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Duett der Liebe

Duett der Liebe

Titel: Duett der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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findet mehr über den anderen heraus.“
    Ihre Wortwahl überraschte sie selbst, und sie unterbrach sich. Er reichte ihr eine weitere Brotscheibe. „Alles in Ordnung?“
    Sie lehnte das Brot ab, weil sie genügend Platz für den Hauptgang lassen wollte.
    „Ja. Es ist nur, dass ich glaubte, ich würde mich nie wieder zu einer Verabredung mit einem Mann hinreißen lassen.“
    Das hatte er nun am wenigsten erwartet bei einer schönen Frau wie ihr.
    „Warum? Haben Sie schlechte Erfahrungen gemacht?“
    Auf keinen Fall würde sie ihnen beiden den Abend verderben, indem sie mit einem praktisch Fremden über ihre gescheiterte Ehe sprach. Also zuckte sie nur die Schultern und senkte den Blick. „Ja, so was in der Art.“
    Ganz offenbar ging es ihr jedoch näher, als sie zugab, und zu seiner Überraschung hörte er sich sagen: „Ich bin ein guter Zuhörer, wenn Sie darüber reden wollen.“
    „Hat das was mit Ihrem absoluten Gehör zu tun?“ scherzte sie.
    Er ging auf ihren Scherz ein. „Na ja, das hat jedenfalls noch nie dabei geschadet.“
    Sein Angebot freute sie, doch heute wollte sie wirklich nicht über Marc reden.
    „Vielleicht ein andermal.“ Wenn es ein anderes Mal gab, dachte sie.
    Sie blickte auf das leere Glas, in dem der fantastische Krabbencocktail serviert worden war. „Für jemanden, der neu hier ist, haben Sie ein exzellentes Restaurant gewählt“, lobte sie. „Oder ist der Koch hier auch jemand, zu dem Sie Beziehungen haben?“
    „Schön wär’s“, erwiderte er. „Nein, der Leiter der Musikabteilung hat es mir empfohlen.“
    „Grüßen Sie ihn schön von mir, er ist ein Schatz.“
    Genau wie Sie, dachte er. Auf einmal wollte er sie im Arm halten. Da es noch eine Weile dauern konnte, bis das Hauptgericht serviert wurde, fragte er: „Würden Sie gerne tanzen?“
    Es war Jahre her, dass sie jemand das gefragt hatte, doch sie hatte es immer geliebt. „Sicherlich sind Sie darin auch perfekt.“
    Er lächelte. „Ich werde Ihnen nicht auf die Zehen treten, wenn Sie das meinen.“
    „So habe ich es gelernt“, gab sie zu. „Indem ich auf den Füßen meines Vaters stand. Aber da war ich noch um einiges leichter.“
    Wahrscheinlich nur ein paar Pfund, schätzte er. Tyler stand auf und reichte ihr die Hand. „Lassen Sie uns sehen, ob Sie eine gelehrige Schülerin waren“, scherzte er. Als er ihr Zögern bemerkte, fügte er hinzu: „Wenn Sie nicht weiterwissen, stellen Sie sich einfach auf meine Füße.“
    Sie legte ihre Hand in seine und blickte ihm in die Augen. „Einverstanden.“
    Die Schmetterlinge in ihrem Bauch kehrten zurück, doch diesmal war es ein Gefühl aufgeregter Vorfreude.
    Als er die Arme um sie legte und den ersten Tanz mit ihr begann, verwandelte sich Vorfreude in glückliche Erfüllung.

10. KAPITEL
    Es war kurz nach Mitternacht, als Tyler Brooke zu ihrer Haustür begleitete. Sie hatte nicht vorgehabt, so spät nach Hause zu kommen, doch nach dem Essen hatten sie noch weitergetanzt. Nach und nach war ihre Nervosität völlig verschwunden, und der Abend verging wie im Flug.
    Brooke blieb nun vor der Tür stehen und dachte daran, dass Heather nicht zu Hause war. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. „Es war ein wunderbarer Abend, Tyler.“
    Zum ersten Mal störte es ihn, dass sie nicht seinen Geburtsnamen benutzte.
    Doch er musste sich daran gewöhnen, dass er jetzt Tyler war. Außerdem war ein Name nur ein Wort. Was dahinter steckte, zählte.
    Allerdings war er sich darüber auch nicht mehr so sicher. Nicht nach allem, was er in diesem Jahr durchgemacht hatte.
    Das Einzige, was er sicher wusste, war, dass er Brooke küssen wollte. Um danach das Undenkbare zu tun und die Nacht mit ihr zu verbringen, um sich selbst und alle trüben Gedanken im Duft ihres Haares und der Süße ihrer Lippen zu verlieren.
    Doch der Preis dafür war zu hoch. Und es wäre ihr gegenüber auch nicht fair gewesen, denn dann hätte sie sich einem Mann hingegeben, der gar nicht existierte.
    Also lächelte er nur und erwiderte: „Das finde ich auch.“
    Brooke zögerte. Würde die Frage, die ihr auf der Zunge lag, wie eine Einladung zu mehr auf ihn wirken? Er wusste wahrscheinlich nicht mal, wie ungewöhnlich es für sie war, die Frage überhaupt in Erwägung zu ziehen.
    „Würden Sie gern noch zu einer Tasse Kaffee hereinkommen? Oder vielleicht eine heiße Schokolade, oder…“ Unsicher verstummte sie.
    Himmel, sie sah hinreißend aus in diesem Licht. Wenigstens berühren wollte er sie, bevor er

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