre Kosten gesoffen.« Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihn. »Wer ist da?«
    »Silkar, Kapitän.« Selbst durch die Tür hindurch klang die Stimme heiser und unmenschlich.
    »Komm rein.« Olambaros Augen glitten einen Augenblick über Hern und Serroi, die Zähne blitzten bei seinem breiten Grinsen, das sogleich wieder würdevollem Ernst wich.
    Serroi mußte sich Mühe geben, den Mann, der hereinkam, nicht anzustarren. Sie war an die Olivtönung ihrer eigenen Haut gewöhnt, aber seine war schuppig wie die einer Schlange und grün wie neues Frühjahrslaub. Er trug einen Gliedergürtel aus getriebener Bronze mit einem nadelspitzen Bronzemesser daran, einem kurzen Lederkilt und einem schweren Bronzemedaillon an einer Kette um den Hals. Er brachte einen dickbauchigen Weinkrug, und seine schlanken Finger waren durch die Henkel von vier Bechern geschlungen. Er trat mit der Grazie eines Raubtiers zwischen den Kissen hindurch, um seine Last vor Olambaro auf den Tisch zu stellen. Als er sich aufrichtete, sah er Serroi einen langen Augenblick an, seine schimmernden, grünen Augen wanderten von ihrem Gesicht zu ihren Händen und wieder zurück, dann verließ er den Raum wieder genauso lautlos und geschmeidig.
    Mit zuckenden Mundwinkeln zog Olambaro den Korken heraus und schenkte Wein in die Becher. »Wie ich gehört habe, soll die Ernte dieses Jahr unvergleichlich gut sein.« Er reichte die Becher an seine Gäste weiter, damit sie sich ebenfalls bedienen konnten.
    »Ja, das stimmt schon«, murmelte Hekatoro. Er nahm einen tiefen Schluck und hielt den Becher dann in Höhe des Herzens. »Obwohl das Wetter nicht besonders gut war. Ich hoffe, deine Fahrt flußabwärts war nicht zu anstrengend.« Er trank wieder, seine dunklen Augen zwinkerten. Ihm saß der Schalk im Nacken, und seine Brauen zuckten im Rhythmus seines Atems auf und ab. Die Vettern foppten gleichzeitig ein wenig ihre Gäste und kabbelten sich liebevoll.
    Serroi blickte auf ihre Hände hinab. Ihre Haut schimmerte im sanften Schein der zarten Porzellanlampen, die rund an den Wänden angebracht waren. Der Schein entlockte auch den Kissenbezügen grüne, rote und blaue Schattierungen und setzte Glanzlichter auf das handpolierte Hartholz der Wandpanele. In der–in vieler Hinsicht – behaglichen Wärme des Raum begann Serroi, sich von dem tiefen geistigen und seelische Aufruhr zu erholen, der durch die Ereignisse auf der Straße 1 ihr ausgelöst worden war. Es war nicht besonders erfreulich als Mittler einer so furchterregenden Kraft zu dienen. Ihre Lippen zuckten. Einer Kraft, die Angreifer in verwurzelt) Pflanzen verwandeln konnte, um sie sich vom Hals zu schaffen.
Wirksam, aber drastisch,
dachte sie und legte die Hand auf Herns Oberschenkel. Seine Augen lächelten ihr zu, als er sein Hand auf die ihre legte.
    »Man sollte glauben, daß der Fluß frei von Schlangen und Ungetier ist.«
    »Die Unwetter haben die Kanäle stärker als üblich aufgewühlt und Ungetier gibt es immer.« Olambaro klopfte mit dem Daumennagel an seinen Becher, daß er wie ein Porzellanwindspie klang. »Es ist immer richtig, einen Heiler an Bord zu haben. Hekatoros Brauen schoben sich zu einer buschigen Linie zusammen, und er schnaubte abfällig. »Wenn ich den kleinen Ando das nächste Mal zum Spionieren schicke, werde ich ih den Mund zunähen.«
    »Es könnte heute nacht noch ein Unwetter geben. Noch ein bißchen Wein?«
    »Ein guter Südwein.« Hekatoro schob seinen Becher mit den Fingerspitzen über den Tisch. »Vielleicht hast du ein, zwei Fässer davon zu tauschen?«
    »Kann schon sein.« Olambaro füllte beide Becher auf und strich über seinen stolz geschwungenen Schnurrbart. »Stellt Millvad immer noch Messer in seiner Zauberschmiede her?« »Ein bis zwei. Aber darüber können

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