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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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wenigstens eine Chance, dem Sturm zu entkommen und gerettet zu werden.« Ein erleichtertes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. »Ah, da ist die Umgehungsschaltung.«
    Eine kleine, gedämpfte Explosion ließ den Antrieb erzittern – eine Miniaturbombe, die im hinteren Teil des Ornijets hochging. »Schon wieder Sabotage!«
    »Rufen Sie Hilfe!«
    Der Erntevorarbeiter rang mit der Steuerung, um den Ornijet davon abzuhalten, im Spiralflug auf den Sand zu stürzen. »Die Bombe hat die Funkanlage zerstört. Genau so war es wahrscheinlich auch gedacht.«
    »Bringen Sie uns einfach runter, English.«
    Barri, nun hellwach, schaute sich verängstigt um. Jesse packte seinen Sohn am Arm, versiegelte den Ganzkörperanzug des Jungen und anschließend seinen eigenen und setzte ihnen die Gesichtsmasken auf.
    Der Ornijet verlor an Höhe und trudelte auf die Dünen zu. English suchte vor ihnen nach einem Unterschlupf und entschied sich für eine kleine Felseninsel, bei der es sich um kaum mehr als ein paar verstreute Gesteinsbrocken handelte, die aus dem Sand ragten. Außer Kontrolle landete der Ornijet im Sand und drehte sich um die eigene Achse.
    Noch bevor English auch nur den Antrieb abschalten konnte, brach eine hoch aufragende Welle Sand über sie herein und verschlang den Ornijet mitsamt seinen Insassen.

10
     
    Anpassung ist eine Kunstform, und sie ist der wichtigste Aspekt des Menschseins.
    Auszug aus dem Handbuch für Sandarbeiter
     
     
    Nachdem der Sturm vorbeigezogen war und ein endloses Meer frischer, makelloser Dünen hinter sich zurückgelassen hatte, wurde ein Stück Sand durch eine leichte Bewegung aufgestört. Eine Vertiefung bildete sich, dann ein Loch, und dann streckte sich eine kleine Hand nach draußen, während weiterhin Sand in die Türöffnung des verschütteten Ornijets rieselte.
    Hustend und strampelnd kletterte der kleine Barri, der von seinem Vater geschoben wurde, an die frische Luft. Im spärlich erleuchteten Cockpit verschluckte Jesse sich an einem Mundvoll Staub. Schnell schloss er seine Gesichtsmaske. »Wir können von Glück sagen, dass wir den Sturm überlebt haben.«
    William English, dessen tätowierte Stirn von einem Schnitt blutverschmiert war, trat zurück, bis das Rinnsal aus Sand schließlich abriss. »Ein sehr geringes Maß an Glück, Edelmann.« Er blickte von der geöffneten Steuerkonsole auf. »Unser Notpeilsender ist mit Absicht zerstört worden. Niemand wird uns finden.«
    Jesse kauerte sich im engen Cockpit hin. Die Maske dämpfte seine Stimme. »Die Hoskanners sind gründlich. Sie wissen, dass man redundant planen muss.« Er blickte den Erntevorarbeiter eindringlich an und senkte die Stimme. »Aber ich bin noch nicht bereit aufzugeben. Wir leben alle drei noch. Wir müssen einfach allein aus dieser Sache rauskommen.«
    Außerhalb des abgestürzten Ornijets nahm Barri seine Maske ab und rief zu ihnen hinunter: »Ich kann hier oben nichts sehen – nur einen großen Sandkasten voller Dünen und Dünen und Dünen!« Er wischte sich den Staub von der sommersprossigen Nase. »Immerhin ist der Sturm vorbei.«
    »Wir sind gleich oben. Pass auf, wo du hintrittst! Der Sand kann gefährlich sein.«
    English kramte einen kleinen Erste-Hilfe-Kasten hervor, trug sich Gerinnungssalbe auf die Stirn auf und befestigte darüber einen Mullverband. »Bedenken Sie, Edelmann, dass es selbst mit der besten Ausrüstung und Technik eine Herausforderung ist, auf der Dünenwelt zu überleben. Das hier ist kein Spaziergang durch einen Regenwald auf Catalan.«
    Jesse nickte. »Eins haben wir jedoch unter Kontrolle, English: Wir können mit Hoffnung auf unsere Lage reagieren oder mit Verzweiflung. Ich bevorzuge Ersteres.«
    Er kletterte aus dem verschütteten Ornijet und kam auf einer jungfräulichen Düne zum Stehen, auf der nur Barris Fußspuren zu sehen waren, die zur Spitze eines neu entstandenen Hügels führten, wo der Junge Ausschau hielt. Jesse war sehr stolz auf seinen Sohn. Andere Kinder und selbst viele Erwachsene wären vielleicht in Panik geraten, aber Barri schien ganz darauf zu vertrauen, dass sie dieser Todesfalle entgehen würden.
    »Ich hoffe, du bist auf ein paar anstrengende Tage vorbereitet, Barri. Du musst stark sein.«
    »Man wird uns retten, Vater. General Tuek wird feststellen, wo wir sind. Er wird seine Leute schicken.«
    Der vollständig verschüttete Ornijet würde für Luftaufklärer unsichtbar bleiben. Jesse dachte darüber nach, ein oder zwei Tage damit zuzubringen, die

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