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Dungirri 01 - Schwarze Dornen

Titel: Dungirri 01 - Schwarze Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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die Draufgänger alle miteinander herumgehangen.

    Wenigstens waren seine Hosenbeine inzwischen lang genug, dass man die Socken nicht mehr sah; seine braune Uniform war zwar arg zerknittert, aber etwas anderes war angesichts der Hitze auch nicht zu erwarten. Sie hatte von irgendwem gehört, dass er bei der Armee gewesen war, und das sah man seiner Statur auch an, allenfalls sein Gesicht hätte man heute noch hager nennen können.
    »Hallo, Isabelle.«
    Er begrüßte sie mit einer Geschmeidigkeit und Selbstsicherheit, die er früher noch nicht gehabt hatte. Das heißt, doch, selbstsicher war er auch damals schon gewesen - nur auf eine verquere, übereifrige Art, die befremdlich und nicht selten nervtötend gewesen war. Ja, er war definitiv reifer geworden, und als er ihr die Hand gab, war die nicht feucht, wie sie es von den obligatorischen Tanzstunden auf der Highschool in Erinnerung hatte.
    »Ich habe heute Vormittag mit Delphi gesprochen, und sie meinte, ich sollte dir etwas sagen, was mir kürzlich aufgefallen ist«, begann er. »Ich hielt es nicht für wichtig, deshalb habe ich es auch mit keinem Wort erwähnt, als ich mich neulich mit Kris unterhielt.«
    »Erzähl es mir - alles könnte wichtig sein.«
    »Ich war auf dem Rückweg von Birraga - da ist unser Hauptbüro, obwohl ich auch Zeugs hier im Gemeindedepot eingelagert habe, damit ich nicht dauernd nach Birraga rausmuss.«
    »Schön. Und weiter?«
    »Also, es muss so gegen vier gewesen sein, vielleicht auch kurz davor. Jedenfalls von der alten Piste - die Abkürzung von der Birraga Road rüber zur Straße nach Hammersley - kommt ein Pick-up und biegt auf die Landstraße Richtung Birraga ein. War niemand, den ich kannte.«

    Auf dieser Piste gelangte man zu einem Weg, der auf das Farmland gleich hinter der Zwischenweide führte. Isabelle griff nach Stift und Papier.
    »Kannst du den Pick-up beschreiben? Und den Fahrer?«
    »Tut mir leid, ich hab nicht wirklich drauf geachtet. Der Wagen war weiß und könnte eine Doppelkabine gehabt haben - vielleicht ein Hilux oder Navara. Noch halbwegs neu. Der Fahrer war wahrscheinlich mittelgroß - sonst hab ich nicht viel sehen können. Er trug einen Hut. Einfach ein typischer Kerl aus dem Busch.«
    Sie wusste, was er meinte, und drückte mit dem Stift so fest auf, dass er ein Loch in das Papier stanzte. Ein Fahrer mit Hut in einem weißen Pick-up - diese Beschreibung passte auf gut zwei Drittel der Männer, die in der Gegend unterwegs waren. Selbst die Eingrenzung auf Pick-ups mit Doppelkabine würde nicht viel bringen - und es war nicht einmal gesagt, dass der Fahrer etwas mit Tanyas Entführung zu tun hatte.
    Sie rang sich ein höfliches Lächeln ab. »Danke, Darren, wir wissen deine Unterstützung zu schätzen. Falls dir sonst noch was einfällt …«
    »Sag ich euch sofort Bescheid. Tja, mein Chef hat mir den Rest des Tages freigegeben, damit ich bei der Suche helfen kann. Ich mach mich besser auf den Weg.«
    Alec kam näher, und Darren warf ihm einen Blick zu, bevor er sich mit einem zaghaften Lächeln wieder an Isabelle wandte.
    »Wenn das hier vorbei ist, könnten wir ja vielleicht mal in den Pub gehen, über die alten Zeiten plaudern?«
    Sie murmelte irgendetwas Unverbindliches und schenkte Alecs flüchtigem Stirnrunzeln dabei mehr Beachtung als
Darrens Reaktion, doch der war von ihrem Mangel an Begeisterung offenbar nicht gekränkt und schlenderte zufrieden davon.
    »Das war Oldham, richtig? Wissen wir, wo er sich Dienstagnachmittag aufgehalten hat?«
    »Laut Kris’ Aufzeichnungen kam er aus Birraga zurück und hat dann Chemikalien im Gemeindedepot eingelagert. Er ist für die Unkrautregulierung hier im Distrikt zuständig. Wir haben Zeugen, die seinen Aufenthaltsort bestätigen. Aber er hat etwas beobachtet, was wichtig sein könnte«, setzte sie hinzu und gab weiter, was sie von Darren erfahren hatte. »Möglich, dass der Entführer diese Piste benutzt hat - er hätte einfach über das Grasland fahren können, um ans hintere Ende der Zwischenweide zu kommen. Das Fahrzeug, das Darren gesehen hat, könnte er gewesen sein.«
    »Wohnt jemand an der Straße, der das Auto vielleicht gesehen haben könnte?«
    »Des Gillespie wohnt da draußen«, entgegnete Bella. »Allerdings wird er vermutlich nicht sehr hilfreich sein, selbst wenn er etwas gesehen hat. Er ist Alkoholiker, so lange ich zurückdenken kann, und keiner von der freundlichen Sorte.«
    »Fragen wir ihn trotzdem.«
    Sie erklärten Kris, was sie vorhatten;

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