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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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breiten Plazfenster konnte er die hohen orangeblauen Flammen sehen, die das Deck und das Rettungsboot in Brand setzten. Ein Korallenjuwel zersprang und schleuderte die glühenden Fragmente in alle Richtungen davon, wodurch neue Brandherde entstanden.
    In wenigen Sekunden hatten sich die anderen beiden Juwelen durch das Deck gebrannt und fielen in den darunter liegenden Frachtraum. Das eine Juwel schmolz sich durch die Wandung eines Containers mit Reservetreibstoff, der sich in einer heftigen Explosion entzündete, während das andere den Schiffsrumpf durchdrang und im nächsten Moment vom kühlenden Wasser gelöscht wurde. Obwohl der Rumpf mit einer feuerfesten Chemikalie behandelt worden war, konnte das Material einer solchen Hitze nicht widerstehen.
    Leto und Rhombur stürzten aus der Kombüse und schrien sich gegenseitig an, obwohl keiner von beiden wusste, was sie tun sollten. »Das Feuer! Wir müssen das Feuer löschen!«
    »Es sind Korallenjuwelen!« Leto blickte sich nach etwas um, das er gegen das Feuer einsetzen konnte. »Sie brennen mit großer Hitze und lassen sich nicht ohne weiteres löschen.« Flammen liefen über die Aufbauten, und die Yacht wurde von einer Explosion unter Deck erschüttert. Das Rettungsboot am Davit war verloren und völlig von Flammen eingehüllt.
    »Wir könnten sinken«, sagte Leto, »und wir sind viel zu weit von der Küste entfernt.« Er schnappte sich einen chemischen Feuerlöscher, mit dem er die Brandherde besprühte.
    Dann holten sie Schläuche und Pumpen aus einem Fach im Bugbereich und überschwemmten das Schiff mit Meerwasser, aber der Frachtraum war bereits überflutet. Rußiger schwarzer Rauch quoll durch Ritzen im Oberdeck. Ein piependes Warnsignal zeigte an, dass der Rumpf leckgeschlagen war.
    »Wir werden sinken!«, schrie Rhombur, als er die Anzeigen der Instrumente ablas. Er musste im beißenden Rauch husten.
    Leto warf seinem Freund eine Schwimmweste zu, während er sich selbst eine um die Hüften schnallte. »Geh an den Kom-Sender. Gib einen Notruf mit unserer Position durch. Weißt du, wie man damit umgeht?«
    Rhombur nickte, während Leto einen zweiten Feuerlöscher holte. Doch auch damit erreichte er nicht viel. Bald würden er und Rhombur sich nur noch an die schwimmenden Trümmer des Schiffs klammern können. Sie mussten möglichst schnell das Land erreichen und einen Ort finden, wo sie auf Hilfe warten konnten.
    Er erinnerte sich, was sein Vater ihn gelehrt hatte: »Wenn du dich in einer scheinbar ausweglosen Situation befindest, kümmere dich zuerst um die lösbaren Probleme. Wenn du alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen hast, kannst du dich um die schwierigeren Aspekte kümmern.«
    Er hörte, wie Rhombur in die Kom-Einheit brüllte und laufend den Notruf wiederholte. Leto beschloss, das Feuer zu ignorieren. Die Yacht sank immer tiefer, und bald hatten sie keinen festen Boden mehr unter den Füßen. Er blickte nach Backbord und sah, wie die Wellen sich schäumend auf dem Riff brachen. Im nächsten Moment stürzte er in die Kabine.
    Er startete den Motor des Schiffs, bevor das Feuer die Maschinen im Heck erreichen konnte, benutzte den Notschalter, der die Ankerleine kappte, und steuerte auf das Riff zu. Die Yacht schoss wie ein flammender Komet über das Wasser.
    »Was tust du da?«, rief Rhombur. »Wohin fährst du?«
    »Zum Riff!«, schrie er zurück. »Ich will versuchen, das Boot auf Grund zu setzen, damit wir nicht sinken. Dann können wir versuchen, das Feuer zu löschen.«
    »Du willst das Riff rammen? Das ist Wahnsinn!«
    »Willst du lieber hier draußen untergehen? Das Boot ist so oder so verloren.« Wie zur Bestätigung seines Arguments explodierte unter Deck ein weiterer Treibstoffcontainer und ließ den Boden erzittern.
    Rhombur hielt sich an der stabilen Kombüseneinrichtung fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. »Wie du meinst.«
    »Hast du eine Bestätigung unseres Notrufs empfangen?«
    »Nein. Ich ... äh ... hoffe aber, dass man uns gehört hat.«
    Leto sagte ihm, dass er es weiter versuchen sollte, was er auch tat, doch er erhielt immer noch keine Antwort.
    Die ersten Wellen schwappten über das Oberdeck. Schwarzer Rauch stieg zum Himmel empor. Das Feuer leckte bereits an den Maschinen. Das Schiff ging immer tiefer und bewegte sich nur noch widerstrebend von der Stelle, während es immer mehr Wasser aufnahm. Leto holte alles aus dem Motor heraus und hielt weiterhin Kurs auf die Felsen. Er wusste nicht, ob sie das Wettrennen

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