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Dunkel

Dunkel

Titel: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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möchte beweisen, daß sie sich irren.«
    »Und ich dachte, Sie täten das für Geld«, warf Jessica ein, deren Stimme vor Sarkasmus troff.
    »Das kommt dazu.«
    Agnes Kirkhope ignorierte die plötzliche Feindseligkeit zwischen ihren Besuchern. »Meinen Sie nicht, daß es genug Publicity an der Willow Road gegeben hat? Halten Sie es wirklich für nötig, all die schrecklichen Ereignisse wieder hervorzuzerren?«
    »Ich sagte Ihnen ja, daß Jacob Kuleks Meinung unter Psycho-forschern sehr respektiert wird. Soweit ich ihn kenne, ist er kein Mann, der vorschnell urteilt oder wild spekuliert. Er glaubt, daß ich mich an weitere Dinge an diesem Tag in Beechwood erinnern könnte. Ich für meinen Teil möchte die Arbeit beenden, die ich begonnen habe, und aus ganz persönlichen Gründen beweisen, daß er sich irrt.«
    »Ich verspreche Ihnen, daß die Untersuchung völlig diskret vor sich gehen wird«, sagte Jessica ernst. »Wir würden unsere Entdeckungen zuerst Ihnen berichten, bevor wir etwas unternehmen.«
    »Und wenn ich Sie dann bäte, die Sache nicht weiter zu verfolgen, würden Sie das tun?«
    »Das kann ich nicht sagen, Miss Kirkhope. Das hängt davon ab.«
    »Von dem, was Sie entdecken?«
    »Ja.«
    Mit einem lauten Seufzen und einem Schulterzucken überraschte Agnes Kirkhope die beiden wieder, als sie sagte: »Also gut. Eine alte Frau wie mich interessiert heutzutage wenig. Vielleicht wird das etwas Licht in mein düsteres Leben bringen. Sie zahlen also Mr. Bishops Honorar, ja?«
    »Ja, natürlich«, sagte Jessica.
    »Ich denke, ich würde gern wissen, warum Dominic sich umgebracht hat.«
    »Das können wir nicht feststellen«, sagte Bishop rasch.
    »Wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht glaube ich mehr an die Mysterien des Lebens als Sie, Mr. Bishop, trotz Ihres Berufes. Wir werden sehen.«
    »Dann können wir also beginnen?« fragte Jessica.
    »Ja, meine Liebe, das können Sie. Da wäre nur noch eines.« Bishop und Jessica beugten sich gleichzeitig vor. »Für Ihre Untersuchung bleibt Ihnen nur wenig Zeit. Ab heute in vier Tagen wird Beechwood abgerissen werden.«

7

    Die Nacht senkte sich rasch und die Bewohner der Willow Road zogen nervös die Vorhänge zu, als ob Dunkelheit etwas sei, das sie sehen können. Es war jetzt still da draußen. Die Journalisten und Fernsehleute waren längst fort, ihre Notizbücher und Kameras gefüllt mit den Meinungen und Ängsten der Straßenbewohner. Selbst die Schaulustigen waren gegangen, die in der eher schmutzigen Straße nichts gefunden hatten, was ihre Neugier gestillt hätte. Zwei Polizisten schritten über die Bürgersteige, hinauf auf der linken Seite, herunter auf der rechten. Sie unterhielten sich leise, während sie im Vorbeigehen jedes Haus musterten. Nach jedem Gang meldete einer von ihnen über das kleine Funkgerät an das Revier, daß alles ruhig sei. Die Straßenlaternen waren unzulänglich, die Düsternis zwischen ihnen irgendwie bedrohlich, wenn die Polizisten kurz in die Schatten traten.
    In Nummer 9 schaltete Dennis Brewer den Fernseher ein und sagte zu seiner Frau, sie solle vom Fenster weggehen, wo sie durch die Vorhänge spähte. Ihre drei Kinder, ein sechsjähriger Junge und ein siebenjähriges Mädchen, saßen vor dem Fernseher auf dem Teppich, ein elfjähriger Junge kämpfte mit seinen Hausaufgaben. Alle starrten ihre Mutter an.
    »Will nur sehen, ob die Polizisten noch da sind«, sagte sie und ließ die Vorhänge fallen.
    »Wird schon nichts passieren, Ellen«, sagte ihr verärgerter Mann. »Verdammt, da kann nicht mehr viel passieren.«
    Ellen setzte sich neben ihm auf das Sofa, den Blick auf den farbigen Bildschirm gerichtet. »Ich weiß nicht - es ist nicht natürlich. Ich mag diese Straße nicht mehr, Dennis.«
    »Das hatten wir doch schon alles. Wir müssen uns keine Sorgen machen - all die anderen verrückten Schurken waren fällig. Gott sei Dank sind sie alle in einem Durchgang erledigt worden. Jetzt haben wir endlich Ruhe und Frieden.«
    »Sie können nicht alle wahnsinnig gewesen sein, Dennis. Das macht keinen Sinn.«
    »Was macht denn heute überhaupt Sinn?« Für eine Sekunde wanderte sein Blick vom Bildschirm und er sah, daß die Kinder ihnen gespannt zuhörten. »Schau, was du getan hast«, beklagte er sich. »Du hast die Kinder verängstigt.« Seine Verärgerung verbergend, lächelte er ihnen beruhigend zu und interessierte sich dann wieder für das Programm.
    In Nummer 18 schloß Harry Skeates die Eingangstür hinter sich.
    »Jill, ich

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