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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ausdruckslose Gesicht von ihm ab. Eine Maske! Die Hände und Unterarme fielen ebenfalls auf den Haufen am Boden der Zelle.
    Benommen vor Verwirrung warf sich Leto zur Seite, ließ sich vom Stuhl auf den Boden fallen und suchte hinter dem Tisch Deckung, so gut es ging. Er hielt immer noch das Messer bereit, das der Eindringling nach wie vor nicht sehen konnte, und versuchte seine Möglichkeiten einzuschätzen.
    Der Körper des großen Wachmanns teilte sich in der Hüfte – dann wirbelten zwei Tleilaxu-Männer zu ihm herum, zwei Gnome mit ledriger Gesichtshaut. Der eine sprang von der Schulter des anderen und rollte über den Boden. Beide trugen enge schwarze Anzüge, die jede Wölbung der kräftigen Muskeln betonten.
    Die Tleilaxu-Assassinen trennten sich und versuchten ihn einzukreisen. Die winzigen Augen glitzerten wie schwarze Sterne. In jeder Hand schimmerte etwas – vier Waffen, nur undeutlich zu erkennen, aber zweifellos tödlich. Einer von ihnen stürzte sich auf Leto und kreischte wild: »Stirb, du Powindah-Teufel!«
    Leto schoss durch den Kopf, dass er unter den Tisch oder das Bett kriechen sollte, aber dann beschloss er, zunächst seine Chancen zu verbessern, indem er einen der Angreifer tötete ... damit sie nicht mehr koordiniert gegen ihn vorgehen konnten. Mit geübter Zielsicherheit schleuderte er Hawats Messer. Die Klinge drang in die Drosselvene des Zwerges und warf ihn zu Boden.
    Ein silberner Pfeil sauste an Letos Ohr vorbei, dann robbte er weiter hinter den Tisch. Ein zweiter Pfeil schlug hinter seinem Kopf in die Wand und ließ den Stein zersplittern.
    Dann hörte er das Summen einer Lasgun. Ein Bogen aus purpurnem Licht erfüllte den Raum.
    Der Körper des zweiten Tleilaxu wurde gegen den Tisch geschleudert und warf ihn um. Sein Gesicht floss auf den Boden, nachdem es vom heißen Lichtstrahl verflüssigt worden war. Nicht weit von Leto entfernt brach der Körper zusammen.
    Thufir Hawat und ein Hauptmann des Landsraads betraten die Zelle und blickten auf Leto herab. Ihnen folgten Wächter, die die zwei schwarz gekleideten Leichen untersuchten. Der Gestank von verbranntem Fleisch hing in der Luft.
    »Wie haben sie es geschafft, unsere Sicherheit zu überwinden?«, sagte der Hauptmann.
    »In diesem Fall würde ich nicht mehr von Sicherheit sprechen«, gab Hawat zurück.
    Einer der Wächter sagte: »Dieser hier hat ein Messer in der Kehle.«
    »Woher stammt das Messer?« Der Hauptmann war Leto beim Aufstehen behilflich. »Haben Sie es benutzt, Herr?«
    Leto warf seinem Mentaten einen Blick zu, worauf Hawat die Antwort übernahm. »Wie sollte irgendjemand angesichts Ihrer strengen Sicherheit eine Waffe in diese Zelle schmuggeln können?«
    »Ich habe es einem der Angreifer abgenommen«, erklärte Leto blinzelnd. »Dann habe ich ihn damit getötet.« Sein Körper zitterte immer noch unter den Nachwirkungen des plötzlichen Adrenalinschubs. »Ich schätze, die Bene Tleilax wollten nicht bis zum Ende des Prozesses warten.«
    »Zinnoberrote Hölle!«, rief Rhombur, als er eintrat und sich die Bescherung ansah. »Zumindest hat es den ... äh ... angenehmen Nebeneffekt, dass die Tleilaxu jetzt vor Gericht nicht mehr so gut aussehen. Wenn sie sich ihrer Sache völlig sicher wären, hätten sie es nicht nötig, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen.«
    Der Wachhauptmann errötete verlegen und wandte sich an seine Männer, um ihnen aufzutragen, die Leichen fortzuschaffen und die Zelle zu säubern.
    »Der Assassine hat zwei Pfeile abgefeuert«, sagte Leto und zeigte auf die Stellen, wo die Nadeln in die Wand geschlagen waren.
    »Fassen Sie nichts an«, warnte Hawat. »Sie könnten vergiftet sein.«
    Als Leto, Rhombur und Hawat wieder allein waren, schob der Mentat eine heimlich mitgebrachte Maula-Pistole in die unterste Schublade des Tisches.
    »Nur für alle Fälle«, sagte er. »Beim nächsten Mal reicht ein Dolch vielleicht nicht aus.«

74
     
    Aus dem Orbit betrachtet wirkt der Planet Ix ursprünglich und friedlich. Doch unter der Oberfläche werden beträchtliche Leistungen vollbracht. In dieser Hinsicht ist unser Planet eine Metapher für das Imperium.
    Dominic Vernius,
    Die geheime Funktion von Ix
     
     
    Mit äußerster Befriedigung überreichte Hasimir Fenring dem Kronprinzen einen Stapel geheimer Dokumente, die in der Sprache verfasst waren, die er und Shaddam in ihrer Kindheit entwickelt hatten. Im großen Audienzsaal erzeugte selbst das leiseste Flüstern ein lautes Echo, aber sie konnten sich

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