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Dunkel ueber Longmont

Dunkel ueber Longmont

Titel: Dunkel ueber Longmont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Farland
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dachte daran, wie es wäre, Myrrima auf sein neues Rittergut in der Drewberry-Marsch zu führen. Er kannte den Besitz ein elegantes Gutshaus mit einem Kamin im Schlafgemach.
    Rasch verscheuchte er derartige Gedanken und gab seinen Bogenschützen den Befehl, die Bögen zu bespannen und durch den morgendlichen Wald anzugreifen. Fünf Minuten später stießen seine Leute auf die Nomen, die in den Bäumen schliefen. Pfeile sirrten, und Nomen fielen wie faules Obst von den Eichen des Dunnwalds einige von ihnen waren tot, andere suchten Zuflucht in der Burg.
    Seine Männer galoppierten brüllend über das grasbedeckte Hügelland und trieben Nomen vor sich her, eine große Masse schwarzen Fells, gebleckter Fänge und roter Augen, in denen Angst und Wut aufloderten.
    Borenson lachte stets im Kampf, wie man ihm berichtet hatte.
    Ihm selbst fiel es jedoch nur selten auf. Es war eine Form der Verstellung, die er in jungen Jahren gelernt hatte, als Poll, der Knappe, ihn immerfort schlug. Der ältere Junge hatte immer gelacht, wenn er Hiebe austeilte, und als Borenson alt genug war, um selbst zu bestrafen, hatte er sich das Lachen ebenfalls angewöhnt. Es löste bei so manchem Widersacher Angst und Schrecken aus, andere versetzte es in Wut. Wie auch immer, es brachte seine Gegner dazu, Fehler zu begehen, während es seinen Kameraden Mut machte.
    So fand er sich inmitten der Ebene wieder, in dichtem Nebel, umringt von einem Dutzend Nomen mit ihrem schwarzen Fell und ihren roten Augen. Die Geschöpfe zischten und knurrten.
    Er ließ seinen Kriegshammer kreisen, parierte Schläge mit seinem Schild, setzte sein Pferd ein, das wild ausschlug und um sich trat und so die Angreifer zur Seite trieb.
    Versunken in das rhythmische Auf und Nieder des Kriegshammers war er überrascht, als plötzlich zu seiner Linken eine gewaltige Feuerwand durch den Nebel raste. Er brüllte, sein Pferd solle sich zurückziehen, um sein Leben rennen. Es war schließlich ein Krafthengst und konnte schneller rennen als der Wind.
    Doch dann drehte sich die Feuerwand, streckte die Tentakel nach ihnen aus wie ein lebendiges Ungeheuer, das sie alle zu fassen kriegen wollte. Die Nomen sahen ihr Ende nahen, und einer packte Borensons Fuß und versuchte, ihn von seinem Roß zu ziehen.
    Er drosch mit seinem Hammer auf den Gegner ein. Wenn Borenson starb, konnte er die Nachricht nicht überbringen, die König Orden ihm für Raj Ahten mitgegeben hatte. Er schlug dem Nomen den Kriegshammer ins Gesicht, trat den Kerl fort, und sein Pferd schoß durch den Nebel.
    Borenson raste über die Ebene und brüllte: »Orden, Orden!«
    damit sich seine Leute neu formierten. Das Feuer jagte hinter ihm her, schlanken Fingern gleich, die zupacken und zerreißen wollten.
    Dann galoppierte er unter die dunklen Bäume.
    Als das Feuer die Eichen erreichte, zögerte es, als sei es…
    unsicher. Es erfaßte eine große Eiche und ließ sie in Flammen aufgehen. Borenson war offenbar vergessen.
    Nur ein halbes Dutzend Soldaten schaffte es zusammen mit Borenson zurück in den Wald, er hatte jedoch Dutzende von anderen gesehen, die von den Flammen auseinandergetrieben und in den Nebel hineingejagt worden waren.
    Mehrere lange Minuten wartete er, daß seine Männer sich neu formierten, und hoffte, daß sie sich in Sicherheit befanden.
    Hier zwischen den Bäumen fühlte er sich sicher und geborgen.
    Die Blätter hingen über ihm, schlossen sich um ihn. Hüllten ihn ein wie ein Gewand. Die Äste waren Schilde gegen Pfeil und Kralle, eine Wand, die die Flammen bremste.
    Unten aus dem Tal im Nebel hörte er einen ungeheuren Schrei – Raj Ahten schleuderte Haus Orden Morddrohungen entgegen. Borenson kannte den Grund dafür nicht. Die Tatsache jedoch, daß der Wolflord so außer sich vor Zorn war, machte ihn trunken vor Freude.
    Er stieß in sein Kriegshorn und forderte seine Soldaten auf, sich neu zu formieren. Minuten später hatten sich vierhundert Mann von überall aus dem Tal vor Burg Sylvarresta eingefunden. Einige brachten alarmierende Neuigkeiten von Frowth-Riesen östlich der Burg. Andere meinten, die Nomen sammelten sich und versuchten, die Burgtore zu erreichen.
    Andere Krieger hatten Nomen tiefer in die Wälder gejagt und sie mit Erfolg niedergehetzt. Einige Männer hatten sich damit beschäftigt, Raj Ahtens Pferde zu töten. Die gesamte Schlacht wurde verrückt, geriet aus den Fugen, und Borenson wünschte sich jetzt, er hätte das Schlachtfeld nicht mit Nebel überzogen.
    Er überlegte,

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