Duniyas Gaben: Roman
a ic h in spendable r Stimmun g war , wa r mi r danach , etwa s vo n meinem Blu t herzugeben. « Si e verstummt e kurz . »Gib t e s ei n Geset z in diese m Haushalt , da s e s de n M i tgliedern verbietet, gutes, gesunde s Blu t z u spenden , wen n e s benötig t wird? « Duniya wurd e allmählic h ungeduldig . Si e wandt e de n Kop f langsam Nasiiba zu und sagte: »Ich werde dir zwei Fragen stellen – und ic h besteh e a u f k lare n Antworten . Ic h mein e e s ern s t. Wechsle nich t da s Them a – un d bitt e kein e langen , gewundenen Erklärungen . Wohe r has t d u diese s Essen?«
»Onke l Taari q ha t e s mi r gegeben.«
»Waru m ha t e r e s di r gegeben?«
»Er mußte eine Menge Essen aus seinem Kühlschrank aufbrauchen ; e r hatt e ein e halb e T onne Essen, das er wegen de r ganze n Stromausfäll e i n letzte r Zei t loswerde n mußte.«
»Warum hast du Blut gespendet, obwohl dich das eigentlich überfordert?«
»Ic h kan n nu r da s wiederholen , wa s ic h scho n gesag t habe.«
Duniy a rückt e beunruhig t hi n un d her . Ke i n e vo n beiden hatt e meh r Appetit . Nasiib a stapelt e di e Telle r un d überließ Duniy a di e Aufgabe , di e Reiskörne r vo n de r Matt e aufzulesen. Dan n verlie ß Nasiib a da s Zimme r un d nah m einige s vo n der Spannun g mit , di e sic h aufgebau t hatte . Ein e Libell e ka m ins Z i mmer, eine schlanke Gestalt mit eleganten Bewegungen. Wi e gebann t sa h Duniy a zu . Di e Libell e flo g wiede r au s d e m Fenster , kur z bevo r di e jung e Fra u zurückkehrte.
Nasiib a wechselt e wiede r da s Thema . Si e verstan d es , ihrer Mutter , übe r di e si e zweifello s ei n e gewiss e burchi - Ma c ht ausübte , Überraschunge n z u bereiten . Willfährig , gan z in ihre m mütterliche n Element , schie n Duniy a froh , das Kommand o abgebe n z u können.
»Weiß t du , Ma m i , wir , dein e Kinder , wisse n herzlic h wenig von deiner Vergangenheit, und du weißt so gut wie nichts von unsere r Gegenwa r t . Meinst du nicht, es ist an der Zeit, daß wir un s besse r kennenlernen ? Kom m doc h ma l zu m Schwimmen mi t zu m Sportverei n un d lern e meine n Freundeskrei s kennen; un d d u könntes t ma l au f Mataan s Fahrra d fahren , e s di r v o n ih m beibringe n lassen . Ic h geb e di r Schwimmunterricht . Und bring e Mataa n dazu , di r vo n seine r Freundi n z u erzählen , wie auc h imme r si e heißt. « Duniy a lächelt e schwach . Ih r schwirrte de r Kopf , Geräusch e setzte n ih r Hir n unte r Druck . Sie versucht e sic h a n de n nebulöse n Name n z u de m jungen Gesich t z u erinnern , da s si e i n de r Klini k gesehe n hatte , kam abe r nich t drauf . Nasiib a sagt e gerade : »Ic h wa r zu m Beispiel heut e be i Taariq . Ha b lan g mi t ih m geredet . E s ga b ein e Zeit, i n de r ic h ih n al s meine n Stiefvate r haßte . Abe r wa s wei ß ich scho n vo n ihm , al s ih r beid e verheirate t wart , ode r noc h von vorher , al s d u sein e Mieteri n warst ? Nichts . Ic h möchte , daß wi r übe r solch e Sache n rede n – wi e ic h z u seine r Zei t wa r und wi e Mataa n war . Blo ß u m di e Ding e in s recht e L icht zu rücken , wen n d u verstehst , wa s ic h meine.«
»Wi e geh t e s Taariq?«
»E r is t i n Topform , sieh t u m zeh n Jahr e jünge r aus« , sagte Nasiiba.
»Da s is t gut« , au f irgendwi e freundschaftlich e Ar t geäußert.
»Sein e Arbeite n werde n jetz t veröffentlicht . Has t d u s einen Artike l i n de r heutige n Tageszeitun g gesehen? « Da s hatte Duniya nicht.
»Un d e r triff t sic h mi t eine r Frau , mi t de r e s ih m erns t ist«, fügt e Nasiib a hinzu.
Mataa n triff t sic h m i t eine r ältere n Frau ; Taariq , meine m E x- Mann , is t e s erns t mi t eine r Frau , di e e r trifft . Wa s is t mi t mir?
Wen treffe ich? fragte sich Duniya, um Nas i ibas Fallen zu entgehen . »Wi e wa r Taari q früher , M a m i?«
Duniy a hatt e ungut e Erinnerungen . Exzessive s Trinken. Depressiv e Schübe . Si e erinnert e sic h a n de n entscheidenden Abend , al s si e ih n dabe i ertapp t hatte , wi e e r sic h un d dem damal s achtjährige n Mataa n klein e Gläse r mi t Whisk y füllte.
Mataa n hatt e noc h kau m dara n genippt , al s Duniy a hereinkam. Mei n Gott , wa r si e ausgerastet , si e wurd e fuchsteufelswil d und schmi ß Taari q au s sein e m eigene n Haus.
»Erzäh l mir , Mami . Erzäh l mi r wa s vo n Taariq. « E s kam Duniy a jetz t seltsa m vor , da ß si e ihre n Kinder n ni e etwa s von
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