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Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten

Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten

Titel: Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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erledigen? Zu diesem Schluß hättest du auch selbst kommen können.«
    »Sprich mich nicht in diesem Ton an!« fauchte Alia.
    Idaho riß die Augen auf. Für einen Moment hatte er die Fremdheit deutlich auf ihren Gesichtszügen gesehen. Der Anblick hatte ihn beinahe aus der Fassung gebracht. Er schaute Irulan an, aber sie schien nichts von alledem bemerkt zu haben – jedenfalls erweckte sie den Anschein.
    »Ich benötige keine Grundschulausbildung mehr«, sagte Alia. Noch immer wurde ihre Stimme von diesem wutentbrannten, fremdartigen Timbre bestimmt.
    Idaho zeigte ein reuevolles Lächeln, während in seiner Brust die Schmerzen pochten.
    »Auf jeden Fall ist es niemals falsch, unsere Gegner in den Reihen der Wohlhabenden zu suchen, solange es um die Macht geht«, sagte Irulan gedehnt. »Paul war eine soziale Mutation – deswegen sollten wir nie vergessen, daß er eine Menge gegen die alte Art der Wohlstandsverteilung unternommen hat.«
    »Solche Mutationen sind nicht unwiderruflich«, sagte Alia und wandte sich von ihnen ab, als wolle sie vermeiden, daß man ihr ihre Andersartigkeit ansah. »Überall im Imperium, wo es wohlhabende Menschen gibt, weiß man das.«
    »Aber man weiß ebenso«, sagte Irulan, »daß es drei Menschen gibt, die in der Lage wären, diese Art Mutation weiter fortzusetzen: die Zwillinge und ...« Sie deutete auf Alia.
    Sind sie alle beide verrückt? fragte sich Idaho.
    »Sie werden versuchen, mich umzubringen!« keuchte Alia.
    Idaho schwieg und versuchte den Schock zu überwinden, während seine Mentatsinne rasten. Alia umbringen? Warum? Es war doch viel einfacher, sie zu diskreditieren. Man brauchte sie nur aus ihrer Fremenbande herauszupicken, dann konnte man sie nach Belieben fertigmachen. Aber die Zwillinge ... Obwohl er wußte, daß er momentan nicht genügend abgeklärt war, um sich einer derartigen Problematik anzunehmen, durfte er nichts unversucht lassen. Er mußte so präzise wie möglich vorgehen. Gleichzeitig wurde ihm bewußt, daß präzises Denken unverdaute Absolutismen enthielt. Aber auch die Natur war nicht präzise. Nicht einmal das Universum war es, wenn man es in die Waagschale warf; es war schemenhaft und verschwommen, voller unerwarteter Bewegungen und Veränderungen. Und die Menschheit spielte in diesen Berechnungen als Ganzes lediglich die Rolle eines Naturphänomens. Der gesamte Prozeß präziser Analysen repräsentierte einen sprunghaften Wechsel, einen dahingleitenden Fluß innerhalb des Universums. Er mußte sich auf diesen Fluß konzentrieren, ihn in Bewegung sehen.
    »Wir haben recht gehabt, daß wir uns auf die MAFEA und den Landsraad konzentrierten«, sagte Irulan gedehnt. »Und Duncans Vorschlag bietet uns die erste Möglichkeit für eine Erkundung der ...«
    »Geld als Sinnbild der Energie kann nicht von der Energie getrennt werden, die es hervorrief«, sagte Alia. »Das wissen wir alle. Aber die Fragen, die für uns im Moment wichtig sind, sind diese: Wann werden sie zuschlagen? Welche Waffen setzen wir gegen sie ein? Und wo?«
    Die Zwillinge ... die Zwillinge, dachte Idaho. Sie sind in Gefahr. Nicht Alia.
    »Und das Wer und Wie interessiert dich nicht?« fragte Irulan.
    »Wenn das Haus Corrino, die MAFEA oder irgendeine andere Gruppe vorhat, seine Vasallen auf diesem Planeten abzuladen«, erwiderte Alia, »ist die Chance, sie zu finden, bevor sie losschlagen, höher als sechzig Prozent, wenn wir über die ersten drei Fragen Klarheit haben. Wenn wir herausfinden, wer sie sind, würde das unsere Chancen noch erhöhen. Und was das Wie angeht: Das enthält bereits meine Frage nach den Waffen.«
    Warum sind sie nicht in der Lage, das zu sehen, was ich sehe? fragte sich Idaho.
    »In Ordnung«, sagte Irulan. »Wann also?«
    »Sobald sich die Aufmerksamkeit auf irgend jemanden konzentriert«, sagte Alia.
    »Bei der Ratsversammlung stand deine Mutter im Mittelpunkt des Interesses«, meinte Irulan. »Doch es ist nichts geschehen.«
    »Es war der falsche Ort«, sagte Alia.
    Was hat sie vor? fragte sich Idaho.
    »Und wo wäre der richtige?« fragte Irulan.
    »Genau hier, in dieser Kuppel«, erwiderte Alia. »Es ist der Platz, an dem ich mich am sichersten fühle und an dem auch meine Garde ist.«
    »Welche Waffen?« fragte Irulan.
    »Konventionelle. Irgendwelche, die ein Fremen bei sich tragen könnte: Ein vergiftetes Crysmesser, eine Maula-Pistole, ein ...«
    »Sie haben seit langer Zeit keinen Jäger-Sucher mehr eingesetzt«, meinte Irulan.
    »Er würde innerhalb

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