Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
seine Männer Gurney misshandelten. Als ihr Opfer nicht so häufig schrie, wie sie es sich gewünscht hätten, gaben sie sich noch größere Mühe, ihm Schmerzen zuzufügen. Schließlich traten sie zurück, um nach Luft zu schnappen.
    Und holten ihre Schlagstöcke hervor ...
    Als sich Gurney schließlich kaum noch bewegen konnte, weil seine Knochen gebrochen, seine Muskeln geprellt und seine Haut blutüberströmt war, zogen sich die Harkonnens zurück. Im grellen Schein der Leuchtgloben lag er stöhnend am Boden.
    Kryubi hob eine Hand und gab seinen Männern damit das Zeichen, wieder in den Transporter zu steigen. Sie ließen einen Leuchtglobus zurück, der den geschundenen Mann in kaltes Licht tauchte.
    Kryubi starrte ihn voller Besorgnis an und ging dann neben ihm in die Knie. Die leisen Worte, die er sprach, waren nur für Gurneys Ohren bestimmt. Selbst sein von Schmerzen benebelter Verstand registrierte, wie ungewöhnlich sich dieser Mann verhielt. Er hatte erwartet, dass der Wachhauptmann der Harkonnens mit seinem Triumph prahlen würde, damit das ganze Dorf es hörte. Doch Kryubi wirkte eher enttäuscht. »Jeder andere Mann hätte schon längst aufgegeben. Die meisten Männer hätten sich intelligenter verhalten. Du hast es heraufbeschworen, Gurney Halleck.«
    Der Hauptmann schüttelte den Kopf. »Warum hast du mich gezwungen, dir dies anzutun? Warum hast du laut nach dieser Strafe geschrien? Diesmal konnte ich dich mit dem Leben davonkommen lassen. Aber wenn du dich wieder gegen die Harkonnens auflehnst, bleibt uns vielleicht keine andere Wahl, als dich zu töten.« Er zuckte die Achseln. »Oder wir werden deine Familie töten und dich nur verstümmeln. Einer meiner Männer ist sehr geschickt darin, seinen Opfern die Augen mit den Fingern herauszureißen.«
    Gurney versuchte mehrere Male, mit seinen aufgeplatzten, blutigen Lippen zu sprechen. »Hunde!«, brachte er schließlich hervor. »Wo ist meine Schwester?«
    »Vergiss deine Schwester. Sie ist fort. Bleib hier und denk nicht mehr an sie. Mach deine Arbeit. Jeder von uns arbeitet auf seine Weise für den Baron, und wenn du in deiner Arbeit versagst ... dann muss ich meine tun. Wenn du noch einmal den Baron beleidigst, wenn du ihn in aufrührerischer Absicht lächerlich machst, werde ich handeln müssen. Du bist klug genug, um diesen Zusammenhang zu verstehen.«
    Gurney grunzte und schüttelte den Kopf. Nur seine Wut hielt ihn noch am Leben. Er schwor sich, jeden Blutstropfen, den er hier vergoss, mit dem Blut der Harkonnens zu vergelten. Er würde herausfinden, was mit seiner Schwester geschehen war, und wenn es bis zu seinem letzten Atemzug dauerte. Und falls Bheth durch ein Wunder noch am Leben war, würde er sie retten.
    Kryubi wandte sich dem Truppentransporter zu, in dem seine Männer bereits Platz genommen hatte. »Zwing mich nicht zurückzukommen.« Er blickte sich noch einmal über die Schulter zu Gurney um und fügte ein sehr ungewöhnliches Wort hinzu. »Bitte!«
    Gurney lag völlig still da und fragte sich, wie lange es dauern würde, bis seine Eltern sich aus dem Haus wagten, um nach ihm zu sehen. Verschwommen sah er, wie der Transporter abhob und das Dorf verließ. Er überlegte, ob irgendwo Licht angehen würde, ob irgendein Dorfbewohner kommen und ihm helfen würde, nachdem die Harkonnens nun fort waren.
    Doch die Häuser in Dmitri blieben dunkel. Alle Bewohner taten, als hätten sie nichts gehört oder gesehen.

19
     
    Die strengsten Einschränkungen sind selbst auferlegt.
    Friedre Ginaz,
    Philosophie der Schwertmeister
     
     
    Als Duncan Idaho auf Ginaz eintraf, glaubte er, dass er nicht mehr als das kostbare Schwert des alten Herzogs brauchte, um zu einem großen Kämpfer zu werden. In seinen romantischen Vorstellungen träumte er vom verwegenen Leben, das er führen würde, von den wundersamen Kampftechniken, die er lernen würde. Er war erst zwanzig und hatte eine glorreiche Zukunft vor sich.
    Die Wirklichkeit war jedoch ganz anders.
    Die Ginaz-Schule erstreckte sich über ein Archipel von Inseln, die wie Brotkrumen im türkisblauen Wasser verstreut waren. Auf jeder Insel unterrichtete ein anderer Meister seine Schüler in bestimmten Techniken, die vom Schildkampf und militärischer Taktik bis zu politischen und philosophischen Kampfstrategien reichten. Im Laufe seiner harten achtjährigen Ausbildung würde Duncan von einem Ort zum nächsten ziehen und von den besten Kämpfern des Imperiums lernen.
    Falls er überlebte.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher