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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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weiter.«
    Als die Sonne wieder aufging, hatten sie ihre erste Begegnung mit den Morindim. Sie hatten auf dem leicht abfallenden Kiesufer eines gewundenen Flusses Rast gemacht, um die Pferde zu tränken, als etwa ein Dutzend in Felle gekleideter Reiter, deren dunkle Gesichter zu Teufelsfratzen tätowiert waren, ans andere Ufer galoppierten und dort stehenblieben. Sie sagten nichts, betrachteten aber die Erkennungszeichen, die Belgarath so mühsam angefertigt hatte, ganz genau. Nach einer kurzen, geflüsterten Beratung machten sie kehrt und entfernten sich wieder vom Ufer. Einige Minuten später kam einer von ihnen zurück, ein in Fuchsfelle gewickeltes Bündel bei sich tragend. Er hielt an, ließ das Bündel am Ufer fallen und ritt dann davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    »Was bedeutet das?« fragte Garion.
    »Das Bündel ist ein Geschenk – jedenfalls so etwas Ähnliches«, antwortete Belgarath. »Es ist eine Gabe für jeden Teufel, der uns vielleicht begegnet. Geh und hole es.«
    »Was ist darin?«
    »Ein bißchen hiervon, ein bißchen davon. Ich würde es nicht aufmachen, wenn ich du wäre. Außerdem vergißt du, daß du nicht sprechen darfst.«
    »Es ist doch niemand da«, meinte Garion und drehte den Kopf, um nach irgendwelchen Anzeichen dafür Ausschau zu halten, daß sie beobachtet wurden.
    »Sei dir dessen nicht zu sicher«, entgegnete der alte Mann. »Sie können sich zu Hunderten im Gras verstecken. Geh und hol das Bündel, dann reiten wir weiter. Sie waren höflich genug, aber sie werden wesentlich glücklicher sein, wenn wir mit unseren Teufeln ihr Gebiet wieder verlassen haben.«
    Sie ritten weiter über die flache, charakterlose Ebene. Eine Wolke von Fliegen, angezogen vom Geruch ihrer unbehandelten Felle, plagte sie.
    Ihre nächste Begegnung, einige Tage später, war weniger freundlich. Sie waren in ein hügeliges Gebiet gekommen, wo große, runde weiße Felsblöcke aus dem Gras ragten und zottige, wilde Rinder mit großen, gebogenen Hörnern grasten. Wolken waren aufzogen, und der graue Himmel dämpfte das Licht, so daß die kurze Dämmerung, die den Übergang von einem Tag zum nächsten markierte, nur ein kaum wahrnehmbares Dunklerwerden bedeutete. Sie ritten einen sanften Hang zu einem großen See hinab, der wie geschmolzenes Blei unter dem wolkenverhangenen Himmel lag, als sich plötzlich ringsum aus dem hohen Gras tätowierte, pelzgekleidete Krieger erhoben, mit langen Speeren und kurzen Bögen bewaffnet, die offenbar aus Knochen gefertigt waren.
    Garion riß heftig an seinen Zügeln und sah Belgarath fragend an, wie er sich verhalten sollte.
    »Sieh ihnen ins Gesicht«, sagte sein Großvater leise, »und denke daran, daß du nicht sprechen darfst.«
    »Da kommen noch mehr«, sagte Silk angespannt und deutete mit dem Kinn auf einen nahen Hügel, von dem ungefähr ein halbes Dutzend Morindim auf bemalten Pferden langsam herankam.
    »Überlaß mir das Reden«, sagte Belgarath.
    »Mit Vergnügen.«
    Der Mann an der Spitze der berittenen Truppe war kräftiger gebaut als die meisten seiner Gefährten, und die schwarzen Tätowierungen auf seinem Gesicht waren blau und rot ausgemalt, was ihn als wichtigen Mann seines Stammes auswies und der Teufelsfratze ein noch schrecklicheres Aussehen verlieh. Er hatte einen großen Knüppel in der Hand, der mit fremdartigen Symbolen bemalt und mit Reihen scharfer Zähne von verschiedenen Tieren besetzt war. An der Art, wie er sie hielt, war zu erkennen, daß es sich eher um ein Rangabzeichen als um eine Waffe handelte. Er ritt ohne Sattel und hatte nur einen Strick als Zügel. In einer Entfernung von dreißig Schritten blieb er stehen. »Warum seid ihr in das Land des Wiesel-Stammes gekommen?« fragte er abrupt. Er sprach mit starkem Akzent, und seine Augen brannten vor Feindseligkeit.
    Belgarath richtete sich beleidigt auf. »Sicherlich hat der Häuptling des Wiesel-Stammes die Zeichen der Suche erkannt«, erwiderte er kalt. »Wir haben keine Interessen im Land des Wiesel-Stammes, sondern folgen dem Befehl des Teufelsgeistes des Wolfs-Stammes in der Suche, die er uns auferlegt hat.«
    »Ich habe noch nie von dem Wolfs-Stamm gehört«, antwortete der Häuptling. »Wo liegt sein Land?«
    »Im Westen«, sagte Belgarath. »Der Mondgeist hat auf unserem Weg hierher zweimal ab- und zugenommen.«
    Das schien den Häuptling zu beeindrucken.
    Ein Morindim mit langen weißen Zöpfen und dünnem, schmutzigem Bart lenkte sein Pferd neben den Häuptling. In der rechten

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