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Dumpfbacken

Dumpfbacken

Titel: Dumpfbacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Klein
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schließlich«, gab ich ihm recht. Ganz beiläufig fragte ich danach: »Was macht sie eigentlich beruflich?«
    »Sie ist Floristin und hat einen eigenen Laden. Den kennst du bestimmt, es ist ›Die Pusteblume‹ am Ende der Fußgängerzone.«
    Aha. Sie war also sogar ganz in meiner Nähe. Der würde ich mal auf den Zahn fühlen.
    Nick war immer noch mit dem Foto beschäftigt. »Ich nehme das mal mit und den Zettel auch. Ich muss morgen mit Hans darüber sprechen.«
    »Wieso das denn?«, fragte ich. »Der erzählt dir sowieso nur, dass ich eben nicht die Richtige für dich bin.«
    Nick lächelte mich süß an. »Bist du aber. Und die Sache ist geklärt, er hält sich aus meinem Privatleben raus. Nur wenn ich im Einsatz fotografiert werde, muss er das wissen.«
    Gut. Das leuchtete mir ein. Aber ich wollte das Thema jetzt nicht weiter vertiefen, schließlich war ich mir sehr sicher, dass Kristin hinter dieser Hetzkampagne gegen mich steckte.
    »Okay, mach das. Aber wir sollten uns jetzt nicht den Abend verderben lassen, das ist der- oder diejenige ja gar nicht wert. Außerdem habe ich einen Riesenhunger, wollen wir nicht endlich mal bestellen?«
    Zum Glück war Nick ein typischer Mann. Wenn man ihn ablenken wollte, brachte man entweder Sex oder Essen ins Spiel. Klappte immer.
    Am nächsten Morgen erzählte ich Mimi von meinem Verdacht. »Was meinst du? Für mich liegt es auf der Hand, dass sie dahintersteckt. Vielleicht sogar zusammen mit Nicole, die kann mich ja eh nicht leiden.«
    »Für mich hört sich das auch ganz plausibel an«, bestätigte mir Mimi. »Aber weißt du, was mich richtig ärgert? Dass ich nicht auf so eine Idee gekommen bin.«
    »Du?«, fragte ich erstaunt. »Warum solltest du denn Nick und mich auseinanderbringen wollen?«
    »Euch doch nicht. Nein, ich meine dieses Miststück, das mit meinem Mann rumgemacht hat. Und zwar so lange, bis er mein Exmann war. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sauer ich auf sie war.«
    Doch. Konnte ich. Schließlich hatte sie mir die Geschichte ungefähr siebzig Mal erzählt.
    »Also«, lenkte ich schnell ab, »was meinst du? Soll ich heute Mittag mal Blumen kaufen?«
    »Auf alle Fälle. Aber sie darf dich nicht erkennen. Hier hast du meinen neuen Strickhut, den ziehst du ganz tief ins Gesicht, und meine Sonnenbrille. Und du musst sie irgendwie in ein Gespräch verwickeln. Ganz unauffällig, aber so, dass sie sich in Widersprüche verstrickt. Und dann hast du sie.« Sie streckte beide Daumen in die Luft.
    Mittags schlich ich erstmal um den Blumenladen herum, bevor ich mich hineintraute. Am Tresen stand ein Kunde und dahinter eine Frau, die gerade einen Strauß band. Das musste Kristin sein. Ich warf ihr hinter der Sonnenbrille immer wieder verstohlene Blicke zu. Sie war ziemlich groß, schlank, hatte schulterlange braune Locken und leider auch noch ein richtig hübsches Gesicht. Ich hatte mir zwar schon gedacht, dass meine Vorgängerin nicht unbedingt aussehen würde wie die kleine Schwester von Alice Schwarzer, aber musste sie gleich wie ein Model aussehen? Reichte es nicht, dass sie groß war und ihren eigenen Laden hatte?
    Ich zog Mimis Hut noch tiefer ins Gesicht, als der Kunde den Laden verließ und Kristin sich an mich wandte. »Hallo, kann ich Ihnen helfen, oder wollen Sie sich noch etwas umschauen?«
    »Äh, weiß nicht«, stammelte ich nicht besonders intelligent. »Also, ich möchte mir selbst einen Blumenstrauß schenken.«
    »Gute Idee«, meinte sie freundlich, »wir tun uns selbst viel zu selten etwas Gutes. Wie viel möchten Sie denn ausgeben?«
    Es passte mir zwar nicht, dass dieses miese Stück auch noch an mir verdienen würde, aber ich brauchte Zeit, um mit ihr ins Reden zu kommen.
    »Fünfzig Euro. Ich will einen Strauß für fünfzig Euro«, bestimmte ich. Kristin sah erfreut aus und machte einige Vorschläge, denen ich zustimmte. Als sie endlich alle Blumen zusammenhatte, sah man den Tresen gar nicht mehr. »Wissen Sie, mein Freund, das miese Schwein, hat mich gestern verlassen. Wegen einer anderen. Und ich dachte, dann kaufe ich mir wenigstens einen großen Blumenstrauß, damit ich etwas habe, das mich aufmuntert.«
    Verständnisvoll sah Kristin mich an. »Das tut mir leid. Aber Blumen sind immer eine gute Idee.«
    »Sprechen Sie da aus eigener Erfahrung?«, hakte ich nach.
    »Ach, so etwas hat wohl jede Frau schon mal erlebt«, antwortete sie. »Möchten Sie ein bisschen Grün in den Strauß oder lieber nur außen?«
    Die war aber nicht sehr

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