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Duestere Verlockung

Duestere Verlockung

Titel: Duestere Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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du wissen. Aber ich habe da einen Vorschlag. Triff dich mit ihm, ohne miteinander zu schlafen. Geh mit ihm essen oder so. Rede mit ihm über alles mögliche. Denk nicht an den Sex mit ihm. Wenn du dann immer noch glaubst, eine besondere Verbindung zu ihm zu haben, ist es vielleicht Liebe. Du kannst es nur ausprobieren.“
     
    Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich Idiot. Natürlich wäre es von Vorteil, David einfach mal in einer unerotischen Situation zu treffen. Vielleicht war er ja total langweilig. Oder ein Spießer. Oder arrogant. Obwohl mir das in der Hütte im Wald, wo wir ja doch einige Zeit geredet hatten, nicht so vorgekommen war. Egal, einen Versuch ist es wert. Meine Mitbewohnerin war manchmal wohl doch nicht so kindisch, wie sie mir meistens vorkam.
     
    „Und was, wenn ich wirklich verliebt bin? Für ihn ist es doch nur Sex, mehr nicht.“
     
    „Woher willst du das wissen, kannst du seine Gedanken lesen? Vielleicht sieht er auch mehr in dir, als du glaubst. Er ist immer noch ein verdammt gutaussehender Millionär, glaubst du nicht, er könnte jeden Tag mit zehn gutaussehenden Frauen Sex haben, wenn er wollte? Und trotzdem hat er dich gewählt, trotzdem trifft er sich mit dir ständig.“
     
    Was, wenn Rachel Recht hat? Was, wenn er wirklich mehr in mir sieht? Aber hätte er mir das nicht längst gesagt? Ich bezweifle stark, dass er zu schüchtern dafür ist. Und immerhin hat er mir bereits am Anfang gesagt, dass er an Beziehungen nicht interessiert ist. Aber was, wenn doch? Es gibt nur einen Weg, all das herauszufinden.
     
    „Du bist die Beste. Ich werd’s versuchen. Ich frage ihn gleich, ob er sich mit mir zum Essen treffen will. Und dann werde ich hoffentlich sehen, was wirklich los ist.“
     
    Rachel grinst und erwidert meine Umarmung. „Gern, Süße. Jederzeit. Du weisst, du kannst immer auf mich zählen.“
     
     
     
    KAPITEL 14
     
    Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe, als ich auf dem Rasen des Central Parks neben dem Kennedy Onassis Reservoirs sitze und auf David warte. Ich hatte ihn gleich nach meinem Gespräch mit Rachel angerufen und gefragt, ob er heute Abend mit mir essen gehen will. Er hatte direkt zugesagt, hatte stattdessen aber gesagt, ich solle ihn genau hier im Central Park treffen. Keine Ahnung was er vorhatte. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich ihn wenig später auf mich zukommen sehe. Er lächelt breit und hat eine große braune Tüte in der Hand. Sein Lächeln ist wie ein kleiner Elektroschlag für mich, ich spüre, wie mein Puls gleich schneller geht.
     
    „Hallo, Prinzessin. Hoffe, du wartest nicht schon lange.“ begrüsst er mich und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Begrüsst man jemanden, der nur eine Affäre ist? Und das auch noch in der Öffentlichkeit? Nein Emily, denk nicht darüber nach. Noch nicht.
     
    „Was ist das?“ frage ich und zeige auf die Tüte, die er jetzt neben mich auf den Boden stellt.
     
    „Eine kleine Überraschung. Ich dachte mir, bei dem schönen Wetter ist es doch langweilig, einfach nur im Restaurant zu sitzen. Was hältst du von einem kleinen Picknick?“ Ohne meine Antwort abzuwarten, fischt er eine dünne rote Stoffdecke aus der Tasche, ausserdem Plastikteller, Plastikmesser, Baguette, Hummus, zwei Äpfel, eine Tafel Schokolade und eine Flasche Rotwein. Überrascht sehe ich ihn an. Ich hatte nicht erwartet dass er sich die Mühe macht, etwas für uns vorzubereiten. Etwas, dass nichts mit Sex zu tun hat.
     
    „Wie war dein Tag?“ fragt er mich, während er die Flasche Wein öffnet und mir einen Schluck aus ihr anbietet.
     
    Ich erzähle ihm von meinem Tag, dann er mir von seinem. Im Grunde höre ich nur die Hälfte von dem, was er sagt. Ich versuche angestrengt zuzuhören, aber ich bin abgelenkt. Von seinen strahlenden Augen, seinem Atem, der immer wieder mein Gesicht kitzelt, seinem Geruch nach sich selbst und Aftershave, seinen weissen perfekten Zähnen, seinem Lächeln, seiner Art, wie er seine Erzählungen lebhaft gestikuliert. Ich kann meine Augen nicht eine Sekunde von ihm abwenden. Verdammt. Das schreit ja nur so nach Verliebtheit. Du musst in wenigen Wochen das Land verlassen, flüstert mir eine kleine Stimme zu. Und was, wenn er auch in dich verliebt ist? höre ich eine weitere Stimme in meinem Kopf flüstern.
     
    „Alles okay bei dir? Du siehst so nachdenklich aus.“ reisst mich David plötzlich aus meinen Gedanken. Er sieht etwas besorgt aus.
     
    „Nichts, nichts. Alles

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