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Dungirri 01 - Schwarze Dornen

Titel: Dungirri 01 - Schwarze Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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kleines Lächeln um ihre Mundwinkel, einmal, zweimal.
    »Fass es als Ehrentitel auf«, gab sie zurück.
    Sie hatte sich wieder im Griff, stolz und unabhängig. An der steifen Haltung ihrer Schultern sah man ihr die Anspannung noch an, aber sie schien sich in seiner Gegenwart wieder wohler zu fühlen, und dafür war er dankbar.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. Instinktiv stellte er sich vor Isabelle, als Kris einen Mann eintreten ließ, der die für den Busch typische Moleskinhose und ein blaues Hemd trug.

    »DCI Goddard? Ich bin Mark Strelitz, der hiesige Parlamentsabgeordnete.«
    Alec hatte ihn natürlich sofort erkannt und unterdrückte rasch den pubertären Testosteronschub, der ihn überkam, als er dem Mann, der Bella vor langer Zeit geküsst hatte, die Hand schüttelte. Als eingefleischtem Detective fielen ihm sofort die Unbefangenheit und das ruhige Selbstbewusstsein seines Gegenübers auf. Strelitz war schon in sehr jungen Jahren ins Repräsentantenhaus gewählt worden und hatte sich von den hinteren Bänken schnell nach vorn gearbeitet. Er hatte den Ruf, ein ehrlicher und integerer Mann zu sein, was selten war unter Politikern, und Alec hatte den Eindruck, dass Strelitz weit mehr daran lag, die Bürger seines Wahlkreises zu vertreten, als die politische Karriereleiter zu erklimmen.
    Es war nicht nur der Detective in ihm, der die Begrüßung zwischen Isabelle und Strelitz aufmerksam beobachtete. Strelitz musste ihre geröteten Augen bemerkt haben, er ging jedoch nicht darauf ein. Er gab ihr einen innigen Kuss auf die Wange, was Bella nichts auszumachen schien. Alec schon.
    Selbst Finn wedelte mit dem Schwanz, wie Alec missmutig bemerkte, und wartete darauf, von dem Neuankömmling gestreichelt zu werden. Kaum war die Begrüßung abgeschlossen, kam der Politiker unverzüglich zur Sache.
    »Ich werde Sie nicht von der Arbeit abhalten. Ich wollte Ihnen nur sagen, falls Sie irgendetwas benötigen, was sich durch ein wenig politische Einflussnahme leichter beschaffen lässt, melden Sie sich. Offiziell habe ich zwar auf Länderebene nichts zu sagen, aber ich habe ein paar ganz brauchbare Beziehungen.«

    »Diesem Fall muss unbedingt oberste Priorität eingeräumt werden«, erwiderte Alec. »Ich wüsste es zu schätzen, wenn Sie etwas Druck machen könnten, damit wir alle Mittel kriegen, die wir brauchen.«
    »Ich werde ein paar Anrufe machen. Sonst noch etwas?«
    »Rede den Einwohnern hier ins Gewissen, damit sie mit uns sprechen«, bat Isabelle. »Die Leute sind richtig verstockt, aber wir brauchen jede Information, jeden Hinweis, den wir kriegen können. Du kennst hier so gut wie jeden - auf dich werden sie hören.«
    Strelitz nickte. »Ich werde tun, was ich kann. Alle sind misstrauisch und haben ein schlechtes Gewissen wegen dem, was letztes Jahr passiert ist. Keiner redet darüber. Wer dabei war, will nicht, dass es jemand erfährt, und wer nicht dabei war, weiß nicht, wer es war. Anzuerkennen, dass Chalmers unschuldig war, wird ein verdammt schwerer Brocken für die ganze Gemeinschaft.«
    Alec fällte eine Entscheidung, die Isabelle ganz und gar nicht gefallen würde und womöglich die zarten Bande der Freundschaft zwischen ihnen zerreißen konnte. Aber Tanya zu finden hatte Vorrang vor allem anderen, selbst vor Isabelle.
    »Nur so unter uns, wenn es hilft, den Leuten die Zunge zu lockern, könnten Sie erwähnen, dass Ihrer Meinung nach im Fall Chalmers keine weiteren Ermittlungen stattfinden werden.«
    Neben ihm atmete Bella scharf ein, sie sagte jedoch nichts.
    »Ohne Gewähr?«, hakte Strelitz nach.
    Der Mann war clever, das musste Alec anerkennen. »In der Tat. Diese Entscheidung liegt nicht bei mir. Aber
da die Hauptverantwortlichen bereits zur Rechenschaft gezogen wurden, halte ich es angesichts der Umstände für wenig wahrscheinlich, dass es zu weiteren Verfahren kommt, es sei denn, gegen jemanden, der den Angriff aktiv herbeigeführt hat.«
    »Danke. Ich werde mich zurückhalten und das nur als meine private Meinung äußern.« Er zückte eine Visitenkarte, notierte mehrere Zahlenkolonnen auf der Rückseite und reichte sie Alec. »Ich habe für die kommenden Tage sämtliche Termine in Canberra abgesagt und stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung, wenn Sie etwas brauchen. Das sind die Nummern von meinem Anschluss zu Hause und meinem privaten Handy. Rufen Sie mich an, wenn ich irgendetwas tun kann.«

    Alec brachte Strelitz hinaus, und als er zurückkam, hatte Bella das Büro verlassen und saß

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