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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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gerade noch an sich, da er wusste, wie verletzlich man mit vierzehn war.
    „Ja, die sieht wirklich gut aus“, kommentierte Vinnie.
    „Wer ist das?“ fragte Mia. „Was wollen die hier?“
    „Vielleicht haben sie sich verfahren“, vermutete Danny. „Wenn sie sich verfahren haben, können wir sie dann zum Essen einladen?“ Er richtete die Frage an seine Großmutter, weil er wusste, dass sie nichts dagegen hatte, noch ein oder zwei Gäste mehr zu bewirten.
    Frank entschied sich, die Situation in die Hand zu nehmen. „Niemand kommt ins Haus, solange ich nicht weiß, wer diese Leute sind und was sie wollen. Ihr setzt euch alle wieder hin, ich bin gleich zurück.“
    Danny maulte noch immer, als Frank die Tür hinter sich zuzog und auf die Veranda trat. „Hallo.“ Er musterte die beiden. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“
    Der Mann stand breitbeinig da, die Hände in die Hüften gestemmt. Er war vielleicht Ende zwanzig, Anfang dreißig, sein dunkles Haar war kurz geschnitten, und er hatte eine freche Miene aufgesetzt. „Frank Renaldi?“
    Frank lehnte sich gegen einen der Verandabalken. „Der bin ich.“
    „Billy Ray Shaeffer.“
    Interessiert musterte Frank seinen Besucher.
Das
war eine Überraschung.
    „Was kann ich für Sie tun, Billy Ray?“
    „Ich habe gehört, dass Angie Delano schlecht über meine Freundin Teresa redet. Ich bin hier, um etwas klarzustellen.“
    „Wie kann Angie denn schlecht über Teresa reden?“
    „Sie erzählt Dinge, die nicht stimmen. Zum Beispiel, dass Teresa in der Nacht, als wir den Unfall hatten, am Steuer gesessen hat.“
    „Sind Sie hier, um Angies Behauptungen zu bestreiten?“
    „Ich bin hier, um die Sache richtig zu stellen.“ Er trat ein paar Schritte auf Frank zu. Billy Ray war ungefähr einen halben Kopf kleiner als Frank und wog mindestens fünfzig Pfund weniger. Trotzdem kehrte er den knallharten Kerl hervor.
    „Außer mir ist niemals jemand mit meinem Wagen gefahren“, fuhr er fort. „Was Angie erzählt, ist komplett gelogen. Sie ist bloß immer noch sauer, weil ich sie wegen Teresa sitzen ließ.“
    „Wenn Sie schon extra herkommen, um mir das zu erzählen, dann werden Sie bestimmt nichts dagegen haben, wenn ich Ihnen gleich ein paar Fragen stelle.“ Billy Ray zuckte nur mit den Schultern, also sprach Frank weiter. „Ich habe gehört, Sie und Teresa hätten sich an dem Abend gestritten. Stimmt das?“
    „Wir haben uns jeden Abend gestritten. Worauf wollen Sie hinaus?“
    „Worauf ich hinaus will? Angesichts Ihrer turbulenten Beziehung zu Teresa erscheint mir Angies Geschichte als nicht sehr weit hergeholt.“
    „Und welche Geschichte hat sie Ihnen erzählt?“
    „Sie und Teresa stritten sich. Sie war sauer und wollte von Ihnen nichts mehr wissen. Sie entriss Ihnen den Wagenschlüssel und setzte sich hinters Steuer. Sie schafften es gerade noch, auf den Beifahrersitz zu springen, da brauste sie schon los.“
    Billy Ray schüttelte den Kopf. „Völliger Unsinn. Erstens entreißt mir niemand irgendetwas. Zweitens: Selbst wenn Teresa es geschafft hätte, mir die Wagenschlüssel wegzunehmen, hätte ich nicht zugelassen, dass sie sich hinters Steuer meines Wagens setzt.“
    Das klang plausibel. Doch die Tatsache, dass Billy hierher nach Staten Island gefahren war, um diesen Sachverhalt klarzustellen, bewies zumindest eines: Er war beunruhigt, und er wollte den Mann kennen lernen, mit dem er es zu tun hatte.
    Frank warf der jungen Frau einen kurzen Blick zu. Sie war inzwischen ebenfalls abgestiegen und stand mit gelangweilter Miene ein Stück hinter Billy Ray. Wenn sie seine Freundin war, wie dachte sie wohl darüber, dass sich Billy Ray so leidenschaftlich für eine ehemalige Geliebte einsetzte?
    „Hatten Sie mit Teresa Kontakt, seit Sie aus dem Gefängnis entlassen wurden?“
    „Was geht Sie das an?“
    „Hören Sie, Billy Ray,
Sie
sind zu
mir
gekommen. Was, zum Teufel, ist Ihr Problem? Haben Sie vielleicht erwartet, ich nehme alles als Tatsache hin, was Sie mir erzählen? Dachten Sie, ich würde keine Fragen stellen?“
    In Billy Rays Gesicht zuckte es, und er machte den Eindruck, als wäre er Frank am liebsten an den Kragen gegangen. Dann jedoch riss er sich zusammen und antwortete: „Ja, ich hatte Kontakt zu ihr. Und?“
    „Ich finde es nur seltsam, weiter nichts. Wenn zu meiner Zeit ein Mädchen seinem Freund den Laufpass gab, dann war das das Ende der Geschichte. Und Teresa ließ Sie ja nicht nur sitzen, als Sie ins Gefängnis gingen, sie

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