Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
Vom Netzwerk:
Andrew und Iain?“
    „Und dich?“
    Es war so nah an einer Liebeserklärung wie noch nie. Sie schluckte. „Und mich.“
    „Was soll ich sonst machen? Ich kann nicht hier bleiben. Und du kannst nicht weggehen.“
    Sie begriff, dass er sich keine anderen Antworten vorstellen konnte, keine Kompromisse. „Warum kannst du nicht hier bleiben?“
    „Hier habe ich keine Zukunft. Ich muss in einer Stadt leben, um in der Werbung oder in irgendeinem anderen Geschäft Erfolg zu haben. Und ich will wieder Erfolg haben. Lisa hat mir etwas genommen, was mir sehr viel bedeutete, und ich will es zurück haben. Druidheachd ist ein Gefängnis, und Martin Carlton-Jones hat vielleicht den Schlüssel, um mir zur Flucht zu verhelfen.“
    „Es gibt kein Gefängnis außer dem, das du dir selbst schaffst.“
    „Was soll das sein? Ein Orakel?“
    Sie sah, dass er es wirklich nicht begriff, weil er nicht bereit war, auf sein Herz zu hören. Und es gab keine Möglichkeit, wie sie ihn dazu bringen konnte. „Es ist spät. Ich denke, du bringst mich besser nach Hause.“
    „Mara, bitte! Lass nicht zu, dass Ärger die Zeit vergiftet, die wir noch zusammen haben. Lass uns das Beste daraus machen.“
    „Es ist aber wirklich spät.“
    Er schüttelte den Kopf und startete den Wagen. Kurz darauf kroch das Auto wieder den Berg hinauf.
    Es gab noch so viele andere Dinge, die sie ihm sagen wollte. Aber sie hatte keine Worte dafür. Es gab so vieles, das zwischen ihnen stand, und sein Bedürfnis, in der Stadt zu leben, war noch das kleinste Hindernis.
    Sie waren fast bei der Abzweigung zu ihrem Croft angekommen, als Mara ein Auto am Straßenrand erblickte. In Duncans Wagen war es warm, trotzdem begann sie unvermittelt zu zittern. „Ist das da vorne nicht Frances’ Auto?“
    Er antwortete nicht. Stattdessen fuhr er an den Rand und parkte hinter dem anderen Wagen. Sie wollte zusammen mit ihm aus dem Wagen steigen, aber ihr wachsendes Entsetzen schien ihre Glieder zu lähmen und in ihrem Kopf zu hämmern. Sie schloss einen Augenblick die Augen, aber es wurde nicht besser. Sie versuchte sich Mauern, dick wie bei einer Burg, vorzustellen, aber auch das half nichts. Nichts half. Sie hatte ihr Leben lang Zeit gehabt, um diese Lektion zu lernen.
    Fetzen der Unterhaltung wehten zu ihr herüber.
    „Frances, was ist los?“
    „Oh Duncan, wie gut, dass du gekommen bist. Ich habe eine Reifenpanne, und ich kann den Reifen nicht allein wechseln.“
    „Dann hast du wirklich Glück gehabt.“ Er spähte in das Innere des Wagens. „Wo ist April? Ich dachte, sie würde heute Abend mit dir nach Hause fahren?“
    Frances, die erneut den platten Reifen untersucht hatte, richtete sich auf. „April? Aber ich habe sie den ganzen Abend nicht gesehen. Gleich nachdem du gegangen bist, bin ich hochgegangen, um nach ihr zu sehen, aber sie war nicht da. Sally hat im Garten auf sie aufgepasst, und später sagte sie, April sei mit jemandem fortgegangen, und da dachten wir …“
    „Mein Gott, und du hast mich nicht angerufen, um die Sache zu überprüfen?“
    „Aber das schien nicht nötig zu sein! Sally sagte, es sei alles vorbereitet gewesen, und die Frau …“
    „Eine Frau?“
    Frances wurde immer aufgeregter. „Aye. April ist mit einer jungen Frau weggegangen. Sie hat Sally gesagt, sie hätte dich und April in Inverness beim Hotelverband kennengelernt. Und als du gehört hast, dass sie heute in Druidheachd sei, hättest du sie gebeten, am Abend auf April aufzupassen, weil du unterwegs bist. Sie sagte, dass du wohl nur vergessen hättest, uns davon zu erzählen. Sally kam das merkwürdig vor, aber April schien so glücklich zu sein …“ Sie hob die Arme. „Nein! Ich habe nicht darüber nachgedacht. Wir hatten so viele Gäste für das Abendessen, und ich hatte so viel zu tun. Und Sally …“
    „Wie hat die Frau ausgesehen? Hat Sally was gesagt?“
    „Nein, außer, dass sie sehr nett war.“
    „Sally hätte es besser wissen müssen! Jemand hätte mich anrufen müssen!“
    „Aber es kann nicht Aprils Mutter gewesen sein. Sie muss wie eine Frau aus den Highlands gesprochen haben, sonst wäre Sally misstrauisch geworden sein. Wie hätte Mrs. Sinclair wie eine Schottin reden können?“
    „Wenn sie will, hört sie sich an wie eine Französin oder eine Deutsche oder wie eine gebildete Dame. Sie ist eine Schauspielerin! Sie kann in alle möglichen Rollen schlüpfen.“
    „O Gott, verzeih mir, Duncan. Fahr zurück ins Hotel. Irgendjemand wird schon vorbeikommen,

Weitere Kostenlose Bücher