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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Mittelpunkt der Menge stand, den Raumsack über der Schulter und das Baliset in der Hand, sah ihn an. Er hatte lange Finger und große Daumen, die sich ungeheuer schnell bewegen konnten, wenn es darum ging, die neun Saiten des Instruments zum Schwingen zu bringen.
    Der Herzog musterte Halleck. Er fühlte sich von der Häßlichkeit dieses Mannes, von seinem scharfen Blick, der Glas zum Zerspringen bringen konnte, angezogen: ein Mensch, der außerhalb der Faufreluches stand und doch jeder ihrer Vorschriften gehorchte. Wie hatte Paul ihn noch genannt? Gurney, der Tapfere.
    Gurneys wuscheliges Haar zog sich über mehrere öde Flächen seines Kopfes dahin. Sein großer Mund hatte sich zu einem freundlichen Lächeln verzogen, und die Narbe, die eine Inkvinepeitsche hinterlassen hatte, schien mit eigenem Leben erfüllt. Er strahlte eine schulterklopfende Herzlichkeit aus, als er auf den Herzog zuschritt und sich verbeugte.
    »Gurney«, sagte Leto.
    »Mylord!« Gurney deutete mit dem Baliset auf die im Raum verstreut stehenden Männer. »Dies sind die letzten. Ich wollte eigentlich mit der ersten Welle kommen, aber ...«
    »Wir haben noch ein paar Vasallen der Harkonnens für dich übriggelassen«, sagte der Herzog. »Komm mit, wir haben etwas zu besprechen.«
    »Wie Sie befehlen, Mylord.«
    Sie traten in die Nische neben dem Münzwasserautomaten zurück, während die anderen Männer, sich unterhaltend, zurückblieben. Halleck warf seinen Raumsack in eine Ecke, behielt sein Baliset jedoch in der Hand.
    »Wie viele Leute kannst du Hawat überlassen?« fragte der Herzog.
    »Hat Thufir Schwierigkeiten, Sire?«
    »Er hat nur zwei seiner Männer verloren bislang, aber sein Vorauskommando hat uns mit ausgezeichneten Informationen über die hier ansässigen Leute der Harkonnens versorgt. Wenn wir rasch gegen sie vorgehen, bekommen wir etwas Luft und können alles Weitere dann in Ruhe planen. Er möchte so viele Leute, wie du im Moment entbehren kannst, und zwar solche, die nicht zimperlich sind, wenn es darauf ankommt, die Messer zu wetzen.«
    »Ich kann ihm dreihundert meiner besten Männer geben«, erwiderte Halleck. »Wann soll ich sie schicken? Und wohin?«
    »Zum Haupttor. Hawat hat dort einen Mann postiert, der sie einweisen wird.«
    »Soll ich es sofort machen, Sire?«
    »Warte noch einen Moment, wir haben noch ein anderes Problem. Der Hafenkommandant wird die Fähre so lange hier unten aufhalten, bis eine zusätzliche technische Überprüfung stattgefunden hat. Das Gildenschiff, mit dem wir gekommen sind, wird inzwischen weiterfliegen, aber die Fähre soll mit einem Frachter zusammentreffen, der eine Ladung Gewürz aufnimmt.«
    »Eine Ladung unseres Gewürzes, Mylord?«
    »Ja. Aber sie wird ebenso eine Ladung Gewürzjäger des alten Regimes mit sich nehmen. Sie haben verlangt, Arrakis verlassen zu dürfen, was ihr gutes Recht ist. Der Kaiserliche Schiedsmann hat ihnen keine Schwierigkeiten deswegen bereitet. Es sind achthundert wichtige Leute, Gurney. Bevor die Fähre startet, mußt du einige davon überzeugen, daß es nicht ihr Nachteil sein wird, weiterhin für uns zu arbeiten.«
    »Wie heftig soll meine Überzeugungsrede ausfallen, Mylord?«
    »Ich möchte ihre freiwillige Mitarbeit, Gurney. Diese Männer verfügen über Fähigkeiten und Erfahrungen, die wir brauchen. Und die Tatsache, daß sie gehen wollen, deutet darauf hin, daß sie nicht zum Klüngel der Harkonnens gehören. Hawat nimmt an, daß man mit Sicherheit einige Verräter in ihre Reihen gebracht hat, aber er sieht momentan in jedem Schatten einen Mörder.«
    »Er hat eine Menge recht gefährlicher Schatten entlarvt, Mylord.«
    »Aber einige andere auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Harkonnens genügend Phantasie besitzen, um einen solchen Plan auszuhecken.«
    »Möglicherweise stimmt das, Sire. Wo sind diese Leute?«
    »Unten, im Warteraum. Ich schlage vor, daß du nach unten gehst und ein paar Sachen spielst, damit sie etwas von ihrem verknöcherten Standpunkt abrücken. Und dann kommst du zur Sache. Meinetwegen kannst du denjenigen, die sich durch besondere Qualifikationen auszeichnen, Positionen anbieten, die ihnen einige Privilegien geben. Generell würde ich ihnen Löhne vorschlagen, die zwanzig Prozent über denen liegen, die die Harkonnens zahlten.«
    »Nicht mehr, Sire? Ich weiß, welche Hungerlöhne die Männer von den Harkonnens bekamen. Und Leute zu überreden, die dicke Ablösesummen in der Tasche haben und an denen die

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