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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Harkonnens zu foltern.
    Ja, Wladimir konnte sich die verwendeten Instrumente vorstellen. Elektronische Sonden, die in lebende Körper eingeführt werden konnten, die sich selbsttätig vorarbeiteten, um bestimmte Organe zu zerstören. Altertümlich und sehr wirksam ...
    Als Khrone die Kammer betrat, zeigte sein normalerweise gelassenes Gesicht winzige Spuren der Anspannung um Augen und Mund. »Bei unserer letzten Sitzung hätten wir dich beinahe getötet. Die zerebrale Belastung war zu hoch. Ich muss deine Grenzen besser abschätzen.«
    »Ach, das muss sehr schrecklich für dich gewesen sein!«, erwiderte der Fünfzehnjährige sarkastisch und seufzte übertrieben. »Wenn zur Erweckung meiner Erinnerungen so viel Schmerz nötig ist, dass es mich umbringt, wäre die ganze harte Arbeit umsonst gewesen. Was kann man nur tun? Was nur?«
    Der Gestaltwandler beugte sich zu ihm herab. »Das wirst du sehr bald erfahren.«
    Wladimir hörte Maschinengeräusche, etwas sehr Großes, das klirrend in die Kammer rollte. Es kam in die Nähe seines Kopfes, blieb aber außerhalb seines Blickfeldes. Die Vorfreude und die Bedrohung fühlten sich köstlich an. Was würde Khrone diesmal anders machen?
    Nun klang es, als wäre die unsichtbare Maschine genau hinter ihm, doch sie bewegte sich immer noch. Wladimir drehte den Kopf von einer Seite auf die andere und sah einen dickwandigen Zylinder, der sich langsam nach vorn schob und ihn wie ein Wal verschluckte. Der Zylinder war eine große Röhre, vielleicht ein Diagnoseinstrument. Oder ein Sarg.
    Wladimir reagierte mit aufgeregter Freude, als er erriet, worum es sich bei dieser Maschine handeln musste. Eine Ganzkörper-Agoniebox! Die Gestaltwandler hatten sie offenbar nur seinetwegen gebaut, um für eine deutlich intensivere Erfahrung zu sorgen. Der junge Mann grinste, stellte aber keine Fragen, weil er befürchtete, er könnte sich etwaige Überraschungen verderben, die die Gestaltwandler für ihn auf Lager haben mochten. Von außen beobachtete Khrone ihn mit undurchschaubarer Miene, während der Tisch vollständig in der Kammer verschwand. Die hässlichen zusammengeflickten Beobachter waren ebenfalls da, sagten aber nichts.
    Am Ende der Maschine schloss sich ein Deckel und wurde zischend versiegelt. Es knackte in Wladimirs Ohren, als sich der Druck änderte. Khrones Stimme kam über einen blechern klingenden Lautsprecher. »Du wirst jetzt eine Variante des Verfahrens erleben, das die alten Tleilaxu-Meister benutzten, um Verderbte Mentaten zu erschaffen.«
    »Ah, ich hatte auch einmal einen Verderbten Mentaten.« Wladimir lachte in ehrlicher Furchtlosigkeit. »Willst du nur über die Maschine reden oder sie auch benutzen?«
    Die Beleuchtung innerhalb des Zylinders erlosch, sodass er nun in völliger Finsternis dalag. Das war in der Tat etwas ganz anderes!
    »Glaubst du, dass ich im Dunkeln Angst bekomme?«, rief er, aber die Wände des Zylinders waren mit einem schalldichten Belag versehen, der selbst das Echo eines Flüsterns verschluckte. Er konnte nichts mehr sehen.
    Ein leises Summen umgab ihn, und er wurde schwerelos. Der Tisch fiel unter ihm zurück, und er spürte ihn nicht mehr am Rücken. In einem Suspensorfeld, das ihn im absoluten Gleichgewicht hielt, fühlte und sah er überhaupt nichts mehr. Die Temperatur in der Kammer war auf das Mittel eingestellt, das man weder als heiß noch als kalt empfand. Sogar das Summen verstummte, worauf eine Stille einsetzte, die so vollkommen war, dass er nichts außer einem leisen Klingeln in den Ohren hörte, und selbst das verschwand nach einiger Zeit.
    »Das ist langweilig! Wann geht es endlich los?«
    Die Dunkelheit blieb, genauso wie ihre Gefährtin, die Stille. Er spürte nichts und konnte sich genauso wenig rühren.
    Wladimir schnaufte. »Das ist lächerlich!« Khrone hatte offensichtlich keine Ahnung von den Nuancen des Sadismus. »Du spielst mit meinem Körper, um an meinen Geist heranzukommen, und du spielst mit meinem Geist, um an meinen Körper heranzukommen, um mich zu verzerren, zu verderben. Mehr hast du nicht zu bieten?«
    Zehn Minuten später – oder war es eine Stunde? – hatte er immer noch keine Antwort. »Khrone?«
    Nichts geschah. Er befand sich in einer vollkommen angenehmen Umgebung und war von allen Sinnesempfindungen abgeschnitten. »Ich bin bereit! Tu mir etwas ganz Schlimmes an!«
    Khrone antwortete nicht. Es kamen keine Schmerzen. Nichts kam. Anscheinend wollten sie seine Erwartungen hochschrauben. Er leckte sich die

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