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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hatte und sie nun beobachtete. Die Sardaukar, ebenfalls außer Hörweite, blieben wachsam, aber völlig regungslos, wie Statuen. Er betrachtete Margots vollkommene Gesichtszüge, ihr goldenes Haar und ihr bezauberndes Wesen.
    Sie überraschte ihn, als sie sich dem Gefolge zuwandte und darauf zeigte. »Sehen Sie die Frau in der Mitte? Die mit dem bronzefarbenen Haar?«
    Die Ehrwürdige Mutter trat vor, als sie die Geste sah. Shaddam blinzelte, versuchte ihre unter Gewändern verborgene Figur abzuschätzen und ihr Gesicht zu mustern. Selbst aus der Ferne fand er sie recht attraktiv, auch wenn sie keine klassische Schönheit war. Leider nicht so reizend wie Margot, aber sie schien jung und hübsch zu sein.
    »Ihr Name ist Anirul, eine Bene Gesserit von Verborgenem Rang.«
    »Was bedeutet das?«
    »Das ist nur einer unserer Titel, Herr. In der Schwesternschaft ist er gar nicht so selten, aber außerhalb des Ordens hat er keinerlei Bedeutung und ist für Ihre Arbeit als Imperator völlig irrelevant.« Margot hielt kurz inne. »Sie müssen nur wissen, dass Anirul eine unserer besten Schwestern ist. Wir bieten sie Ihnen zur Heirat an.«
    Shaddam war vor Überraschung fast sprachlos. »Was?«
    »Die Bene Gesserit sind sehr einflussreich, wie Sie wissen. Wir können hinter den Kulissen agieren, um Unstimmigkeiten, die Sie gegenwärtig mit dem Landsraad haben, zu glätten. Dadurch könnten Sie Ihre ganze Energie auf Ihre Arbeit als Herrscher konzentrieren und sich Ihren Platz in der Geschichte sichern. Mehrere Ihrer Vorfahren haben genauso entschieden, mit hervorragenden Ergebnissen.« Sie verengte die graugrünen Augen. »Wir sind uns der Schwierigkeiten bewusst, mit denen Sie gegenwärtig zu kämpfen haben, Herr.«
    »Ja, ja, das alles weiß ich längst.« Er blickte zu Fenring hinüber, als könnte der ihm alles weitere erklären. Dann gab Shaddam Anirul einen Wink, dass sie näher kommen sollte. Die Wachen warfen sich unsichere Blicke zu, da sie nicht wussten, ob sie die Frau begleiten sollten.
    Margots Blick wurde intensiver. »Sie sind jetzt bald der mächtigste Mann des Universums, Herr, aber Ihre politische Macht hängt von der Balance zwischen Ihnen, dem Landsraad, der Raumgilde und den Bene Gesserit ab. Eine Heirat mit einer unserer Schwestern könnte ... für beide Seiten vorteilhaft sein.«
    Fenrings Augen waren noch größer als sonst. »Außerdem«, fügte er hinzu, »könnte ein Bündnis mit einem der Großen Häuser ... unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen. Wenn Sie eine Familie besänftigen, könnte das den Zorn einer anderen erregen. Wir sollten tunlichst vermeiden, weitere Rebellionen zu schüren.«
    Obwohl Shaddam reichlich verblüfft über diesen Vorschlag war, klang er in seinen Ohren gar nicht so schlecht. Einer der Sinnsprüche seines Vaters zum Thema Herrschaft lief darauf hinaus, dass ein Herrscher seinen Instinkten vertrauen musste. Der verfluchte Mantel hing wie ein erdrückendes Gewicht auf seinen Schultern. Vielleicht konnten die magischen Kräfte der Schwesternschaft jeden bösartigen Einfluss aus der Hinterlassenschaft und dem Palast des alten Imperators vertreiben.
    »Diese Anirul scheint in der Tat von ansprechendem Wesen zu sein.« Shaddam beobachtete, wie die Frau vortrat und schweigend mit gesenktem Blick etwa fünf Schritte von ihm entfernt stehen blieb.
    »Werden Sie also unseren Vorschlag in Erwägung ziehen, Herr?«, fragte Margot und trat einen Schritt zurück, um respektvoll auf seine Antwort zu warten.
    »In Erwägung?« Shaddam lächelte. »Ich habe mich längst entschieden. In meiner Position müssen Entscheidungen rasch und mutig getroffen werden.« Er blickte sich zu Fenring um. »Meinst du nicht auch, Hasimir?«
    »Ähm-hmm, das hängt davon ab, ob Sie ein Kleidungsstück oder eine Gattin wählen.«
    »Oberflächlich betrachtet ein weiser Rat«, sagte Shaddam zu Fenring. »Aber letztlich unaufrichtig, würde ich meinen. Du hast dich offensichtlich mit Schwester Margot angefreundet, und du hast dieses Treffen arrangiert, während du genau wusstest, welchen Vorschlag sie mir unterbreiten würde. Daher gelange ich zu der Schlussfolgerung, dass du mit den Ansichten der Bene Gesserit konform gehst.«
    Fenring verbeugte sich. »Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen, Herr. Es spielt keine Rolle, welche persönlichen Ansichten oder Gefühle ich hinsichtlich dieser schönen Frau an meiner Seite hege.«
    »Nun gut, meine Antwort lautet ... ja.« Die Ehrwürdige Mutter Anirul

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