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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Zweifel werden sie sehr sehr wütend sein.«
»Warum sollten die Slugs einen Planeten der Insekten auslöschen?«, fragte Wetherby verständnislos.
»Verstehen Sie nicht?«, herrschte Coltor ihn an. »Die Lydia hat den Planeten ausgelöscht. Für die Slugs muss es so aussehen, als wären wir dafür verantwortlich. Im Grunde hat das Konglomerat den Til-Nara unprovoziert den Krieg erklärt.«
»Ich glaube, mir wird schlecht«, sagte Hassan und er wirkte tatsächlich etwas grün im Gesicht.
»Zumindest wissen wir jetzt, was die Slugs mit der Kaperung der Lydia eigentlich bezweckten«, schloss Vincent.
»Ja«, erwiderte Coltor düster. »Schaden anrichten und es uns in die Schuhe schieben.«

Als David zu seinem improvisierten Quartier zurückkam, warteten Mallory und Pjotr bereits auf ihn. Der Lieutenant stand auf, als er das kleine Zimmer betrat. Mallory blieb ungerührt sitzen und steckte seine Nase weiter in das Buch, das er bei Davids Eintritt gelesen hatte.
»Und? Wie war's?«, fragte er, ohne von seiner Lektüre aufzublicken. Seine Stimme drückte mildes Desinteresse aus. Aber unter der Oberfläche spürte David Mallorys brodelnde Neugier. Als er an dem brütenden Ingenieur vorüberging, bemerkte er, dass sich die Augen des Mannes nicht bewegten.
David versuchte, sich sein Amüsement nicht anmerken zu lassen. Mallory las überhaupt nicht, sondern tat nur so, damit niemand merkte, welches Interesse er in Wirklichkeit an den Vorgängen auf dem Schiff hatte.
»Erwartungsgemäß.« David zog seine schwarze Jacke aus und warf sie aufs Bett. Er streckte sich kurz und setzte sich dann. Die Uniform endlich loswerden zu können war eine echte Wohltat. Er hatte sie seit zwei Tagen nicht mehr abgelegt. Eine Dusche würde ihm auch nicht schaden. Nur leider war warmes Wasser Mangelware in der Enklave und für wichtigere Dinge als Körperpflege reserviert.
»Dann hat man also nicht sehr positiv auf Ihren Verdacht bezüglich Ivanov reagiert?« Mallory schnaubte gehässig. »Das war absehbar. Diese Militärtypen haben doch alle nicht mehr Grips als eine Stubenfliege.«
Pjotr und David warfen ihm einen warnenden Blick zu, woraufhin der Ingenieur ein »Anwesende ausgeschlossen« hinzufügte.
»Sie haben nicht gut darauf reagiert, weil ich nichts davon gesagt habe«, berichtigte David ihn.
Mallory setzte überrascht das Buch ab und auch Pjotr sah ihn mit großen, ungläubigen Augen an. Beide schienen etwas sagen zu wollen, aber die richtigen Worte wollten ihnen einfach nicht einfallen. Die Szene hatte durchaus etwas Komisches.
»Halten Sie das wirklich für klug?«, wagte Pjotr zu fragen.
»Da muss ich unserem Lieutenant ausnahmsweise beipflichten«, schloss sich Mallory an. »Zu wissen, dass ein Spion an Bord ist, und nichts zu sagen ist … wie ist noch mal das Wort, das ich suche … saublöd?«
»Ich bin nicht so verrückt, wie hier anscheinend angenommen wird«, lachte David. »Meine Pläne haben sich nur kurzfristig geändert.«
»Na, jetzt bin ich aber gespannt.«
»Wetherby hat einen Plan ausgearbeitet, der einige Aussichten auf Erfolg hat. Er plant einen Angriff mit zwei Teams auf zwei Ziele. Die Waffenlager auf Deck 2 und das Gefangenenlager auf ALPHA.«
»Das freut mich für ihn, dass er so einen tollen Plan hat, aber wie hilft uns das bei der Enttarnung des Spions?«
»Ich hab den Befehl über das zweite Team, das die Waffenlager einnehmen soll.«
»Ich verstehe immer noch nicht, Major. Bis auf die Tatsache, dass Sie offenbar Todessehnsucht haben.«
»Deck 2 liegt nur ein Deck unterhalb der Brücke«, erklärte David so ruhig er konnte. »Sobald die Waffenlager gesichert sind, stoße ich mit einem kleinen Trupp zur Brücke vor und wir entlarven den Kollaborateur. Ganz einfach.«
»Ganz einfach?« Mallorys Stimme troff vor Skepsis. »Das wage ich zu bezweifeln. Was haben DiCarlo und Salazzar zu Ihrem Vorhaben gesagt?«
»Also … nun ja …«
»Die beiden wissen gar nicht, was Sie vorhaben?!« Mallory hatte anhand von Davids Stammeln sofort die richtige Schlussfolgerung gezogen und schüttelte zynisch den Kopf.
»Major, wenn Sie kein Militär wären, könnten Sie mir beinahe ans Herz wachsen.«
»Das kannst du doch nicht tun?« Pjotrs Stimme überschlug sich fast vor Eifer. »Ich bin sicher, es gibt mindestens ein halbes Dutzend Vorschriften, gegen die du verstößt, wenn du das durchziehst.«
»Leider haben wir keine Wahl.« David hatte sich für einen Kurs entschieden und hielt eisern daran fest. Es war für ihn

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