Duniyas Gaben: Roman
, wa s i n seinen Möglichkeite n lag , un d e r hatt e nu r zwe i Männer kennengelernt, einer davon über sechzig Jahre alt. In den zwei Jahren , i n dene n si e Zubair s Fra u gewese n war , konnte n sie nich t meh r al s dreima l im Monat den Liebesakt vollzogen haben. Doch sie hatte sich nicht sexuell unbefriedigt gefühlt; die meisten traditionellen Ehepaare genossen die körperliche Lieb e nich t oft , un d e s macht e sowies o nieman d viel Aufheben s u m de n Sex.
Ih r zweite r Man n Taari q w o llt e e s nächtlich . Nich t einma l derRhythmu s ihre r Period e hiel t ih n davo n ab , Fügsamkei t vo n ihr z u verlangen . Sein e Ausdaue r wa r jedoc h kurzlebig , un d er kam genau an dem Punkt, an dem sie die Leiter ihres eigenen sexuelle n Vergnügen s hochzukletter n anf i ng. Wenn er betrunke n war , konnt e si e ih n wi e ei n spielerisc h a n de r Brust nuckelnde s Kleinkin d wegstoßen . Dan n schlie f e r ohne weiteres ein und schnarchte augenblicklich so, daß sie ihn wac h rüttel n mußte , u m ein e ruhig e Nach t z u bekommen . Nach einer log i schen Gedankenkette ertappte sich Duniya dabei, die Fraue n durchzugehen , di e Bosaas o gekann t hatt e un d di e einen unauslöschliche n Einflu ß au f ih n hinterlasse n habe n mochten. Sein e Mutter . Di e Afroamerikanerin , mi t de r e r etlich e Jahre zusammengeleb t hatte . Un d Yussur . Duniy a merkt e sic h vor, sovie l wi e möglic h übe r dies e Fraue n herauszu fi nden , nich t als Rivalinnen , nu r al s Menschen . O b Nasiib a etwa s übe r die Afroamerikaneri n wußte , Nasiiba , di e s o etwa s doc h immer wußte ? Al s si e i n ei n Klei d schlüpfte , da s z u de m Bestand gehörte , de n Duniy a al s ein e vo n Nas i iba s Laune n bezeichnete (Nasiib a hatt e di e kostspielig e Angewohnheit , Kleide r zu kaufen , di e si e ni e trug ; Kleider , di e si e aufgrun d eines kurzfristige n Interesse s erwar b un d dan n vergaß) , fühlt e sie sic h nu n vo n ihre r eigene n Schwäch e überrumpelt . Nun , sie hätt e ni e gedacht , da ß einma l de r Ta g komme n würde , a n dem sie , Duniya , sic h da s Hir n zermarter n würd e übe r männliche Vorlieben und Abneigungen oder sich anziehen würde, um eine m Man n z u gefallen ! E s wa r töricht von ihr, sich zu verlieben und es auch noch einzugestehen; töricht, ein Kleid von Nasiiba zu borgen, wenn das eine, das sie am Vorabend getragen hatte, ihr so unbequem gewesen war, eng an der Hüft e jucken d un d feuch t i n de n Achselhöhlen . Jeman d k lopfte a n di e Tür . Dringlich . »We r is t da?«
»Mac h di e Tü r auf , M a m i.«
»Wa s is t denn?«
»Mach auf, dann sag ich es dir.« Nasiiba war so atemlos, als ob alle Dschinns des Kosmos sich zusammengetan hätten, um si e vo r dies e Tü r z u scheuchen.
»Wa s is t denn , Naa s i ? Sag’ s mir« , meint e Duniya , al s si e die Tür öffnete. »Es geht um das Baby.«
»Wa s is t mi t ihm?«
Un d Duniy a fie l de r Nam e de r junge n Fra u ein , di e si e a n der Ambulanzklini k gesehe n hatt e – Numme r siebzehn.
Fariid a hie ß die junge Frau. Schwester der somalischen Stewardeß, die Yarey hatte kontaktieren wollen, damit sie Abshir einen Brief überbrachte. Himmel, was für Komplikationen!
Duniy a sagt e ihre r Tochter , si e soll e sic h beruhigen : »Wa s du auc h sage n willst , den k dran , da s Universu m is t zweihundert Millionen Jahre alt und wird nicht untergehen, bevor du dein Anliege n losgeworde n bist . Also , wa s plag t dich?«
»Muraay o is t hier« , sagt e Nasiiba , der e n ganzer Brustkorb vo r Aufregun g bebte.
Duniya ließ diese Nachricht ungerü h rt. Sie drehte sich um un d ba t Nasiiba , ih r da s Klei d a m Rücke n zuzumachen . Als dies getan war, schritt Duniya zum Standspiegel, um einen prüfende n Blic k au f sic h z u werfen . Si e wa r erstaunt , da ß sie al l die s geschaff t hatte , ohn e z u stolper n ode r mi t lin k ischen Geste n körperliche r Unausgewogenhei t Sache n umzuwerfen. Dann : »Als o waru m sollt e Muraayo s Hiersei n dic h so ängstigen?«
»E s geh t u m de n Findling.«
Duniy a beruhigt e sich . »Wa s is t mi t de m Findling?«
»Versprichs t d u mir , da ß d u de n Findlin g nich t Muraa yo überläßt?«
Duniy a entschied , da ß Yare y ungezoge n gewese n wa r und gedroh t hatte , nich t i n Muraayo s Haushal t zurückzukehren,
sonder n hierzubleiben , wei l wege n Bosaas o un d de m Säugling ein e Meng e spätabendliche r Spa ß gebote n war ,
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