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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Sicherheitsnetz, von dem Sie sich auffangen lassen können. Wenn Sie auf einen unkontrollierten Kurs geraten, wird sich erst etwas daran ändern, wenn Sie Gegenmaßnahmen ergreifen. Entweder treiben Sie immer weiter in den freien Weltraum ab, oder Sie nähern sich irgendwann einem Planeten und verglühen in der Atmosphäre.«
    »Äh ... das wollen wir heute lieber nicht ausprobieren«, sagte Rhombur und warf seinem Freund einen kurzen Blick zu. »Ich würde jetzt gerne ein paar Übungsschüsse abgeben, Leto, falls du den Kahn für ein paar Minuten auf stabilem Kurs halten kannst.«
    »Kein Problem«, sagte Leto.
    Hawat beugte sich über die Waffenstation zwischen den jungen Männern und sagte: »Ich habe ein paar Übungsdrohnen an Bord genommen. Rhombur, versuchen Sie, so viele davon abzuschießen, wie Sie können. Sie haben die freie Wahl, welche Waffen Sie einsetzen möchten. Laskanonen, konventionelle Sprenggranaten oder Multiphasen-Projektile. Aber zuerst, Mylord« – Hawat legte eine Hand auf Letos Schulter –, »sollten Sie uns auf die andere Seite des Planeten bringen, wo wir uns keine Sorgen machen müssen, dass Rhombur versehentlich den Heighliner trifft.«
    Schmunzelnd führte Leto die Anweisung aus und schoss hoch über den Wolken Caladans dahin, bis sie die Nachtseite des Planeten erreichten, der nun als schwarze Masse mit den winzigen Lichterketten der Küstenstädte unter ihnen lag. Hinter ihnen zeichnete Caladans Sonne den Umriss des Planeten als riesige Sichel nach.
    Hawat startete ein Dutzend rotierender Kugeln, die glitzernd in die unterschiedlichsten Richtungen davonflogen. Rhombur packte die Waffenkontrollen – einen Steuerhebel mit mehrfarbigen Schaltflächen – und feuerte scheinbar wahllos Schüsse ab. Die meisten gingen weit daneben, aber eine Drohne konnte er mit einer Salve aus Multiphasen-Projektilen ausschalten. Sie alle wussten, dass dieser Treffer reiner Zufall war, und auch Rhombur bildete sich nichts darauf ein.
    »Geduld und Selbstbeherrschung, Prinz«, sagte Hawat. »Sie müssen sich bei jedem Schuss so viel Mühe geben, als wäre es Ihr letzter. Jeder einzelne zählt. Wenn Sie erst einmal zu treffen gelernt haben, können Sie sich einen größeren Aufwand erlauben.«
    Leto jagte den Drohnen hinterher, während Rhombur alle verfügbaren Waffen einsetzte. Als es dem Ixianer schließlich gelungen war, sämtliche Ziele zu eliminieren, wechselten Leto und er die Plätze und gingen noch einmal die Übungsmanöver durch.
    Zwei Stunden vergingen wie im Fluge, dann wies der Mentat sie an, zum Gilde-Heighliner zurückzukehren, damit sie es sich bequem machen konnten, bevor der Navigator den Raum faltete und das Schiff nach Kaitain brachte.
     
    * * *
     
    Leto saß bequem in seinem Sessel mit dem Falkenwappen und starrte aus dem Fenster auf die Trauben der Schiffe innerhalb der Ladebucht des Heighliners. Er nahm einen Schluck Glühwein, der ihn an Kailea und die stürmische Nacht erinnerte, als sie gemeinsam die Sachen des alten Herzogs durchstöbert hatten. Er sehnte sich nach Frieden und Freundschaft, aber er wusste, dass es noch lange dauern konnte, bis sein Leben wieder in geordneten Bahnen verlief.
    »Hier drinnen sind die Schiffe so dicht gedrängt«, sagte er. »Das bereitet mir Unbehagen.« Er beobachtete, wie zwei Tleilaxu-Transportschiffe in der Nähe der Atreides-Fregatte andockten. Dahinter hatte eine Fregatte der Harkonnens festgemacht.
    »Es besteht kein Anlass zur Sorge, Mylord«, sagte Hawat. »Nach den Kriegsregeln der Großen Konvention darf niemand innerhalb eines Heighliners eine Waffe einsetzen. Jedes Haus, das diese Bestimmung verletzt, müsste befürchten, auf Dauer den Zugang zu allen Schiffen der Gilde zu verlieren. Niemand würde ein solches Risiko eingehen.«
    »Sind unsere Schilde trotzdem aktiviert?«, fragte Leto.
    »Zinnoberrote Hölle, keine Schilde, Leto!«, rief Rhombur entsetzt. Dann lachte er. »Du hättest auf Ix mehr über Heighliner lernen können – wenn du nicht ständig meine Schwester angestarrt hättest.«
    Leto wurde rot, doch Rhombur ging nicht weiter auf dieses peinliche Thema ein. »An Bord eines Heighliners würden Schilde mit dem Holtzman-Antrieb des Schiffes interferieren, so dass der Raum nicht mehr gefaltet werden könnte. Ein aktiver Schild stört die Fähigkeit eines Navigators, seine Trance aufrechtzuerhalten. Wir würden alle sterben.«
    »Es ist außerdem durch den Transportvertrag mit der Gilde verboten«, fügte Hawat hinzu, als

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