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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Abschiedsrituale. Nach einem kurzen Besuch bei Wandra in der Stadt der Introspektion wusste er niemanden mehr, dem er hätte Adieu sagen müssen. Und Abulurd befand sich noch auf dem Rückflug von Parmentier.
    Ohne Kontakt zueinander rasten die zwei Faltraum-Scoutschiffe durch die verzerrte Unfasslichkeit der Verschachtelungen des Raums. Sie schlüpften durch die Dimensionen, nahmen eine Abkürzung durch die Struktur der Galaxis. Jeden Moment konnten sie den Kern einer Sonne streifen, gegen einen Planeten oder Mond prallen, irgendeinen Himmelskörper, der in ihrer Flugrichtung lag. War der Kurs programmiert, hatten sie den Holtzman-Antrieb aktiviert, blieb ihnen nichts anderes übrig, als einen Moment zu warten, bis sie das Zielgebiet erreichten ... oder eine Kollision sie für immer auslöschte.
    Falls Quentin oder Faykan bei dieser Unternehmung starben, würde die Djihad-Geschichtsschreibung ihren Verlust überhaupt verzeichnen? Angesichts der von Omnius entfesselten Seuche waren selbst zwei Kriegshelden ohne Bedeutung. Durch die grauenvolle Epidemie hatten mehr Menschen den Tod gefunden als in der Ära der Titanen und im bisherigen Verlauf des Djihad zusammengenommen. Omnius hatte die Parameter des Kriegs verändert, so gründlich wie damals Serena Butler, als sie zum Djihad aufgerufen hatte.
    Dieser Konflikt war keine gewöhnliche Auseinandersetzung mehr, für die sich irgendeine Lösung ergeben mochte. Stattdessen hatte er sich zu einem kompromisslosen Kampf ums Überleben gewandelt, bei dem nur die gänzliche Vernichtung eines der beiden Gegner den Sieg gewährleistete. Die Zahl der Seuchenopfer ließ sich nicht ermitteln. Kein Historiker würde je die vollständige Größenordnung des Desasters einschätzen können, kein Denkmal je die Schwere der Verluste an Menschenleben würdigen. In Zukunft würde es Wissenschaftlern unmöglich sein, eine Massenvernichtungswaffe zu entwickeln, die im Vergleich dazu noch Furcht einzuflößen in der Lage war. Keine Zerstörungskraft durfte als zu gewaltig gelten, um sie gegen die Denkmaschinen einzusetzen.
    Die Menschheit würde, falls sie den Konflikt überstand, nie mehr die Gleiche sein.
    Der Flug nach Corrin war ebenso kurz wie beängstigend. Quentins Scoutschiff verließ den Faltraum, und ringsum glitzerte das Sternenmeer, bot den gewohnten Anblick schwarzen, mit Diamanten betreuten Samts. Die friedliche, stille Aussicht gab keinen Hinweis darauf, dass er sich jetzt in einem Teil der Galaxis aufhielt, den die Denkmaschinen beherrschten.
    Quentin schwebte inmitten des Schweigens und überprüfte seine Position anhand navigatorischer Raster, die mit den Konturen des Weltalls sowie den stellaren Konstellationen um Corrin verglichen wurden. Die Navigation von Faltraumschiffen war nicht allzu präzise, das Ziel ließ sich höchstens auf etwa hunderttausend Kilometer einengen. Doch immerhin hatte Quentin, wie ihm die Ortungsresultate und trigonometrischen Messungen zeigten, den Weg in das richtige Sternensystem gefunden. Der Rote Riese dieses Systems war eindeutig Corrins aufgeblähte Sonne.
    Nachdem Faykan zu ihm gestoßen war, näherten sie sich schnell und in aller Heimlichkeit dem Planeten, von dem aus Omnius' primäre Inkarnation ihr Maschinenimperium regierte. Ohne Zweifel observierten Roboterwachschiffe die Grenzen des Sonnensystems und regelten den Verkehr in der Umgebung der Hauptwelt. Aber weil sich Menschen noch nie so tief ins Innere des Synchronisierten Imperiums vorgewagt hatten, war die Sicherheitsstufe bei der Überwachung wahrscheinlich nicht allzu hoch.
    Quentin und Faykan hatten geplant, sich dem Planeten zu nähern, umfangreiche Aufklärung zu betreiben und den Rückzug anzutreten, bevor feindliche Einheiten sie abfangen konnten. Nur durch ein solches Vorgehen bestand die Möglichkeit, mit neuen, wichtigen Informationen in den Liga-Kosmos zurückkehren zu können. Drohte eine Kaperung der Faltraum-Scoutschiffe durch die Denkmaschinen, mussten Quentin und sein Sohn nur den Holtzman-Antrieb aktivieren, und schon befanden sie sich wieder im Territorium der Liga. Mit ihrer herkömmlichen Raumflugtechnik konnten die Denkmaschinen ihnen keine Konkurrenz machen.
    Aber auf das, was sie entdeckten, waren die beiden nicht im Mindesten vorbereitet.
    Im Weltall um Corrin drängten sich schwere Roboterkriegsschiffe jeder erdenklichen Größe und Konfiguration. Omnius hatte eine Furcht erregende Armada aus Schlachtkreuzern, Zerstörern, automatischen Bombern, riesigen

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