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Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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nie eine Frau getroffen, deren Schönheit ihn stärker angezogen hätte.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe in der Werbung gearbeitet. Vor ein paar Jahren wurde mir ein Auftrag angeboten, aber er hing davon ab, dass ich das perfekte Model finden würde. Ich habe den Auftrag nicht bekommen, weil ich niemanden gefunden habe, der auch nur annähernd dem entsprochen hätte, was wir suchten. Sie wären genau die Richtige gewesen.“
    Sie lächelte. „Dann haben Sie nach jemanden wie mir gesucht?“
    „Genau.“
    „Um was für ein Produkt ging es?“
    „Weichspüler.“
    Ihr Lächeln wurde breiter. „Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?“
    Er dachte an die Anzeigenkampagne, aus der nichts geworden war. Eine Frau hätte in einem Meer aus wogenden Wolken tanzen sollen, so federleicht und anmutig wie eine Fee. „Geschmeichelt? Ich weiß nicht. Ich habe nie wirklich begriffen, was in Frauen vorgeht. Aber Sie hätten eine Menge Geld verdient.“
    „Ich wollte nie reich sein.“
    „Nur glücklich?“
    „Das klingt immer noch viel zu großartig.“
    „Kann ich eine Katze haben, Daddy? Bitte!“ April sprang auf die Füße und schob den schwanzwedelnden Guiser fort. „Darf Mara mir ein Kätzchen schenken?“
    Duncan hob eine Augenbraue, und Mara zuckte die Achseln. „Das ist nicht meine Schuld. Sie kann ausgezeichnet hören“, sagte sie.
    „Wenn Mara möchte, bin ich einverstanden“, sagte Duncan.
    „Wir müssen zuerst die Nachbarn fragen“, warnte Mara. „Ich kann es dir nicht versprechen.“
    „Aber glaubst du, dass sie mir eins geben werden?“
    „Aye, gut möglich.“
    Duncan sah zu, wie April auf das Cottage zu rannte. Guiser folgte ihr auf den Fersen. „Danke, dass Sie heute mitkommen“, sagte er. „Ich weiß nicht, ob ich unter diesen Umständen ebenso nachsichtig gewesen wäre.“
    „Und was für Umstände sollen das sein?“
    Er sah den Humor in ihren Augen aufblitzen. „Ich war Ihnen gegenüber nicht ganz fair.“
    „Sie werden Ihre Gründe dafür gehabt haben.“
    „Und ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von alldem halten soll.“
    „Doch, das sind Sie, Duncan. Sie glauben, ich wäre nicht ganz bei Trost. Aber Sie sind bereit, darüber hinweg zu sehen. Ich nehme, was ich kriegen kann.“
    Er begriff, dass das auch seine Philosophie war, zumindest, was Mara MacTavish anging. Er wollte sich nicht länger mit ihrer angeblichen Gabe aufhalten, weil er die Vorstellung so absurd fand. Doch inzwischen dachte er, dass er seine Zweifel möglicherweise ignorieren konnte.
    Sie war es wert, dass er es zumindest versuchte.
    „Ich habe noch ein paar zusätzliche Leckerbissen eingepackt. Ich hole sie rasch, dann können wir los.“
    Er ging neben ihr. „Können wir von hier aus zu Fuß gehen?“
    „Ja, wir nehmen die Schafpfade. Sie werden überrascht sein, was für Wege die sich aussuchen.“
    Ihre Stimme klang so schwungvoll, dass er neugierig wurde. „Das klingt, als würden Sie es schon jetzt genießen.“
    „Ich habe mich darauf gefreut.“
    Er ahnte, was sie damit sagen wollte. Sie hatte sich auf den heutigen Tag gefreut, weil sie so wenig Kontakt zu anderen Menschen hatte. Und sie liebte Kinder. Das erkannte Duncan daran, wie sie mit April umging. Doch sie hatte nur selten Gelegenheit, mit ihnen zusammen zu sein.
    Sie überraschte ihn, als sie fortfuhr: „Ich freue mich darauf, Sie besser kennenzulernen.“
    „Wirklich?“
    „Aye. Ich glaube nicht, dass Sie so mürrisch, humorlos, voreingenommen und arrogant sind, wie Sie immer tun.“
    Sie hatte die Worte mit so viel Charme verziert, dass er sich nicht beleidigt fühlen konnte. „Da bin ich aber erleichtert.“
    „Machen Sie sich nicht schlechter, als Sie sind, Duncan. Ich glaube, Sie sind ein einfühlsamer Mann, der die Dinge so intensiv empfindet, dass er nicht weiß, wie er damit umgehen soll. Also versuchen Sie, gar nichts zu fühlen.“
    „Was ist, wenn Sie sich irren?“
    „Dann werde ich mir ein paar schöne Stunden machen, indem ich mir einrede, dass Sie ein besserer Mensch sind als Sie es wirklich sind.“
    Er lachte, und sie stimmte in sein Lachen ein. Er konnte sich nicht daran erinnern, so heftige Kritik jemals so gut gelaunt aufgenommen zu haben. Er fühlte sich, als hätte man ihn getadelt und ihm anschließend vergeben. Zum ersten Mal begriff er, wie sehr er es gebraucht hatte, dass sie ihm verzieh. Er ging diesem Gedanken nicht weiter nach, sondern war nur froh, dass es geschehen war.
    Die Tür zu dem

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