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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Anteile schon wieder verloren, die Sie vor zehn Jahren dazugewonnen haben. Sie konnten sich nicht auf Dauer gegen die Konkurrenz ixianischer Technik durchsetzen, die nun wieder verfügbar ist.«
    Calimar antwortete mit ruhiger Stimme. »Sie sehen also, dass wir in neue Produktionsanlagen investieren müssen.«
    »Richese, Tleilax, Ix ... wir versuchen uns nicht in die Streitereien zwischen anderen Häusern einzumischen«, sagte der Baron seufzend. »Ich wünschte, der Landsraad könnte durchsetzen, dass endlich Frieden herrscht.«
    Ärger belebte die Gesichtszüge des Premierministers. »Hier geht es um mehr als nur Streitereien, Baron. Es geht um unser Überleben. Viele meiner Agenten sind auf Ix verschollen und vermutlich nicht mehr am Leben. Es widert mich an, wenn ich nur daran denke, zu welchen Zwecken die Tleilaxu ihre Leichen benutzen könnten.« Erneut rückte er seine Brille zurecht. Schweiß glänzte auf seiner Stirn. »Außerdem sind die Bene Tleilax kein Haus. Der Landsraad würde sie niemals aufnehmen.«
    »Dieser Unterschied tut nichts zur Sache.«
    »Damit stecken wir in der Sackgasse«, gab Calimar bekannt und tat, als wollte er aufstehen. Gleichzeitig warf er einen weiteren Blick auf die ominöse Schranktür. »Ich habe ohnehin nicht geglaubt, dass sie bereit sind, den hohen Preis für unseren Suk-Arzt zu zahlen, ganz gleich, wie kompetent er ist.«
    »Warten Sie ...« Der Baron hob die Hand. »Handelsvereinbarungen und militärische Bündnisse sind eine Sache – Freundschaft ist etwas ganz anderes. Sie und Ihr Haus waren in der Vergangenheit unser zuverlässiger Verbündeter. Vielleicht habe ich nur noch nicht das Ausmaß Ihrer Probleme verstanden.«
    Calimar neigte den Kopf zur Seite und blickte den Baron abschätzend an. »Das Ausmaß unserer Probleme besteht in zu vielen Nullen und zu vielen Minuszeichen.«
    Die schwarzen Augen zwischen den dicken Fettwülsten nahmen einen listigen Ausdruck an. »Wenn Sie mir Ihren Suk-Arzt schicken, Premierminister, werden wir die Sache noch einmal überdenken. Ich bin überzeugt, dass Sie mit großer Zufriedenheit auf unser finanzielles Angebot reagieren werden. Betrachten Sie es als Anzahlung.«
    Calimar rührte sich nicht. »Ich würde das Angebot gerne jetzt hören.«
    Als der Baron den unnachgiebigen Blick des Premierministers bemerkte, nickte er. »Was hatten wir beschlossen, Piter?«
    De Vries nannte eine beträchtliche Summe als Entschädigung für den Dienstausfall des Suks, zahlbar in Form von Melange. Ganz gleich, welche Kosten dieser Arzt verschlang, das Haus Harkonnen konnte die zusätzlichen Mittel jederzeit aus den illegalen Gewürzvorräten bestreiten – notfalls auch durch eine Steigerung der Produktion auf Arrakis.
    Calimar gab vor, über das Angebot nachzudenken, doch der Baron wusste, dass der Mann keine andere Wahl hatte, als es anzunehmen. »Der Suk wird sich unverzüglich auf den Weg nach Giedi Primus machen. Dieser Arzt, Wellington Yueh ist sein Name, hat Kybernetik studiert und ein Mensch-Maschine-Interface entwickelt, mit dem sich amputierte Gliedmaßen durch künstliche Teile ersetzen lassen. Eine Alternative zu den Ersatzorganen, die die Tleilaxu in ihren Axolotl-Tanks züchten.«
    »›Du sollst keine Maschine nach deinem geistigen Ebenbilde machen‹«, zitierte de Vries das wichtigste Gebot, das auf Butlers Djihad zurückging.
    Calimar erstarrte. »Unsere Patentanwälte haben die Angelegenheit gründlich geprüft und keine Verletzung der Bestimmungen feststellen können.«
    »Es ist mir gleichgültig, worauf er spezialisiert ist«, sagte der Baron ungeduldig. »Alle Suk-Ärzte können auf ein großes Wissensreservoir zurückgreifen. Sie verstehen, dass diese Angelegenheit streng vertraulich behandelt werden muss?«
    »Ihre Befürchtungen sind unbegründet. Der Innere Kreis der Suk-Schule besitzt peinliche medizinische Informationen über sämtliche Familien des Landsraads. Machen Sie sich deswegen keine Sorgen.«
    »Ich mache mir eher Sorgen, dass jemand von Ihren Leuten etwas ausplaudert. Können Sie mir versprechen, dass Sie keine Einzelheiten über unsere Abmachung weitergeben? Das könnte auch für Sie zu peinlichen Situationen führen.« Die dunklen Augen des Barons schienen noch tiefer in seinem aufgequollenen Gesicht zu versinken.
    Der Premierminister nickte steif. »Es freut mich, dass ich Ihnen behilflich sein konnte, Baron. Ich besitze das außergewöhnliche Privileg, einen engen Kontakt zu diesem Dr. Yueh zu haben. Ich

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