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Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Titel: Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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gelassen sagte Teg: »Ruf deine Leute, Mutter Oberin!« Zu dem Mann, der an der Luke stand, sagte er: »Sie sind zu sehr auf Ihre eigene Haut bedacht, um ein guter Soldat zu sein. Keiner meiner Männer hätte einen solchen Fehler gemacht.«
    »Es sind reinrassige Geehrte Matres an Bord dieses Schiffes«, rasselte der Mann. »Ich habe geschworen, sie zu beschützen.«
    Teg zog eine Grimasse und wandte sich dorthin, wo Taraza mit ihrem Gefolge aus dem Nebenraum kam: zwei Ehrwürdige Mütter und vier Helferinnen. Eine der Ehrwürdigen Mütter erkannte er: Darwi Odrade. Er hatte sie schon einmal aus der Ferne gesehen, aber das ovale Gesicht und die lieblichen Augen waren auffallend: sie sah aus wie Lucilla.
    »Haben wir noch Zeit, uns einander vorzustellen?« fragte Taraza.
    »Natürlich, Mutter Oberin.«
    Teg schüttelte jeder der Anwesenden die Hand und nickte, als Taraza sie ihm vorstellte.
    Als sie gingen, wandte sich Teg noch einmal dem uniformierten Fremden zu und sagte: »Man sollte stets die Feinheiten beachten. Sonst sind wir weniger als menschlich.«
    Erst als sie auf dem Leichter waren, Taraza neben ihm saß und das Gefolge in der Nähe Platz genommen hatte, fragte er: »Wie haben sie dich erwischt?«
    Der Leichter schoß dem Planeten entgegen. Der Bildschirm, vor dem Teg saß, zeigte, daß das mit dem ixianischen Symbol versehene Gildenschiff seinem Befehl gehorchte, so lange im Orbit zu bleiben, bis seine Gruppe sich in der Sicherheit der planetaren Abwehrsysteme befand.
    Bevor Taraza eine Antwort geben konnte, beugte sich Odrade über die sie trennende Sitzlehne und sagte: »Ich habe den Befehl des Bashars, das Gildenschiff zu vernichten, aufgehoben, Mutter.«
    Teg drehte ruckartig den Kopf zur Seite und maß Odrade mit einem finsteren Blick. »Aber sie haben euch gefangengenommen, und ...« stieß er hervor. »Woher wußtet ihr, daß ich ...«
    »Miles!«
    Tarazas Stimme enthielt einen überwältigenden Tadel. Teg grinste reuevoll. Ja, sie kannte ihn beinahe ebensogut wie er sich ... was manche Aspekte anging, kannte sie ihn sogar besser.
    »Sie haben uns nicht einfach gefangengenommen«, sagte Taraza. »Wir haben uns die Freiheit genommen, uns gefangennehmen zu lassen. Nach außen hin habe ich Dar nach Rakis begleitet. Wir verließen unser Nicht-Schiff bei Junction und erkundigten uns nach dem schnellsten Gildentransporter. Mein gesamter Rat, einschließlich Burzmali, stimmte darin überein, daß diese Eindringlinge aus der Diaspora den Transporter übernehmen und uns zu dir bringen würden. Ihr Ziel war dabei, alles über das Ghola-Projekt zu erfahren.«
    Teg war entsetzt. Das Risiko!
    »Wir wußten, daß du uns retten würdest«, sagte Taraza. »Hättest du es nicht geschafft – Burzmali hat die ganze Zeit bereitgestanden.«
    »Das Gildenschiff, das ihr verschont habt«, sagte Teg, »wird Verstärkung anfordern und einen Angriff auf unsere ...«
    »Sie werden Gammu nicht angreifen«, sagte Taraza. »Auf Gammu halten sich zu viele Kräfte aus der Diaspora auf. Sie würden es nicht wagen, dermaßen viele Leute vor den Kopf zu stoßen.«
    »Ich wünschte, ich wäre mir meiner Sache so sicher, wie ihr es zu sein scheint«, sagte Teg.
    »Du kannst dir ihrer sicher sein, Miles. Abgesehen davon gibt es noch andere Gründe dafür, das Gildenschiff nicht zu vernichten. Ix und die Gilde haben Partei ergriffen; wir haben sie ertappt. Das ist schlecht fürs Geschäft, und sie wollen so viele Geschäfte machen, wie sie nur können.«
    »Es sei denn, sie haben wichtigere Kundenkreise aufgetan, die ihnen größere Profite offerieren!«
    »Ahhh, Miles.« Tarazas Stimme hatte einen nachdenklichen Klang. »Was wir heutigen Bene Gesserit wirklich tun, ist der Versuch, die Dinge friedfertiger zu vollbringen, ihnen ein Gleichgewicht zu verleihen. Das weißt du doch.«
    Teg war zwar der Meinung, daß dies der Wahrheit entsprach, aber an einer Phrase biß er sich fest: »... wir heutigen Bene Gesserit ...« Die Worte transportierten beinahe eine Todessehnsucht. Bevor er sie in Frage stellen konnte, fuhr Taraza fort: »Wir möchten die hitzigsten Situationen lieber von den Schlachtfeldern fernhalten. Ich muß gestehen, daß wir diese Einstellung dem Tyrannen zu verdanken haben. Ich weiß nicht, ob du dich je selbst als Produkt der Konditionierung des Tyrannen gesehen hast, Miles, aber du bist es.«
    Teg akzeptierte dies ohne Kommentar. Es war ein Faktor in der gesamten Ausdehnung der menschlichen Gesellschaft. Kein Mentat

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