Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
Vom Netzwerk:
oder unternahmen kurze Spaziergänge. Die Früchte und Beeren, die sie in den Körben mitgebracht hatten, wurden jetzt aufgegessen. Jum und Aejip verschlangen ein paar von den gerade verendeten Vögeln. Wenn sie Wasser wünschten, gingen sie ans Ufer hinunter und hielten nach einigermaßen u n verseuchtem Wasser Ausschau.
    „Wie kommen wir an Wasser und Brot, wenn wir an Bord sind?“ fragte Deyv.
    „Wir halten so lange durch, bis wir nicht mehr kö n nen“, antwortete der Archkerri selbstgefällig. „Und dann machen wir ein Loch in die Gasbehälter des Tharakorm. Dann sinkt es, und wenn es landet, gehen wir von Bord. Ich nehme an, daß der Yawtl es genauso machen wird.“
    Es kam eine weitere Ruhezeit. Die Menschen und der Archkerri wurden hungrig. Aber sie gingen so zu Bett, und Vana hielt Wache. Deyv hatte das Gefühl, gerade erst die Augen zugemacht zu haben, als er geweckt wu r de. Vana rüttelte ihn an der Schulter. Ein sehr aromat i scher Duft hing in der Luft.
    „Ich glaube, es ist soweit. Die Vögel sind verschwu n den.“
    Er stand auf. Die anderen waren schon alle wach. Bei dem Archkerri konnte er das allerdings nur vermuten. Er schlief im Stehen.
    „Jetzt ist es soweit“, meinte Sloosh.
    Sie gingen den Hang hinunter und betraten den zähen, mit Weiß durchsetzten Schlamm auf dem Grund der Senke. Deyv empfand Widerwillen und gleichzeitig so etwas wie Angst. Trotz oder vielleicht wegen dem, was der Archkerri gesagt hatte, war er durchaus nicht übe r zeugt, daß der Stoff für Menschen nicht lebensgefährlich werden konnte.
    Als sie sich dem Tharakorm näherten, besah sich Deyv einen der Stützpfeiler. Dann kletterte er die Krü m mung hinauf, indem er sich nach Affenart mit den Hä n den festhielt und auf den Füßen balancierte. Während Vana nachkletterte, ließ er das Seil hinunter. Sloosh bef e stigte das andere Ende an Jum, und Deyv zog den Hund nach oben. Er wiederholte das Kunststück mit Aejip, d e ren Krallen sich auf dem glatten, harten Material nicht halten konnten.
    Dann machte Sloosh das Seil an jener Stelle fest, an der bei ihm Unter- und Oberkörper miteinander verbu n den waren. Er beugte sich mit letzterem soweit hinunter, bis er sich parallel zum Boden befand, und begann nun, langsam an dem Pfeiler hochzuklettern. Seine vier Schenkel hielten den gebogenen Pfeiler des Tharakorm eng umklammert und bewegten sich im Gleichklang mit seinen beiden Händen. Inzwischen hatten die beiden Menschen an dem Seil gezogen, um ihm etwas von der Last seines Körpergewichts zu nehmen. Nachdem sie viel Schweiß vergossen und viel Mühe aufgewendet hatten, bekamen sie den Pflanzenmenschen endlich an Deck.
    Er stand auf und sagte: „Jetzt wollen wir mal sehen, ob es zuviel wird, wenn mein Gewicht zu eurem noch hi n zukommt. Ich bezweifle es eigentlich, denn das Rudel Khratikl, das es sonst befördert, müßte schwerer sein als unser aller Gewicht zusammen.“
    Deyv, Vana und die Katze gingen unter Deck, um sich dort umzusehen. Statt Leitern hatte sich das Ding Ra m pen mit gewellter Oberfläche wachsen lassen. Diese boten den Klauen seiner Symbionten genügend Halt, um auf ihnen hochzusteigen. Auch für die Menschen und die Katze waren sie annehmbar, aber dem Hund und dem Archkerri konnten sie eventuell weniger angenehm sein.
    Es gab vier Decks, von denen jedes etwa zwei Meter zwanzig hoch war. Das Tharakorm beherbergte eine Re i he von Räumen und Korridoren, aber der größte Teil des Schiffswesens war verschlossen. Laut Sloosh enthielt der Raum hinter den Trennwänden die großen Zellen für das Gas, die gaserzeugenden Organe, das zentrale Nervens y stem oder das Gegenstück dazu und vielleicht noch Platz für unbekannte „Geräte“ und Ballast.
    Die innere Beleuchtung reichte aus, um sehen zu kö n nen. Die Luken an den Seiten, am Boden und an den ob e ren Eingängen ließen Licht herein. Die hauchdünnen, obgleich starken Wände waren ebenfalls lichtdurchlässig. Nur in den innersten Räumen war es so dunkel, daß die Menschen sich kaum zurechtfanden. Die Khratikl jedoch hatten Katzenaugen, so daß sie genausowenig Mühe wie Aejip haben würden, etwas zu erkennen.
    Deyv und Vana gingen wieder nach oben und schi l derten Sloosh, was sie gesehen hatten.
    „Dann ist es wie die anderen. Ich habe mir einmal ein totes oder, um genau zu sein, eines, das nicht in Betrieb war, angesehen.“
    Sie warteten ab. Deyv und Vana wurden immer nerv ö ser, je mehr Zeit verging. Endlich, als es gerade an der

Weitere Kostenlose Bücher